Orkan Darragh zog über Großbritannien und Irland hinweg – Verkehrschaos und Stromausfälle
Die Britischen Inseln und Irland wurden erneut von einem starken Sturm heimgesucht, der Schäden anrichtete, Stromausfälle verursachte und ein fast landesweites Verkehrschaos zu Lande, auf dem Wasser und in der Luft auslöste.
Das Sturmtief Darragh zog mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h über das Inselreich hinweg, womit es Orkanstärke erreichte. Die Behörden riefen die höchste Alarmstufe „Rot“ aus und forderten die Menschen auf, in ihren Häusern Schutz zu suchen und ihre Smartphones bereit zu halten, damit sie Informationen zum Unwetter empfangen konnten. Vielerorts kam es zu Stromausfällen, weswegen Radios und Fernseher ausfielen. Neben dem Wind kam es zu Starkregen, der ebenfalls Probleme verursachte, indem Straßen und Keller überflutet wurden.
Die Stromausfälle waren in Irland am größten: Dort waren 400.000 Haushalte ohne Strom. In Großbritannien kam man besser weg, aber es waren dennoch mehrere Zehntausend Haushalte betroffen.
Der Orkan sorgte landesweit für Verkehrschaos, was zu erheblichen Reiseproblemen führt. Hunderte Flüge wurden gestrichen, viele Zugstrecken sind gesperrt oder nur eingeschränkt befahrbar, und zahlreiche Fährverbindungen mussten abgesagt werden. Natürlich war auch der Autoverkehr betroffen, da unzählige Straßen von umgestürzten Bäumen blockiert wurden.
Einschränkungen im Bahnverkehr
Der Bahnverkehr in Großbritannien ist massiv beeinträchtigt, und Reisende werden dringend aufgefordert, ihre Pläne zu überdenken oder möglichst ganz auf Fahrten zu verzichten. Zahlreiche Strecken der Great Western Railway (GWR) sind gesperrt, darunter Plymouth–Penzance und Cardiff–Swansea. Zudem sorgen Geschwindigkeitsbegrenzungen für Verspätungen von bis zu 45 Minuten. Kaum eine Strecke die nicht betroffen ist.
Flugverkehr im Ausnahmezustand
Auch den Flugverkehr traf es hart mit zahlreichen gestrichenen oder umgeleiteten Flügen. Am Londoner Flughafen Heathrow wurden über 100 Kurzstreckenflüge der British Airways gestrichen, während Transatlantikflüge nach Brüssel umgeleitet wurden. In Manchester mussten Flüge, wie etwa ein Etihad-Flug aus Abu Dhabi, stundenlang kreisen oder wurden nach Frankfurt umgeleitet. Am Flughafen Bristol fielen ebenfalls Dutzende Flüge aus. Piloten, die sich trotzdem zu einer Landung auf einem sturmumtosten Flughafen entschieden, mussten ihr ganzes Können aufwarten, um die Flugzeuge bei starkem Seitenwind zu landen.
Fährverbindungen gestoppt
Auch auf See gibt es massive Einschränkungen. Alle Abfahrten von P&O Ferries und Stena Line zwischen Cairnryan und Larne bzw. Belfast wurden abgesagt. Die Schottische Westinseln sind praktisch von der Außenwelt abgeschnitten.
Reisende sollten ihre Pläne flexibel gestalten und aktuelle Verkehrsmeldungen beachten.