Ibu erzeugt eine starke Explosion und fördert Asche bis auf 7 Kilometern Höhe
Heute Vormittag gab es am indonesischen Vulkan Ibu eine explosive Eruption, die stärker als die üblichen Ausbrüche war. Sie ließ eine Wolke aus Vulkanasche aufsteigen, die laut dem VAAC Darwin eine Höhe von 7000 Metern erreichte und nach Nordwesten driftete. Laut dem VSI war die Eruptionswolke vom Krater aus gemessen gut 5000 m hoch. Aschewolken dieser Dimension kommen am Ibu nicht häufig vor, obgleich wir in den letzten Tagen eine Aktivitätssteigerung des Vulkans auf der Insel Halmahera beobachten konnten.
Die explosive Aktivität war aber nicht das einzige, was sich am Ibu steigerte: Die Vulkanologen vom VSI melden einen signifikanten Anstieg der Seismizität während der letzten Berichtsperiode von 12 Uhr bis 18 Uhr WIB, als über 1900 vulkanische Erschütterungen detektiert wurden. Das lässt vermuten, dass es starke Fluidbewegungen im Untergrund gibt. Möglicherweise steigt ein größerer Magenkörper auf, der den Dom rasant anwachsen lässt. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass der Vulkan einem Paroxysmus entgegensteuert. Vulkanspotter sollten äußerste Vorsicht walten lassen und von einer Besteigung des Vulkans absehen.
Generell gilt eine offizielle Sperrzone mit einem Radius von 5 Kilometern um den Krater, die aber oft ignoriert wird. In normalen Zeiten ist das vielleicht tolerierbar, aber jetzt nicht. Der Alarmstatus steht auf „Orange“.
Als am Inselvulkan Ruang, der in der Molukkensee liegt und nicht allzu weit vom Ibu entfernt ist, die letzten die Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben in die Höhe schoss, folgte ein starker Paroxysmus. Bei Beginn der Seismizität wurden Bewohner der Insel evakuiert. Am Ibu siedeln die Menschen außerhalb der Sperrzone und bis jetzt wurden wohl keine weiteren Schutzmaßnahmen veranlasst.