Im Reiseteil der WAZ stand heute ein interessanter Artikel über die Haida Gwaii Inseln (Queen Charlotte Islands) in Kanada. Die Region wurde am 28. Oktober von einem heftigen Erdbeben der Magnitude 7,7 erschüttert. Das Beben löste einen Minitsunami bei Hawaii aus (vulkane.net berichtete) der allerdings keine Schäden verursachte. Genauso glimpflich verlief das Erdbeben für die betroffene Region um das Epizentrum des Erdbebens. Zumindest fast! Einige Tage nach dem Erdbeben wurde festgestellt, dass die heißen Quellen auf Haida Gwaii versiegten. Diese waren seit Jahrtausenden spirituelles Zentrum der amerikanischen Ureinwohner der Gegend. Die Haida-Indianer zählen zu den ältesten sesshaften Völkern der Erde. Während Wissenschaftler tektonische Bewegungen für das versiegen der heißen Quellen verantwortlich machen, fragen sich die Ureinwohner, ob die Menschen die Kräfte von Mutter Erde nicht zu lange herausgefordert haben. Eine Schlussfolgerung, über die wir alle einmal nachdenken sollten.
2 Gedanken zu „Haida Gwaii: Heiße Quellen versiegen nach Erdbeben“
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Wissenschaftlich gesehen ist da nichts dran, allerdings gibt es das Gaia-Konzept, dass vom ehemaligen Astronauten Lovelock aufgestellt wurde. Es postuliert, dass Organismen mit der anorganischen Erde interagieren und so ein selbstregulierendes System generiert wird, auf dem Leben möglich ist. Oft wird es auch so interpretiert, dass die Erde selbst „lebt“.
Ähnlich sehen es auch viele Naturvölker, die die Erde als lebendes Wesen, oder Gottheit verehren. Die Aussage der Indianer ist jetzt nicht so zu verstehen, dass dieses Erdbeben von Menschen ausgelöst wurde, sonder eher philosophisch: die Erde reagiert auf die Ausbeutung und Schändung der Natur durch den Menschen mit Naturkatastrophen um den Menschen zu bestrafen.
Wie gesagt, eine nicht wissenschaftliche Betrachtungsweise, die uns einfach zum Nachdenken auffordern sollte, ob wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Da ich oft selbst bereits den „Atem der Erde“ erlebte, gefällt mir die spirituelle Vorstellung der Naturvölker.
Auf den ersten Blick wirkt es ja wie eine recht unbegründete Behauptung, dass es daran liegt, dass die Menschen die Kräfte der Erde zu stark herausgefordert haben. Natürlich gibt es auch Beben, von denen bekannt ist, dass menschliches Handeln sie verstärkt bzw. ausgelöst hat oder Wasserquellen, die durch menschliches Handeln versiegen, aber was spricht nun in diesem konkreten Fall dafür, dass das Versiegen der heißen Quellen vom Menschen ausgelöst wurde? Ist das also eher die Reaktion eines Volks auf den Verlust ihres spirituellen Zentrums (ich will darüber nicht lästern, es gibt auch genug Völker, die mit Gewalt auf den Verlust ihres spirituellen Zentrums reagieren würden) oder ist da was dran?