Klyuchevskoy eruptierte Aschewolken – News vom 13.11.23

Staat: Russland | Koordinaten: 56.055, 160.643 | Aktivität: Fumarolisch

Klyuchveskoy eruptierte gestern Aschewolken – Heute gibt es aufgewirbelte Asche zum Nachtisch

Außer am Ätna und bei Grindavik gibt es auch noch andere vulkanische Aktivität, über die es sich lohnt, kurz zu berichten. Einer der weltweit interessantesten Vulkanspots findet sich auf der russischen Halbinsel Kamtschatka, wo derzeit 3 Vulkane aktiv sind. Der aktivste dieser Vulkane ist der Klyuchevskoy, der zugleich der höchste eruptierende Vulkan Eurasiens ist. Hier gab es gestern weitere Eruptionen, in deren Zuge Vulkanasche bis auf 5700 m Höhe aufstieg. Das Wetter war in den letzten Tagen schlecht. So ist nicht dokumentiert, ob die Lavaströme weiterhin aktiv sind. Heute Morgen wird vom VAAC auch eine Aschewolke detektiert, doch diese stammt nicht von einem aktuellen Vulkanausbruch, sondern es handelt sich um vom Wind aufgewirbelte Vulkanasche. Sie wird 65 km weit in Richtung Osten geweht. Eine kurze Notiz bei KVERT erwähnt eine thermische Anomalie. Welcher Größenordnung beliebt unbekannt. Auf dem letzten wolkenfreien Satellitenfoto vom 10. November waren keine Lavastrom-Thermalspuren mehr zu sehen gewesen. Trotzdem gilt gelber Alarm für den Flugverkehr, da es erneut zu Ascheeruptionen kommen kann.

Ebenfalls auf Alarmstufe „Gelb“ steht der Bezymianny, der nur wenige Kilometer südöstlich vom Klyuchevskoy liegt. Mit weiteren Vulkanen bilden sie eine Vulkangruppe in Zentralkamtschatka. Der Bezymianny verfügt über einen Lavadom im Gipfelkrater. Er ist fumarolisch aktiv, und gelegentlich gehen glühende Schuttlawinen ab, die davon zeugen, dass der Lavadom aktiv ist und mit frischer Schmelze versorgt wird.

Bei KVERT wird auch erwähnt, dass der benachbarte Shiveluch weiterhin extrusiv-effusiv aktiv ist und an seinem Lavadom im Krater des jungen Shiveluch baut. Es wird eine intensive Entgasungsaktivität beobachtet, und gelegentlich werden Thermalanomalien gemessen. Die Vulkanologen warnen vor der Gefahr plötzlicher Explosionen, die Vulkanasche in Höhen aufsteigen lassen könnten, wo der Gesteinsstaub eine Gefahr für den Flugverkehr darstellt. Der Alarmstatus steht hier auf „Orange“.

Südlich von Kamtschatka beginnt der vulkanische Inselbogen der Kurilen. Auf Paramushir-Island ist der Ebeko weiterhin aktiv und eruptiert sporadisch Aschewolken. Die letzten VONA-Warnungen gab es allerdings bereits am 31. Oktober. Dennoch steht der Vulkan bei KVERT auf Warnstufe „Orange“. Es kann sein, dass aufgrund der Bewölkung nicht alle Eruptionen detektiert werden.
Zusammenfassung:

  • Am Klyuchevskoy gab es gestern eine Ascheeruption
  • Der Bezymianny baut an seinem Lavadom
  • Der Schiveluch ist extrusiv und effusiv aktiv
  • Am Ebeko kann es sporadische Explosionen geben