Das Jahr 2024 wird das wärmste Jahr seit Beginn der Klimaaufzeichnungen – 1,5 Grad Marke wohl geknackt
Obwohl das zu Ende gehende Jahr 2024 in Deutschland überdurchschnittlich nass war und der Sommer bestenfalls als durchwachsen bezeichnet werden konnte, steuern wir global betrachtet auf einen neuen Wärmerekord zu. Laut dem europäischen Klimawandeldienst Copernicus lag die globale Durchschnittstemperatur bei 14,1 Grad Celsius und übertraf den vorindustriellen Referenzwert der Periode 1850–1900 um fast 1,6 Grad. Bereits im letzten Jahr wurde ein Rekord aufgestellt, bei dem die globale Durchschnittstemperatur um 14,98 Grad höher war. Die magische 1,5-Grad-Marke, die man laut Pariser Klimaabkommen nicht überschreiten wollte, wird in diesem Jahr also überschritten werden. Einige Optimisten reden sich das Überschreiten dieses selbst gesetzten Grenzwertes schön, indem sie meinen, dass man das Ziel hatte, bis zum Ende des Jahrhunderts diese Marke nicht zu überschreiten. Soll heißen, dass sie auf dem Weg dahin ruhig mal überschritten werden dürfte. Gescheitert ist man laut dieser Einschätzung also noch nicht. Realisten bewerten die Lage allerdings weniger optimistisch und gehen davon aus, dass bis zum Ende des 21. Jahrhunderts die globale Durchschnittstemperatur um 2,5 bis 3 Grad über dem Referenzwert liegen werden.
Klimaforscher sehen weiterhin einen quasi ungebremsten Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase als Hauptursache für den Temperaturanstieg, der viel schneller voranschreitet, als die Klimamodelle berechneten. Doch es gibt auch Forschungsergebnisse, die weitere Gründe sehen: Vulkanausbrüche, erhöhte Sonnenaktivität, das Klimaphänomen El Niño und weniger Feinstaub in der Luft könnten das Klima außerplanmäßig beeinflussen. Eine neue Studie soll zeigen, dass es auch zu geringerer Wolkenbildung kam.
Die Rekordtemperaturen und die weltweit sichtbaren Auswirkungen unterstreichen die Dringlichkeit ambitionierter Klimaschutzmaßnahmen. Wissenschaftler betonen, dass die Verlangsamung der Erderwärmung nur durch globale Anstrengungen erreichbar ist. Dass dies aber nur erreicht werden kann, wenn man Maßnahmen trifft, die den Bürger auch mitnehmen und nicht gegen ihn arbeiten, sieht man wohl nirgends besser als in Deutschland, das im 3. Jahr in Folge in einer Stagnation oder sogar Rezession der wirtschaftlichen Entwicklung feststeckt. Es bringt nichts, ein Gesetz nach dem anderen zu verabschieden, ohne Infrastrukturen zu schaffen, und dafür aber den Bürger zu entmündigen und bis ins kleinste Detail zu bevormunden. Zum Schluss entscheidet der Bürger u.a. über sein Konsumverhalten, den Kurs, wohin es geht.