Die intensive Erdbebentätigkeit bei Grindavik geht weiter. Insgesamt wurden bisher 362 Erschütterungen registriert, darunter sind 9 Beben mit Magnituden größer als 3. Das stärkste Beben des Schwarms hatte die Magnitude 5,2. Isländische Medien berichten darüber, dass der Erdstoß in Reykjavik 10 Sekunden lang deutlich zu spüren gewesen war. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.
Isländische Seismologen von IMO bestätigten, dass sich das Epizentrum in der Gegend befand, in der letzten Monat die Inflation registriert wurde. Wenn ich den Ätna als Vergleich bemühen darf: dort wurde im Dezember 2018 ein größeres Erdbeben von Magma ausgelöst, das auf eine tektonische Störung drückte und diese aktivierte.
Theoretisch müsste man hier in Vorbeben-Hauptbeben-Nachbeben differenzieren, da die Magnituden-Unterschiede zum stärksten Beben groß sind. Doch der Einfachheit halber erlaube ich mir das Beben-Ereignis als Schwarm zu bezeichnen. Bisher liegen noch keine Meldungen darüber vor, ob wieder Inflation registriert wird. Ich werde Euch aber auf dem Laufenden halten!
Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel manifestierte sich heute Morgen ein mittelstarkes Erdbeben, das für isländische Verhältnisse verhältnismäßig stark war. Laut IMO hatte es die Magnitude 5,1. Das EMSC gibt eine Magnitude von 4,6 an. Das Hypozentrum lag in 5,2 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 5,4 km westlich des Vulkans Fagradalsfjall und damit nahe am Thorsbjörn-Vulkan bei Grindavik. Das ist genau jenes Gebiet, in dem vor wenigen Wochen eine Bodendeformation von fast 6 cm registriert wurde. Sie wurde von aufsteigendem Magma verursacht. Die Vermutung liegt nahe, dass das aktuelle Beben im Zusammenhang mit den magmatischen Vorgängen steht. Neben dem vergleichsweise starken Beben gab es eine Reihe schwächerer Erdstöße. IMO registrierte in den letzten 48 Stunden 82 Beben in der Region. 2 der Erdstöße hatten Magnituden im 3-er Bereich. Es ist mit weiteren Erdbeben zu rechnen.