Ibu in Indonesien erzeugte explosive Eruption – Vulkanasche stieg bis auf 8000 m Höhe
Der Vulkan Ibu auf der indonesischen Insel Halmahera ist weiterhin explosiv tätig und generierte gestern Mittag eine der am höchsten aufgestiegenen Aschewolken der Serie. Laut VSI erreichte diese eine Höhe von 8325 m über dem Meeresspiegel, was in etwa einer Höhe von 7000 m über dem Krater entspricht.
Die Explosion erzeugte einen lauten Knall, der weithin hörbar war und bei den Anwohnern des Vulkans für Beunruhigung sorgte. In den letzten Wochen zeigte sich der Ibu ungewöhnlich aktiv, und es kam bereits zu Evakuierungen von einigen Familien, die in Vulkannähe ihre Bauernhöfe betrieben.
Der Ausbruch hielt 373 Sekunden an und erzeugte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 28 mm. Darüber hinaus wurde im Vorfeld der Eruption ein starker Anstieg der vulkanotektonischen Erdbeben festgestellt, von denen gestern mehr als 1500 registriert wurden. Außerdem kam es zu 120 starken Entgasungen.
Der Ibu ist für seinen flachen Lavadom bekannt, der über viele Jahre hinweg langsam wuchs. Aus dem Dom heraus wurde in schwachen Eruptionen Vulkanasche emittiert. Was mit dem Dom infolge der aktuellen starken Explosionen passiert, ist nicht bekannt. Spekulativ ist, dass er durch die Explosionen stark abgetragen wird und bald nicht mehr viel von ihm übrig sein könnte.
Der Alarmstatus des Ibu steht auf „Rot“ und ist der höchste in ganz Indonesien. Es stehen aber mehrere Vulkane auf „Orange“. Dazu zählen die Vulkane Awu, Lewotolok, Marapi, Merapi und Semeru. Am Awu ist die Seismizität erhöht, die sich in den letzten 3 Monaten steigerte. Pro Tag werden zwischen 20 und 40 vulkanotektonische Erdbeben registriert, und der alte Dom im Krater hat angefangen, verstärkt zu dampfen. Der Vulkan liegt im Sangihe-Archipel nördlich von Sulawesi und südlich der Philippinen. Die Inselkette besteht aus gut 50 Inseln vulkanischen Ursprungs, die sich auf der Plattengrenze zwischen der Celebessee und Molukkensee bildeten. Damit liegen sie nicht weit vom Ibu entfernt und befinden sich im Wirkungskreis der Erdbeben, die wahrscheinlich auch für die erhöhte Aktivität am Ibu verantwortlich sind.