Unter dem isländischen Gletscher Vatnajökull kam es letzte Nacht zu 2 moderaten Erdbeben, die für isländische Verhältnisse schon recht stark waren. Sie hatten die Magnituden 4,8 und 4,0. Sie manifestierten sich 4 km nordwestlich des Gletschervulkans Bardarbunga. Das Hypozentrum des stärkeren Bebens lag in nur 100 m Tiefe. Der Bebenherd des Schwächeren in 2800 m. Es gab noch einige weitere schwache Erschütterungen.
Wodurch die Beben genau ausgelöst wurde ist unklar, doch die Vermutung liegt nahe, dass es einen Zusammenhang mit dem großen Zentralvulkan gibt. Es könnte sich um Nachwirkungen der Eruption von 2014 handeln, oder aber das Vorspiel zu einer künftigen Eruption sein. Diese wird sich aber aller Wahrscheinlichkeit nach erst in einigen Jahrzehnten ereignen.
Mexiko: Erdbeben Mw 6,0
Im mexikanischen Bundesstaat Oxaca bebte es mit einer Magnitude von 6,0. Das Hypozentrum lag in 100 km Tiefe und damit im Erdmantel. Das Epizentrum manifestierte sich 12 km südlich der Ortschaft Santo Domingo Zanatepe. Trotz der Tiefe war der Erdstoß nicht nur deutlich zu spüren gewesen, sondern richtete auch einige Gebäudeschäden an. In der Region gehören spürbare Erdbeben an der Tagesordnung und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich ein weiteres katastrophales Erdbeben in Mexiko ereignen wird.
Italien: Erdbeben im Tyrrhenischen Meer
Vor 3 Tagen gab es einen Erdstoß der Magnitude 4,0 im Tyrrhenischen Meer, nördlich von Sizilien und westlich von Kalabrien. Die aktive Vulkaninsel Stromboli lag nur ca. 40 km vom Epizentrum entfernt. Das Hypozentrum befand sich in 145 km Tiefe und damit im Erdmantel. Etwa in dieser Tiefe entstehen die magmatischen Schmelzen, die am Stromboli eruptiert werden. So habe ich schon mehrfach beobachtet, dass eine erhöhte Seismik in der Region des Tyrrhenischen Meeres größeren Eruptionen am Stromboli vorausgingen. Meistens vergingen zwischen Erdbeben und Eruption 2-3 Monate.
Deutschland: Erdbeben Ml 2,2
Südlich von Darmstadt bebte die Erde mit einer Magnitude von 2,2. Die schwache Erschütterung ereignete sich in 2 km Tiefe und war nicht spürbar. Das Epizentrum wurde in einer Entfernung von 6 km von Gernsheim lokalisiert.