Heute produzierte der Gunung Agung auf Bali eine etwas größere Ascheeruption, als in den letzten Tagen üblich. Eine Aschewolke stieg ca. 2500 m über den Krater auf. Da das Wetter mal etwas besser war, konnte die Aschewolke beobachtet werden. Die Seismik hat in den letzten 24 Stunden wieder zugenommen. Auffällig ist der Anstieg der flachen vulkanischen Erdbeben, wovon gestern 19 registriert wurden. Der Tremor hat eine relativ hohe Amplitude. Daten über Infaltion/Deflation wurden immer noch nicht veröffentlicht.
Um ein Zeichen für die ausbleibenden Touristen zu setzten, hielt der indonesische Präsident Joko Widodo eine Kabinettssitzung auf Bali ab. Die Urlaubsinsel verzeichnet einen Besucherrückgang von 90%. Bisher können die Vulkanologen auch noch keine Entwarnung geben. Es ist völlig unklar, ob eine große Eruption erfolgen wird, oder nicht. Trotzdem hob der Präsident persönlich den „Notfallstatus“ des Vulkans auf. (Quellen: PVMGB, netralnews.com)
Seismik am Ätna weiterhin hoch
Wenn man sich die Erdbebenkarte des Ätnas in der Monatszusammenfassung anschaut, sieht man, dass die Seismik weiterhin hoch ist. Letzte Nacht ereignete sich in der Gegend von Bronte ein Erdbeben der Magnitude 2,0 in 10 km Tiefe. Dieses Beben ist auf der Karte noch nicht registriert und wird wahrscheinlich in Begleitung schwächerer Erdbeben aufgetreten sein. Auffällig ist auch, dass die Erdbeben in bestimmten Tiefenbereichen in Clustern auftreten. Diese markieren wahrscheinlich die Aufstiegswege des Magmas. Am Ätna sind nicht unbedingt alle Erdbeben auf Magmaintrusion zurück zu führen, es gibt auch Beben die tektonischen Ursprungs sind. Dennoch ist es meistens so, dass es besonders viele Erdbeben in Zeiten mit Inflation/Deflation gibt. Ohne über weitere Daten zu Verfügen, würde ich derzeit auf einen inflationären Trend wetten.