Karymsky mit Ascheeruptionen am 16.10.24

Karymsky explodiert und fördert Vulkanasche bis auf 3300 m Höhe

Am Karymsky auf Kamtschatka ist es erneut zu einer Serie von Explosionen gekommen, bei der Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3.300 Metern aufgestiegen ist und sich zunächst in Richtung Norden ausbreitete. Anhaltende Emissionen, die durch drehende Winde beeinflusst wurden, verteilten die Vulkanasche am Morgen in Richtung Ost-Nordost, bis zu einer Entfernung von 50 Kilometern vom Vulkan. Dabei kam es zu leichten Ascheniederschlägen.

Die Aktivität des Vulkans wird vom Kamchatka Volcanic Eruption Response Team (KVERT) als moderat eingestuft, doch Ascheexplosionen bis zu einer Höhe von 10 Kilometern über dem Meeresspiegel könnten jederzeit auftreten. Diese könnten den internationalen Flugverkehr sowie tief fliegende Flugzeuge beeinträchtigen.

Die erste Eruption ereignete sich am 15. Oktober 2024 um 22:50 Uhr UTC. Die Höhe der Vulkanaschewolke wurde mithilfe des Himawari-9 Satelliten zunächst auf 2.500 bis 3.000 Meter über dem Meeresspiegel geschätzt, bevor sie später das Höhenniveau von 3.300 Metern erreichte. Der VONA-Alarmstatus wurde auf „Orange“ gesetzt.

Die letzte größere Eruptionsserie des Karymsky ereignete sich Ende August.

Der Karymsky liegt in einer entlegenen Region im Osten der russischen Halbinsel Kamtschatka, in der es mehrere weitere aktive Vulkane gibt, über die KVERT regelmäßig berichtet. Zu den aktivsten Vulkanen der Region zählt der Shiveluch, der zwei aktive Lavadome aufweist, die sich derzeit im Wachstumsprozess befinden. Zusammen mit den beiden indonesischen Vulkanen Merapi und Karangetang bildet der Shiveluch ein Trio einzigartiger Vulkane, die gleichzeitig zwei Lavadome hervorbringen. In den letzten Tagen gab es auch Berichte über Aschewolken vom Shiveluch, diese wurden jedoch nicht durch den Vulkan selbst eruptiert, sondern durch den Wind aufgewirbelt.

Neben dem Shiveluch ist der Bezymianny ein weiterer dombildender Vulkan auf Kamtschatka, der weiter an seiner Lavakuppe arbeitet. Im Gegensatz zum Shiveluch, dessen Alarmstatus auf „Orange“ gesetzt wurde, befindet sich der Bezymianny jedoch auf Alarmstufe „Gelb“.

Südlich von Kamtschatka liegt der Ebeko, der ebenfalls von KVERT überwacht wird. Er befindet sich auf der Kurileninsel Paramushir und eruptiert gelegentlich ebenfalls Aschewolken.