Der Vulkan vor der Küste von Papua Neuguinea (PNG) ist weiterhin aktiv. Das VAAC Darwin registrierte heute eine Aschewolke die 2,3 km hoch aufstieg. Hier bahnt sich eine der interessantesten Eruptionen der letzten Jahre an, denn eine große Fraktur öffnete sich auf der Vulkanflanke. Sie reicht vom Gipfel der kleinen Vulkaninsel, bis hinab zur Küste. Sehr wahrscheinlich reicht der Riss bis unter Wasser. Wenn sich solche Frakturen bilden, ist die Inflation meistens sehr hoch und im Inneren des Vulkans befindet sich viel Magma. Der Vulkan galt bis vor ein paar Tage als erloschen und wurde nicht systematisch überwacht, von daher sind Prognosen rein spekulativ. Dennoch könnte sich hier eine größere Eruption anbahnen.
Fuego mit zunehmendem Thermalsignal
In Guatemala emittiert der Fuego zunehmend Wärme. Diese entsteht bei den frequenten strombolianischen Eruptionen, die an Stärke und Häufigkeit zulegen. Der Vulkan steuert zielstrebig dem nächsten Paroxysmus entgegen, welcher sich rein statistisch gesehen in der nächsten Woche ereignen müsste.
Mayon mit Aschewolke
Der Vulkan Mayon auf den Philippinen scheint ausgebrochen zu sein. Das VAAC Tokyo registrierte soeben eine Aschewolke. Sie erreicht eine Höhe von gut 6 km über den Meeresspiegel. Bei PHILVOLCS werden allerdings noch keine ungewöhnlichen Vorkommnisse gemeldet, von daher ist der vermeintliche Vulkanausbruch noch unbestätigt.
Shiveluch eruptiert weiter
Dahingegen sind die Eruptionen des Shiveluch auch Kamtschatka bestätigt. Das VAAC registrierte seit vorgestern 8 Aschewolken, die von dem entlegenen Vulkan ausgingen. Die Aschewolken sind wahrscheinlich mit dem Abgang pyroklastischer Ströme assoziiert.
Ätna mit Erdbeben
Der Ätna auf Sizilien ist weiter seismisch aktiv. Heute wurden 2 leichte Erdbeben mit Magnituden um 2 im Bereich des Valle del Bove registriert. In den letzten Wochen gab es hier eine rege Mikroseismik. Die aktuellen Erdbeben traten sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit weiterer Mikroseismik auf. Die entsprechende Anzeige auf der Website des INGV hängt immer ein paar Tage in der Aktualität hinterher, bald können wir genaueres sagen.
Schwarmbeben am Tenorio
Die vulkanotektonischen Erdbeben am Vulkan Tenorio gehen weiter. Geologen vermuten als Auslöser dieser Seismik das starke Erdbeben (Mw 7,6), welches vor 4 Tagen die Küste Honduras erschütterte. Dieses Erdbeben soll alte Störungszonen am Vulkan reaktiviert haben. Sollte der erloschene Vulkan dadurch wieder zu neuem Leben erwachen, wäre es ein Beleg dafür, dass Erdbeben Vulkanausbrüche anregen können. Bisher ist diese Hypothese allerdings nur für Vulkane belegt, die bereits mit Magma geladen waren.