Update 18.00 Uhr: Das Schwarmbeben nimmt etwas an Intensität ab, dauert aber noch an. Inzwischen hat IMO ein Statement veröffentlicht: es wird keine Bodendeformation registriert (wobei ich bezweifle, das man am Meeresboden entsprechende Messgeräte installiert hat) und man geht eher von einer tektonischen Ursache aus. Allerdings manifestiert sich das Schwarmbeben in einer Zone mit hydrothermaler Aktivität am Meeresboden.
Originalmeldung: Das Schwarmbeben in der Nähe der isländischen Insel Grimsey geht weiter und hat sich sogar noch einmal verstärkt. Insgesamt wurden in den letzten 48 Stunden 1104 Erdbeben registriert, 9 mit einer Magnitude größer als 3. Das Stärkste brachte es auf M 4,1. Auffällig ist, dass die Hypozentren dieser Beben nun flacher liegen und sich in 10-14 km Tiefe manifestierten. Meiner Meinung nach erleben wir die Intrusion von Magma, welches ziemlich schnell aufsteigt. Eine submarine Eruption könnte sich bald ereignen. Das Magma kann allerdings auch in der Erdkruste stecken bleiben. Eine Stellungsnahme von offizieller Seite liegt noch nicht vor.
Laut dem GVP ereigneten sich die letzten Eruptionen in der Gegend (Kolbeinsey ridge) in den Jahren 1372 und 1755. Früher wurde angenommen, dass es noch 2 spätere Ausbrüche gab, doch diese bestätigten sich nicht. 1999 gab es eine Magmenintrusion gut 180 km nördlich von Grimsey. Möglicherweise gab es auch eine submarine Eruption. Grimsey selbst besteht aus einem flachen Felsplateau ohne erkennbaren vulkanischen Strukturen.
Mayon weiterhin aktiv
Der Vulkanausbruch auf den Philippinen geht weiter. Das VACC registrierte 5 Aschewolken, die vom Mayon ausgingen. Endlich verzogen sich die Wolken und es waren visuelle Beobachtungen möglich. Glühende Tephra stieg bis zu 200 m über den Dom auf. Diese Lavafontänen fanden in Episoden statt, die bis zu 203 Minuten dauerten. Die 3 Lavaströme waren weiterhin aktiv, stagnierten in ihren Längen allerdings seit Tagen. Steinschläge und pyroklastische Ströme wurden ebenfalls generiert. Inflation hält an. Es ist nicht mit einem schnellen Ende der Eruption zu rechnen.