Kanlaon Hoher Schwefeldioxid-Ausstoß am 11. Oktober

Vulkan Kanlaon stößt große Mengen Schwefeldioxid aus – Gefahr von VOG besteht

Auf den Philippinen zeigen mehrere Vulkane Anzeichen erhöhter Unruhe und könnten in den nächsten Wochen ausbrechen. An der Spitze der Liste potenzieller Eruptionen steht der Vulkan Kanlaon, der in den vergangenen Wochen eine ungewöhnlich hohe Menge an Schwefeldioxid ausgestoßen hat. In den letzten 24 Stunden lag die Emissionsrate bei 5150 Tonnen pro Tag, was vergleichbar mit der Menge ist, die auch eruptierende Vulkane ausstoßen. Natürlich hängt dies von der Art und Stärke der Eruption ab, da es nach oben praktisch keine Grenzen gibt, während der dauerhaft aktive Stromboli nur einen Bruchteil dieser Menge freisetzt.

Schwefeldioxid ist nicht das einzige Gas, das der Vulkan ausstößt. Der größte Anteil besteht aus Wasserdampf, der bereits im Krater kondensiert und als sichtbare Wolke bis zu 750 Meter über die Kraterhöhe aufsteigt. Bei Inversionswetterlagen besteht die Gefahr der Bildung von VOG (vulkanischem Smog).

Darüber hinaus berichtete PHIVOLCS von 19 vulkanischen Erdbeben, die sich hauptsächlich im Norden und Osten des Vulkans manifestierten. Diese Beben werden durch aufsteigendes Magma verursacht, das sich in einem Reservoir unter dem Vulkan ansammelt und den Vulkan allmählich aufbläht, ähnlich wie ein Hefekloß.

Der Alarmstatus des Kanlaon steht auf Stufe 2, was auf zunehmende vulkanische Unruhen hinweist. Diese könnten zu eruptiven Ereignissen und einer Erhöhung der Alarmstufe führen. Der Bevölkerung wird dringend geraten, wachsam zu bleiben und die permanente Gefahrenzone (PDZ) von vier Kilometern um den Vulkan zu meiden, um sich vor vulkanischen Gefahren wie pyroklastischen Strömen, ballistischen Projektilen und Steinschlag zu schützen. PHIVOLCS empfiehlt den Bewohnern, bei Ascheregen in windabgewandten Gebieten Nase und Mund mit einem feuchten Tuch oder einer Maske zu bedecken. Bewohner an den Süd- und Westhängen des Vulkans, besonders in Flussnähe, sollten bei starkem Regen vorsichtig sein, da Lahare oder Schlammlawinen auftreten könnten.

Weitere phreatische Eruption am Taal

Eingangs erwähnte ich eine Liste von Vulkanen auf den Philippinen, die ein erhöhtes Eruptionsrisiko aufweisen. Neben Kanlaon nimmt der Taal-Vulkan einen Spitzenplatz ein. Dieser Vulkan erzeugt bereits Eruptionen, auch wenn es sich bisher nur um phreatische Eruptionen handelt. In den letzten 24 Stunden ereignete sich erneut ein phreatischer Ausbruch, der 6 Minuten andauerte.

Darüber hinaus besteht auch an den Vulkanen Bulusan und Mayon ein moderates Eruptionsrisiko. Beide Vulkane sind aufgebläht und zeigen geringe seismische Aktivität.