Der Kilauea auf Hawaii ist weiterhin aktiv und baut an seinem Lavasee, der sich seit dem 20. Dezember im Halema’uma’u-Krater bildet. Vor wenigen Stunden erreichte er eine Tiefe von 169 m, bei einer Fläche von 25 Hektar. In Ost-West-Erstreckung maß er 715 m, in Nord-Süd-Richtung brachte er es auf 460 m Länge. Aus zwei Schloten wird Lava gefördert, wobei der Vent in der Nordwand des Kraters nach wie vor der Aktivste ist. Die Deflation hält an und beläuft sich auf gut 15 cm. Es ist seit vielen Jahren der größte Lavasee in der Gipfelcaldera. Das Schiebebild vergleich den letzten Lavasee am 24 Dezember 2017 mit dem Aktuellen am 23. Dezember. Auffällig sind auch die Veränderungen in der Caldera, die durch die Subsidenz im Zuge der Leilani-Eruption 2018 verursacht wurden.
[twenty20 img1=“811820″ img2=“811819″ offset=“0.5″ before=“Der Kilauea am 24.12.2017…“ after=“… und am 23.12.2020. © Sentinel“]
Ätna mit weiterer Aschephase
Nach einer ruhigen Nacht, zog die Aktivität am Ätna auf Sizilien heute Morgen wieder an. Aktuell kommt es zu Ascheemissionen aus dem Neuen Südostkrater. Starker Wind drückt die Asche nieder. Auf einem Sentinel-Satellitenfoto vom 23.12.2020 sieht man sehr schön die Spuren der Paroxysmen. Drei Lavaströme flossen in Richtung Süden, Osten und Nordosten. Sie erreichten Längen zwischen 1-2,3 km. Darüber hinaus gibt es thermische Anomalien in den Schloten des Neuen Südostkraters, der Bocca Nuova, Voragine und im Nordostkrater. Die Asche lagerte sich überwiegend im Westen ab, eine Wolke ging aber auch nach Süden. Die seismische Aktivität fluktuiert und ist seit 2 Tagen ehr gering.
Klyuchevskoy mit Ascheeruptionen
Die explosive Tätigkeit am russischen Vulkan Klyuchevskoy geht weiter. Das VAAC meldete seit gestern 7 Ascheeruptionen. Die Aschewolken erreichten dabei Höhen von 7000 m über dem Meeresspiegel. Der Wind verfrachtete sie in östlicher Richtung. MIROVA verzeichnet eine hohe Wärmestrahlung mit 172 MW Leistung. Auf der Südwestflanke fließt ein schmaler Lavastrom.
Shiveluch eruptiert Asche
Der Shiveluch, der in Sichtweite des Klyuchevskoy liegt, eruptierte ebenfalls mehrere Aschewolken. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 6000 m auf. Die Aschewolken sind größer, als jene vom Klyuchevskoy, da der Vulkan deutlich niedriger ist.
Weitere Meldungen kompakt zusammengefasst
- Fuego erzeugt recht starke Explosionen, die Scheiben im Umland vibrieren lassen
- Pacaya emittiert weiter Lava. Der Lavastrom auf der Westflanke ist 625 m lang.
- Am Merapi hat die Seismik wieder angezogen
- Suwanose-jima ist weiter aktiv und eruptiert kleine Aschewolken