Update 10.00 Uhr: Das Schwarmbeben geht weiter und hat sich sogar verstärkt. Es ist der heftigste Schwarm seit langer Zeit. Hält er weiter an, steigt die Möglichkeit eines besonderen Ereignisses: der Lavasee könnte überlaufen und über den Boden des Halemaʻumaʻu fließen, oder es könnte sogar zu einer Spalteneruption kommen. Derweilen hält die Inflation am Puʻu ʻŌʻō an. Habt auch ein Blick auf die Webcams!
Originalmeldung: Am Gipfel des Kilaueas auf Hawaii ereignet sich ein Erdbebenschwarm. Die Erdbeben haben Magnituden zwischen 2,8 und 2,0. Die Hypozentren liegen in mittleren Tiefen und konzentrieren sich im Bereich der Gipfelcaldera. Der Lavasee im Pitkrater des Halemaʻumaʻu stand in den letzten Tagen hoch und war vom Jaggar-Museum aus sichtbar. Jetzt hat dort Deflation eingesetzt und auf den Webcams sieht es so aus, als wäre der Lavaseespiegel gefallen. Dafür steigt die Inflation am Puʻu ʻŌʻō-Krater an. Möglicher Weise fließt die Lava aus dem Lavasee in Richtung Puʻu ʻŌʻō. Dort könnten sich in den nächsten Stunden wieder Lavaströme im Bereich des Kraters entwickeln.
Erdbebenschwarm unter dem Yellowstone
Unter einem weiteren Vulkan der USA ist die Seismik derzeit erhöht: unter dem Yellowstone ereigneten sich in den letzten 24 Stunden 27 Erdbeben mit Magnituden um 2,4. Die Hypozentren dieser Erdbebenserie liegen in Tiefen zwischen 12 km und 2 km, am Südwestufer des Yellowstone-Lakes. Die Epizentren der Beben sind in einer Reihe angeordnet und könnten im Zusammenhang mit Magmenintrusion stehen. Der Grund des Sees wurde erst kürzlich neu kartiert. Dabei wurden Geysire, heiße Quellen und Canyons entdeckt, die bis dato unbekannt waren.
Eruption am Popocatepetl
Der höchste Vulkan Mexikos ist dieser Tage wieder aktiver geworden. Gestern eruptierte er eine Asche-Dampf-Wolke, die mehrere Kilometer hoch aufstieg. Nachts ist Rotglut über dem Krater zu sehen. Es wurden 10 vulkanotektonische Erdbeben, sowie 39 Exhalationen registriert. Der Lavadom hat scheinbar einen weiteren Wachstumsschub erhalten. Nach einigen Monaten wird der Dom meistens durch explosive Eruptionen zerstört.