Ein Erdbeben MW 5,7 löste im Izu-Archipel vor Japan einen Minitsunami aus
Datum 23.09.24 | Zeit: 23:14:22 UTC | 31.561 ; 139.993 | Tiefe: 9 km | Mw 5,7
Das zu Japan gehörende Izu-Archipel wurde am Montag von einem Erdbeben der Magnitude 5,7 getroffen. Der Erdbebenherd lag in nur 9 Kilometern Tiefe, was wahrscheinlich die Entstehung eines kleinen Tsunamis verursachte. Die höchste Welle war einen halben Meter Hoch und erreichte am Dienstagmorgen um 8:58 Uhr die Küste von Yaene auf der Insel Hachijo, die fast 1000 Kilometer südlich von Tokio liegt. Das Epizentrum des Bebens wurde übrigens 360 km südlich von Shimoda verortet.
Der Tsunami zog durch das Izu-Archipel. So wurde auf der Insel Miyake um 9:11 Uhr Ortszeit ein 10 Zentimeter hoher Tsunami gemessen. Auch auf Tsubota und Ako konnten anormale Wellen beobachtet werden, die um die 20 Zentimetern hoch waren.
Als Folge des Tsunamis wurden Fährverbindungen zwischen Tokio und Atami (in der Präfektur Shizuoka, südwestlich der Hauptstadt) zur Insel Oshima eingestellt. Nachmittags wurde der Fährbetrieb aber wieder aufgenommen.
Meldungen über Schäden und menschliche Opfer liegen nicht vor. Das Phänomen war von rein wissenschaftlichem Interesse.
Über das Izu-Archipel vor Japan
Die Izu-Inseln sind vulkanischen Ursprungs und bilden einen vulkanischen Inselbogen, der sich südlich von Tokio erstreckt und Teil des Pazifischen Feuerrings ist, einer Region mit intensiver tektonischer, seismischer und vulkanischer Aktivität. Dieser Inselbogen wurde durch die Subduktion der Pazifischen Platte unter die Philippinische Platte gebildet.
Zu den wichtigsten Inseln der Izu-Inseln gehören Oshima, Miyake, Hachijo und Niijima. Viele dieser Inseln besitzen aktive Vulkane, die in der Vergangenheit größere Ausbrüche erzeugt haben. Ein bekanntes Beispiel ist der Vulkan auf der Insel Miyake-jima, der im Jahr 2000 mit einem VEI3 ausbrach und zur Evakuierung der gesamten Insel führte. Auch Oshima, die größte der Izu-Inseln, ist durch den Vulkan Mihara geprägt, der für mehrere Ausbrüche im 20. Jahrhundert bekannt ist. Das Erdbeben könnte sich auf die Aktivität der Vulkane auswirken.