Die Eruption am Kilauea auf Hawaii geht weiter und ist stabil. Spalte 8 ist von einem Kegel umgeben, der an seine höchsten Stelle 55 m hoch ist. Die Lavafontänen überragen diesen nur selten. Es wird ein kanalisierter Lavastrom gespeist, von dem gelegentlich kurze Seitenströme ausgehen. Gestern wurden 2 weitere Häuser zerstört. Die Lava mündet bei Kapoho ins Meer. Es gibt multiple ocean entrys. Litorale Explosionen gehen von diese aus und stellen eine Gefahr für Beobachter dar, die sich der Lava vom Meer aus nähern.
Die anhaltende Effusion von Lava im unteren Ostrift, ist für die Subsidenz der Gipfelcaldera verantwortlich. Der Boden der Caldera senkt sich fortlaufend und der Halemaʻumaʻu-Krater vergrößert sich zusehends. Weiterhin kommt es zu 1-2 Kollaps-Explosionen aus dem Krater, welche Energien freisetzten, die Erdbeben der Magnituden 5,2 – 5,3 entsprechen. Nach diesen Ereignissen geht die hohe Seismik im Gipfelbereich zurück, bis sie sich erneut dramatisch steigert. Das USGS veröffentlichte eine Animation, welche das Absacken des Calderabodens deutlich zeigt.
Anak Krakatau mit Ascheeruption
Am Vulkan in der Sunda-Straße wurde wieder eine kleine Aschewolke registriert. Die Seismik zeigt ein ungewöhnliches Muster aus kurzen Tremor-Episoden die schnell aufeinander folgen. Es sieht so aus, als würde frisches Magma aufsteigen.
Ätna: hot spot im NE-Krater
Am Ätna auf Sizilien zog die Seismik in den letzten Tagen wieder leicht an. Vor allem wurden mehrere Erdbeben in geringen Tiefen registriert. Auf aktuellen Satellitenfotos ist eine thermische Anomalie im Nordostkrater zu sehen. Dort scheint das Magma hoch im Förderschlot zu stehen. Vielleicht kommt es dort bald zu strombolianischen Eruptionen. Der Neue Südostkrater scheint derzeit ungewöhnlich still zu sein. Man sieht dort keine thermische Anomalie. Berichte über Aschewolken blieben aus. Allerdings kann sich am Ätna alles sehr schnell ändern.
Sabancaya eruptiert glühende Tephra
Der Sabancaya in Peru ist weiterhin aktiv und erzeugt durchschnittlich 29 Ascheeruptionen pro Tag. Am 24. und 26. Juni zeichneten die Überwachungskameras Bilder auf, auf denen man nächtliche Rotglut sieht, was in der letzten Zeit nur selten vorkam.