Heute Mittag (11:57 Uhr UCT) wurde Griechenland von einem starken Erdbeben der Magnitude 7,0 erschüttert. Das Epizentrum befand sich offshore, zwischen der Insel Samos und dem türkischen Festland. Der nächst gelegene Ort auf Samos ist Néon Karlovásion 18 km südlich des Epizentrums. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe. Die Daten stammen vom EMSC und könnten noch korrigiert werden. Der türkische Erdbebendienst gab die Lokal-Magnitude mit 6,8 an. Das unterschiedliche Dienste verschieden starke Magnituden angeben ist normal.
Das Beben löste einen moderaten Tsunami auf Samos aus. Mehrere Boote an der Küste wurden beschädigt. Wasser überflutete Gassen in Orten und Häuser stürzten ein. Aus dem ca. 60 km entfernten Izmir (Türkei) werden starke Schäden gemeldet. Mehrere große Gebäude sind kollabiert. Es sind Todesopfer zu befürchten, genaue Zahlen stehen aber noch aus.
Es gab zahlreiche Nachbeben und mit weiteren -auch starken- Erschütterungen muss gerechnet werden.
Das Türkische Fernsehen zeigte erste Videos, die überwiegend aus den Sozialen Medien stammen.
Update 15:15 Uhr: Mittlerweile wird das Ausmaß der Zerstörungen deutlicher. In Izmir stürzten mindestens 20 Gebäude ein und es wird fieberhaft nach Verschütteten gesucht. 4 Tote wurden bisher bestätigt, und mindestens 120 Menschen wurden verletzt. Es ist mit weitaus mehr Opfern zu rechnen. Auch entlang der Südküste und auf Samos gab es Schäden. Neben mehreren kleinen Häusern, sind auch eine Schule und eine Kirche eingestürzt.
Das Beben wurde in einem großen Umkreis gespürt, selbst in Istanbul und fast auf allen griechischen Inseln wackelte es. Ob der Tsunami auch andere Inseln traf ist noch unklar. Die Gefahr ist noch nicht gebannt! Eine Aufnahme aus Izmir zeigt, wie das Wasser aus der Bucht zurückgewichen ist. Wenig später kam es in Form einer Hafenwelle zurück, so wie jene, die Samos bereits heimsuchte.