Gestern erwachte auf der russischen Halbinsel Kamtschatka der Vulkan Karymsky aus seiner Starre und legte eine beeindruckende Eruptions-Performance hin. Das VAAC brachte 6 VONA-Warnungen heraus. Die Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 5500 m ü.N.N. auf. Die Aschewolken drifteten in östlicher Richtung. Stärkere Eruptionen sind jeder Zeit möglich. Würden Flugzeuge fliegen, könnten sie (die Aschewolken, nicht die Flugzeuge, obwohl diese eigentlich auch) eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen.
Der Karymsky liegt in einer unbewohnten Gegend Kamtschatkas. Auf dem Landweg ist der Vulkan nur bedingt erreichbar. Während des Sommers schaffen es manchmal geländegängige LKWs die Furten zu passieren. Normalerweise fliegen Expeditionen zum Vulkan per Helikopter ein, was ein kostspieliges Unterfangen ist. Das Bild stammt aus dem Archiv.
Ebeko in Eruption
Einige Hundert Kilometer weiter südlich liegt der Kurilenvulkan Ebeko. Auch dieser Vulkan ist wieder munterer geworden. Gestern wurden 4 Eruptions-Meldungen herausgebracht. Vulkanasche stieg bis zu 3000 m hoch auf. Obwohl der Feuerberg ziemlich isoliert liegt gibt es eine LiveCam.
Sangay in guter Form
Der ecuadorianische Vulkan Sangay möchte den Vulkanen Kamtschatkas in nichts nachstehen und legte sich in den letzten 24 Stunden ebenfalls ins Zeug. Das VAAC registrierte hier Vulkanasche in einer Höhe von 8200 m. Sie driftete in Richtung Westen. Aktuell wird eine hohe Thermalstrahlung detektiert. Sie hat eine Leistung von 408 MW und geht von einem Lavastrom auf der Vulkanflanke aus. Zudem wächst ein Lavadom. Er ist Ursprung des Lavastroms. Pyroklastische Ströme und Lahare können ebenfalls abgehen.
Yasur ist heiß
Der Yasur liegt auf der Insel Tanna, die zu Vanuatu gehört. Er ist einer der letzten daueraktiven Vulkane der Erde. MIROVA detektiert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 112 MW. Das ist für einen explosiv tätigen Vulkan eine ein hoher Wert. Die hohe Wärmestrahlung legt die Vermutung nahe, dass sich wieder ein kleiner Lavasee im Krater bildete.