Kanlaon setzt Tätigkeit am 25. Dezember fort

Weitere Ascheeruptionen vom Kanlaon – Seismik erhöht

Auf der philippinischen Insel Negros setzt der Vulkan Kanlaon seine eruptive Tätigkeit fort und stößt Aschewolken aus, die bis in eine Höhe von 3000 Metern aufsteigen und Richtung Südwesten driften. Seit dem 23. Dezember hat das VAAC Tokio zehn VONA-Warnungen zu den Aschewolken veröffentlicht, da diese eine Gefahr für tieffliegende Flugzeuge darstellen: Gelangt Vulkanasche in Düsentriebwerke, können die Aschepartikel schmelzen und Schäden am Triebwerk verursachen. Außerdem sind die scharfkantigen Partikel hochgradig erosiv und können Windschutzscheiben so stark beschädigen, dass die Sicht für Piloten erheblich beeinträchtigt wird.




PHILVOLCS registrierte Aschewolken, die bis zu 1200 Meter über Kraterhöhe aufsteigen und Ascheregen in umliegenden Gemeinden verursachen.

In den letzten 24 Stunden wurden sieben Ascheeruptionen mit einer Dauer von 3 Minuten bis zu zweieinhalb Stunden sowie 25 vulkanisch bedingte Erdbeben aufgezeichnet. Die Erdbeben reihen sich entlang einer nordwest-südöstlich verlaufenden Linie, die eine bedeutende Störungszone durch den Vulkan markiert.

Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug gestern 3585 Tonnen pro Tag, deutlich weniger als die 7445 Tonnen, die am 21. Dezember gemessen wurden. Es besteht eine Korrelation zwischen der eruptiven Tätigkeit und dem Schwefeldioxid-Ausstoß: Während ruhigerer Phasen steigt der Schwefeldioxid-Ausstoß, während er bei intensiveren Eruptionen abnimmt.

Der Alarmstatus bleibt auf „Orange“. PHILVOLCS warnt weiterhin vor vulkanischen Gefahren. Eine Sperrzone mit einem Radius von sechs Kilometern um den Krater bleibt bestehen. Bewohner dieser Zone müssen evakuiert bleiben, da pyroklastische Ströme, ballistische Projektile, Ascheregen, Lavaströme und Steinschläge drohen. Lokale Behörden und Katastrophenschutzräte sollten Wetterbedingungen aufmerksam beobachten, da starke Regenfälle Lahare und sedimentreiche Strömungen in den Kanälen der Südflanken auslösen können. Besonders gefährdet sind Barangays in La Castellana und Canlaon City sowie Gebiete, die im Juni 2024 bereits von Laharen betroffen waren.

Piloten sollten Flüge in der Nähe des Vulkans vermeiden, da plötzliche Ascheausbrüche ein erhebliches Risiko darstellen. Katastrophenschutz und Gemeinden werden angehalten, Evakuierungspläne gemäß den DOST-PHIVOLCS-Gefahrenkarten vorzubereiten, falls die vulkanische Aktivität weiter zunimmt.

Lahar-Warnung am Mayon

Für den Süden der philippinischen Insel Luzon wurden starke Regenfälle vorausgesagt. entsprechend hoch ist das Lahar-Risiko am Vulkan Mayon, für den PHILVOLCS eine Lahar-Warnung ausgab.