Letzte Nacht erschütterte ein starkes Erdbeben die indonesische Inseln Seram und Ambon. Das Epizentrum des Erdstoßes lag in einer Meerenge zwischen den beiden Inseln. Zur Magnitude gibt es noch keine einheitlichen Werte. Die verschiedenen Erdbebendienste geben Werte zwischen 6,5 und 6,9 an. Genauso unterschiedlich ist auch die Angabe der Herdtiefe. Sie schwankt zwischen 18,2 und 33 km. Obwohl kein Tsunami-Alarm gegeben wurde, flüchteten die Menschen auf höher gelegenes Terrain. Es ist von Todesopfern und Zerstörungen in den Orten nahe des Epizentrums die Rede. Genaue Angaben stehen noch aus. Es ereigneten sich bereits zahlreiche moderate Erdbeben. Es sind auch weitere starke Beben möglich.
Die Inseln gehören zum Archipel der Molukken, die auch als Gewürzinseln bekannt sind. Die Tektonik dieser Region ist sehr komplex und wird von mehreren Mikroplatten geprägt. Entlang deren Grenzen verlaufen mächtige Störungszonen, an denen sich immer wieder starke Erdbeben ereignen. Seram und Ambon liegen an einer Blattverschiebung, die für das aktuelle Erdbeben verantwortlich sein dürfte.