Zahlreiche Erdbeben in zwei indonesischen Meeresregionen: Banda- und Molukkensee
In zwei Meeresbecken Indonesiens gibt es momentan wieder besonders viele Erdbeben, die im Kontext von Vnet von besonderem Interesse sind, da es in diesen Regionen auch zahlreiche aktive Vulkane gibt. Die beiden Meeresregionen umfassen zum einen die Bandasee, in der das stärkste Erdbeben eine Magnitude von 5,1 erreichte, sowie die nördlich angrenzende Molukkensee zwischen Sulawesi und Halmahera. Dort hatte der stärkste Erdstoß der letzten 24 Stunden eine Magnitude von 4,4 und trat im Süden von Halmahera auf. Diese Insel ist bekannt für ihre drei aktiven Vulkane: Gamalama, Ibu und Dukono. Während der Gamalama nur gelegentlich Ascheeruptionen erzeugt, sind die beiden letztgenannten Vulkane dauerhaft aktiv. In den letzten Jahren war oft zu beobachten, dass sich die Aktivität der Vulkane verstärkte, nachdem es Phasen erhöhter Erdbebenaktivität gegeben hatte.
In der Molukkensee gibt es ebenfalls Inselvulkane wie Karangetang, Ruang und Awu, die alle drei unruhig sind. Sie befinden sich zwischen Sulawesi und den Philippinen, wo es ebenfalls häufig zu Erdbeben kommt.
Die Erschütterungen in der Bandasee konzentrieren sich überwiegend auf die östliche Region nahe der großen Insel Papua Indonesia. In diesem Bereich gab es vier Erdbeben mit Magnituden im Fünferbereich, zumindest laut dem GFZ. Beim EMSC wird eines der Beben mit Mb 5,0 angezeigt, die anderen drei mit Magnituden im Viererbereich. Im Übergangsbereich zur Floressee im Westen der Bandasee liegt der aktive Vulkan Lewotobi Laki-Laki, der in den letzten Tagen für Schlagzeilen sorgte. Näher an den Erdbeben befindet sich der Lewotolok auf Lembata, und selbst am Tambora auf Sumbawa in der Floressee gab es gestern ein Beben mit einer Magnitude von Mb 3,3.
Die Erdbeben bedeuten nun nicht, dass gleich jeder der genannten Vulkane ausbrechen wird, doch es ist wahrscheinlich, dass der eine oder andere Feuerspeier, der momentan nicht eruptiert demnächst wieder Eruptionen zeigen könnte.
Übrigens, auf dem oben gezeigten Kartenausschnitt erkennt man am oberen Bildrand die anhaltenden Erdbeben am japanischen Bonin-Izu-Ogasawara-Archipel und am rechten Bildrand Beben in der Vanuatu-Samoa-Tonga-Region. Derzeit gibt es entlang des pazifischen Feuerrings generell viele Erdbeben.