Island: Weitere Daten zur letzten Eruption

Neue Vermessungen am Lavafeld bei Sundhnúkur – Größte Eruption auf Island seit Dezember 2023

Auf Island gingen wieder die Bildlandvermesser um und lieferten noch präzisere Daten zur Größe des Lavafelds, das bei der letzten Eruption an der Sundhnúkur-Kraterreihe entstanden war. Die Vermessungen bestätigten, was eigentlich bereits klar war: Der letzte Ausbruch im Norden der Sundhnúkur-Kraterreihe war der größte seit Beginn der Eruptionsphase in diesem Gebiet, die im Dezember 2023 begann, lässt man die Gangbildung vom 10. November außer acht.

Wie auf der IMO-Website berichtet wird, haben das Bildmessteam des Instituts und die Naturhistorische Landvermessung Islands Daten ausgewertet, die von Efla-Experten bei einem Drohnenflug über den Eruptionszentren am 11. September gesammelt wurden. Die Auswertung zeigt, dass das Lavafeld, das sich während der letzten Eruption (22. August bis 5. September) gebildet hat, eine Volumen von 61,2 Millionen Kubikmetern hat und eine Fläche von 15,8 Quadratkilometern bedeckt. Der dickste Teil des Lavabetts befindet sich um den am längsten aktiven Krater und hat eine Mächtigkeit von mehr als 30 Meter.




In den letzten Wochen war die seismische Aktivität um die Sundhnúkur-Kraterreihe gering. GPS-Messungen zeigen, dass die Bodenhebung bei Svartsengi weiterhin konstant gemessen wird. Modellberechnungen auf Basis dieser Daten deuten darauf hin, dass die Magmaansammlung unter Svartsengi ebenfalls mit gleichbleibender Geschwindigkeit fortgesetzt wird. Diese Entwicklungen ähneln laut den Messungen der Bodenhebung infolge von Magmaansammlung früheren Ereignissen in der Region.

Die seismische Aktivität in der Sundhnúkur-Kraterreihe war in den letzten zwei Wochen gering. Seit dem Ende der Eruption am 5. September gab es jedoch einige Aktivitäten auf der Westseite des Fagradalsfjall in einer Tiefe von 6 bis 8 km. Auch in der Region Trölladyngja war in den letzten Tagen erhöhte Aktivität zu verzeichnen. Die meisten Erdbeben in der Region waren klein, das stärkste wurde jedoch am 22. September östlich von Trölladyngja mit einer Magnitude von 3,0 gemessen. Im Gebiet von Trölladyngja wurden keine Verformungen festgestellt.

Übrigens gab es gestern auch wieder einige Erdbeben unter der Katla. Unruhige Zeiten auf Island.