Kanalon mit Ascheemissionen am 19. März

Vulkanischer Aktivitätsbericht – Kanlaon emittierte Vulkanasche bis auf 2700 m Höhe

Der philippinische Vulkan Kanlaon ist in den letzten Wochen ruhiger geworden, doch in den vergangenen 2 Tagen emittierte er mehrmals wieder Aschewolken, die bis auf eine Höhe von 2700 m aufstiegen und zuletzt in südwestlicher Richtung geweht wurden. Das geht aus einem Update des zuständigen Observatoriums PHILVOLCS hervor. Die Vulkanologen berichten, dass es gestern zu zwei Ascheausstoßphasen kam, die 16 und 26 Minuten dauerten. Dem nicht genug, registrierte das seismische Netzwerk sechs vulkanisch bedingte Erdbeben. Sie manifestierten sich unter der Nordflanke des Vulkans, wo sich weiterhin Magma akkumuliert. Das zeigt sich nicht nur in den Erdbeben, sondern auch in einer anhaltenden Bodenhebung. Es wurden Schwefeldioxidemissionen festgestellt, die sich auf 3.257 Tonnen pro Tag beliefen. Das Gas stieg zusammen mit einer Dampfwolke auf, die eine Höhe von bis zu 200 m über dem Krater erreichte.

Die Daten deuten an, dass der Vulkan weiterhin geladen ist und jederzeit stärker eruptieren könnte. Die letzten größeren Eruptionen ereigneten sich im Dezember und Juni letzten Jahres. Es kam zu phreatomagmatischen Explosionen, die Aschewolken bis in mehr als 5000 Meter Höhe aufsteigen ließen und pyroklastische Ströme generierten. Vulkanische Blöcke und Asche fielen in einem Umkreis von mehreren Kilometern nieder. Die Behörden evakuierten nahegelegene Gemeinden, und der Flugbetrieb in der Region wurde zeitweise eingeschränkt. Die Eruptionen führten auch zu anhaltender Seismizität und erhöhter Gasemission in den folgenden Wochen.




Der Kanlaon zählt mit einer Höhe von 2465 m zu den höchsten Vulkanen der Philippinen. Zudem ist er einer der aktivsten Feuerberge des Landes. Er liegt auf der Insel Negros und gehört zum sogenannten „Pacific Ring of Fire“, einer der seismisch aktivsten Regionen der Welt. Der Stratovulkan weist einen zentralen Krater sowie mehrere Nebenkrater auf und ist für explosive Eruptionen bekannt, die oft von pyroklastischen Strömen begleitet werden.

Der Alarmstatus steht weiterhin auf „Orange“ und es gibt eine Sperrzone mit einem Durchmesser von 12 Kilometern. Zudem herrscht ein Überflugverbot.