Wie immer im August, so nehmen auch dieses Jahr die Meldungen über Wetterkapriolen und Naturkatastrophen zu. Starke Wärmegewitter verursachten in Deutschland einiges Chaos und richteten Schäden an. Bäume wurden entwurzelt, Straßen und Keller überflutet, Dächer abgedeckt. Die Gewitter waren lokal begrenzt und brachten überdurchschnittlich viel Regen mit sich, der die Dürre allerdings nicht brechen kann. Besonders in Ostdeutschland ist es nach wie vor viel zu trocken, und wenn es einmal regnet, können die ausgedörrten Böden das Wasser nicht aufnehmen. Darunter leiden nicht nur die Wälder und Agrarflächen, sondern auch die Gewässer. Viele kleinere Flüsse sind ausgetrocknet. Besonders hart trifft es die Fischwirte, deren Teiche ebenfalls trocken liegen. Mit dem verschwinden der Teiche verschwinden auch zahlreiche geschützte Vogelarten und andere Tiere.
In Großbritannien wurde die Hitzewelle ebenfalls durch heftige Gewitterstürme mit Katastrophenpotenzial unterbrochen. Bei Liverpool schlug ein Blitz (Foto) in ein Transformator ein.
Der August hat das potenzial einen weiteren traurigen Rekord aufzustellen und könnte weltweit der heißeste August seit beginn der Wetteraufzeichnungen werden. Während bei uns subjektiv betrachtet nur die letzten Tage wirklich hochsommerlich waren, herrschten im Süden und Norden des Kontinents ungewöhnlich warme Temperaturen vor. Oft stiegen die Temperaturen bis über 40 Grad an. In anderen Erdteilen ist die Lage ebenfalls ernst. Schuld an das Extremwetter ist der anthropogene Klimawandel. Da in den meisten Medien nur noch über Corona berichtet wird, wobei akribisch jeder Tote gezählt wird, wird vergessen wenigstens ein Auge auf den Klimawandel gerichtet zu halten: Viele Forscher halten die aktuellen Maßnahmen zum Schutz des Klimas für viel zu gering und befürchten, dass die Klimaziele nicht einmal ansatzweise erreicht werden könnten. Im Gegenteil, sie sehen einen Trend dazu, dass sich die schlimmsten Szenarien bewahrheiten könnten: Ein Temperaturanstieg von 5 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts.
Dementsprechend brennen in Kalifornien wieder die Wälder. Besonders betroffen ist ein Gebiet nördlich von Los Angeles. Auf der anderen Seite fällt der Monsun in Indien besonders schlimm aus und ganze Landstriche stehen unter Wasser. Überflutungen werden auch aus China gemeldet.