Der griechische Ministerpräsident Papandreou hat mit seinem Entschluss eines Bürgerentscheids zum Rettungsschirm einen politischen Vulkanausbruch ausgelöst. Meiner Meinung nach sollten die Bürger der anderen Euroländer darüber entscheiden, ob sie bereit sind, den maroden griechischen Staat mit ihren Steuergeldern zu stützen! Besonders, wenn man bedenkt, dass Griechenland nur mit gefälschten Bilanzen Mitglied der Währungsunion wurde. Deutschland könnte das Geld gut im eigenen Land investieren, z.B. um das bröckelnde Bildungssystem zu renovieren, neue Kindertagesstätten zu schaffen, den Ausstieg aus der Atomenergie voranzutreiben, oder den eigenen Schuldenberg abzubauen.
Ich stelle hier die Frage: Griechenland, Rettung um jeden Preis, oder besser ein Gesundschrumpfen der Eurozone?
Ich habe die einzelnen Postings nochmal gelesen. Es überrascht nicht, dass selbst in diesem kleinen Kreise die Meinungen so auseinander gehen – und doch auch sich im Detail zusammen fügen.
Die Enttäuschung wie auch der „Rundumschlag“ von Jens stimmt mich eigentlich traurig.
Niemand sollte von sich behaupten, dass er denn alles umfassenden Durchblick hat. Dieser fehlt auch
europaweit und parteienübergreifend. Das aktuelle Szenario mit Bezeichnung „Eurorettungsschirm“ ist aus meiner Sicht eigentlich eine europ.Selbsterhaltungsaktion. Aber leider müssen die betroffenen Bürger das leben, was die Herren und Damen dort oben entscheiden. Ist es nicht so, dass letzendlich dem kleinen Bürger, in allen europ.Ländern, in die Tasche gegriffen wird?
Die politische Bühne ist nicht meine, aber dennoch hat mich das Leben gelernt den Blick für das Wesentliche zu schärfen und mein Herz für Leid und Not anderer Menschen offen zu lassen.
Vor diesem Hintergrund möchte ich nochmal auf die Zustände in unserem eigenen Land hinweisen. Das hat gar nichts mit deutscher Ignoranz oder Arroganz zu tun.
Wer sich einmal sozial engagiert hat, auch im kleinen Rahmen, wird geschockt sein über das tägliche Leid in unserem doch so satten Deutschland. Das aber wird leider von den Medien relativ ignoriert – von unseren Politkern mal ganz zu schweigen.
Nun stelle ich in dieser Runde einmal offen meine Frage: ist es annehmbar, das wir große Summen in die Rettung anderer Länder stecken, wenn in unserem Land so viel im Argen liegt?
Wenn so viele Kinder unter der Armutsgrenze leben müssen, oftmals nach 7 Schulstunden noch keine Mahlzeit zu sich nehmen konnten?
Wenn alte Menschen in die Altersarmut rutschen – obwohl sie ein Leben lang geschuftet haben?
Wenn Schulen beinahe zusammenbrechen, weil die Kommunen kein Geld haben nötige Reparaturen durchzuführen, Schwimmbäder und Freizeitanlagen geschlossen werden?
Wenn chronisch Kranke lebenswichtige Medikamente nicht kaufen können, weil die Krankenkassen die Kosten nicht mehr übernehmen (aber teure Gebäude stehen)
Unser Bildungssystem braucht finanz. Unterstützung, Kita-Stellen werden abgebaut etc. etc.
Sorry, ich habe wirklich nichts gegen Hilfe für Griechenland. Aber was ist mit Hilfe im eigenen Land?
Hi Marc,
mir geht es ein bisschen wie Jens. Ich schätze diese Seite hier sehr in Fragen erdkundlicher Kompetenz. Andererseits, wenn du an einer ebenso wissenschaftlichen Beschreibung des „Finanzvulkanausbruchs“ interessiert bist, wie an echten Vulkanen, dann empfehle ich dir einfach mal den anliegenden Link. HG Paul
https://www.gegenstandpunkt.com/gs/10/1/gs20101113h1.html
Hi,
es ist natürlich sehr Interessant die verschiedenen Meinungen zum Thema zu verfolgen und je nach dem, welcher Lobby man angehört sind die verschiedenen Sichtweisen alle nachvollziehbar.
Um Missverständnissen entgegen zu wirken: ich bin nicht der Meinung das alle Griechen, oder Südländer faul, oder korrupt sind, allerdings unterscheiden sich Mentalität und Lebensgefühl der Menschen innerhalb Europas sehr und es gibt ein klassische Nord-Süd Gefälle. Ich komme auf meinen Reisen viel rum und kann mir ein persönliches Bild darüber erlauben, jenseits aller finanzpolitischen Theorien. Selbst innerhalb Greichenlands, oder auch Italiens gibt es von Region zu Region sehr große Unterschiede in Bezug auf soziale Strukturen, die zeigen, dass es innerhalb der Länder große Verteilungsprobleme gibt, wie es ja auch in Deutschland mehr und mehr zu beobachten ist. Es ist praktisch unmöglich ökonomisch nicht aufeinander abgestimmte Staaten unter einem Hut zu bringen, ohne dass größere Probleme dabei entstehen. Sicherlich profitierte auch gerade Deutschland mittelfristig vom Euro, doch ob die Rechnung langfristig aufgeht ist eine andere Frage. Ein ökonomisches System, dass beständiger Rettung und staatlicher Regulierung bedarf, ist auf dauer nicht stabil. Das fängt bei der Rettung einzelner Firmen wie Opel an, zieht sich nun über den Banksektor bis hin zu ganzen Staaten und das geht zum Schluß alles auf Kosten des „kleinen Mannes“, sprich dem Steuerzahler. Politiker und Ökonomen, sprich kaptialistische Global-Player haben hoch gepokert und die Zeche zahlt wer? Die Bürger, egal in welchem Land!
Solidarität, Einigkeit und Superkapitalismus sind ja schön und gut, nur wenn ich mich hier im Ruhrgebiet umschaue, muss ich sagen, dass ich langsam aber sicher Nationalist werde, obwohl ich mich selbst lieber als Weltbürger sehe. Ich würde da eine Prioritätenliste aufstellen: erstmal die sozialen Probleme im eigenen Land angehen und wenn diese in den Griff zu bekommen sind, kann man versuchen die Welt zu retten.
Das Ganze ist sogar sehr gewollt, denn hier findet gerade vor unseren Augen ein weiterer riesiger Umverteilungsprozess innerhalb unseres Landes statt. Gewinner sind die Banken – ergo die Banker – und ich möchte auch gerne wissen welche Politiker sich mit welchen Summen ihr Engagement zur Rettung Griechenlands bezahlen lassen.
Chaos in Griechenland. Jeder gegen Jeden. In Griechenland streiten Regierung und Opposition um den richtigen Kurs zur Euro-Rettung. Die Ereignisse überschlagen sich: Oppositionsführer Samaras einigt sich zuerst mit Premierminister Papandreou und fordert ihn dann doch zum Rücktritt auf. Und das Volk, ja das Volk hat diese Regierung gewählt. Also darf es sich nicht beklagen und muss leiden. Am Beispiel Griechenland kann man sehen, sie ein Land wirtschaftlich zu Grunde gerichtet wird. Griechenland wird noch über Jahrzente hinaus pleite sein. Mir tun die armen Menschen richtig leid.
Schade, ich fand diesen Blog sympathischer, solange es nur um echte Vulkanausbrüche ging…
Die Aussagen zu Griechenland und Euro-Krise – und zwar sowohl diejenigen von Marc als auch diejenigen derer, die sich hier an der „Diskussion“ beteiligt haben – sind emotional vielleicht verständlich, aber qualitativ leider nicht gerade von besonderem Niveau oder gar von besonderer Sachkenntnis gekennzeichnet. Oder um es noch deutlicher zu sagen: Ich besuche keinen Vulkan-Blog, um fragwürdige Pauschalurteile und dumpfe Ressentiments über „die Griechen“ lesen zu müssen, Aussagen, die von seltsamer deutscher Selbstgerechtigkeit, Arroganz und Überheblichkeit zeugen. Wie kann man bloß so oberflächlich und pauschalisierend über ein ganzes Volk schreiben? Alle korrupt, tot und trotzdem Rente kassierend, na klar…. Meine Güte. Hier werden aus Einzelfällen – à la BILD-Zeitung – Völkereigenschaften abgeleitet.
Leider sind die ökonomischen und politischen Prozesse ein wenig komplexer, als das hier viele wahrhaben wollen. Und in unserem kapitalistischen System ist seit einigen Jahren – spätestens seit der Finanzkrise 2008 – einiges mehr in Unordnung als nur der Staatshaushalt Griechenlands…. Und zu dieser Wahrheit gehört auch, dass Deutschland allen wirtschaftlichen Untersuchungen und Expertisen zufolge wie kein anderer europäischer Staat vom Euro profitiert hat und weiterhin profitiert und deshalb auch das größte Eigen-Interesse an einer Rettung dieser Währung hat. Vielleicht hätten Merkel&Co Griechenland nicht über Jahre tolle deutsche Waffenlieferungen zukommen lassen (und aufdrängen) sollen; das hätte aber in unserem ordentlichen Deutschland vielleicht ein paar Arbeitsplätze gekostet. Übrigens wurden Deutschland nach dem 2. Weltkrieg – nach heutigen Wertstellungen – mehrere hundert Milliarden Euro Schulden erlassen, übrigens auch von Griechenland, wo man sich bspw. auf Kreta mal über die von deutschen Besatzungssoldaten reihenweise ausgelöschten Dörfer und andere ungesühnte volkswirtschaftliche Schäden der deutschen Besatzungsordnung informieren kann, wenn man sich denn für mehr als den Santorin-Vulkan interessiert…
Sorry, mich hat das hier sehr enttäuscht.
Und jetzt würde ich mich gerne alleine den spannenden Entwicklungen auf El Hierro widmen.
Eben, Schuldenerlass und Staatspleiten gab es schon immer und im Endeffekt bekommt die geordnete Insolvenz einem bankrotten Staat besser, als ein krampfhafter Versuch einer Rettung durch Finanzspritzen. Der aufmerksame Leser wird vielleicht bemerkt haben, das ich schrieb „man kann nicht alle Griechen über einen Kamm scheren“.
Was mich persönlich angestochen hat, war der Vorschlag eines Volkentscheids nachdem das 2. Rettungsparket geschnürrt war. Papandreou hätte dies fairerweise vorher vorschlagen sollen, dann hätten sich die Politiker viel Arbeit sparen können. Dass gespart werden muss, sollte ihm klar gewesen sein und seinem Volk ebenso.
Hätte ich mit um 1.000,-€ gewettet wäre die Wette nun meinerseits gewonnen:
Spiegel online: Was für ein Tag in Athen! Die Volksabstimmung über die Euro-Beschlüsse hat Griechenlands Premier Papandreou auf Druck Europas wieder abgesagt. Jetzt zeigt sich die Opposition zu einer Übergangsregierung bereit – und verlangt zügige Neuwahlen und den Rücktritt des Regierungschefs.
Insofern werden wohl auch zukünftig Steuergelder in die löchrig-maroden Eurorettungstöpfe gestopft.
….und in unserem Land hungern weiterhin Kinder die letzendlich von der Tafel und durchSpendengeldern versorgt werden – wenn sie ein bisschen „Glück“ haben.
Liebe Gaby, liebe Anja,
Ihr habt beide recht, nur überseht Ihr dabei etwas, nämlich das das was da passiert weder zufällig noch ungewollt geschieht. Das läuft alles nach Plan. Schaffe ein Problem, das dem Menschen Angst macht, dann lass Sie eine Weile zappeln bis sie bereit sind für Deine Lösung und wenn Sie vor lauter Angst nichte mehr klar denken können, wirst Du im Gegenzug für Deine Lösung von Ihnen alles fordern können. (zb Aufgabe der Souveränität, Übernahme von Zwangshypotheken, Verlust Ihrer Spareinlagen unr Renten). Leider glauben die meisten Leute was sie von den Medien vorgesetzt bekommen ohne es zu hinterfragen und auch das ist gewollt.
Ich kann Euch nur Euren Georg Schramm ans Herz legen (YouTube), der bringt die Dinge auf den Punkt. Der liegt so nah am wahren Kern, dass ich mich wundere, dass er noch nicht verunfallt ist.
Lg Jack
Zu diesem Vulkantehma gibt es ja besonders viel Rückmeldung…. ein wenig erstaunlich auf dieser Seite.
Denke es ist für uns alle nicht wirklich beurteilbar welche Folgen eine Pleite hätte… ich glaube ehrlich gesagt nciht, dass so weitreichende Folgen hätte wenn Griechenland pleite ginge wie viele „Experten“ derzeit behaupten. Aber das ist ehrlich gesagt mehr Bauchgefühl und volkswirtschaftliches Uniwissen als tatsächliches Verstehen der komplexen Situation. Auch wenn es immer heisst wir würden Griechenland retten geht es doch insgesamt mehr darum unsere Banken zu retten, die von einer Pleite Griechenlands betroffen sind. Und da seh ich einfach derzeit 2 mögliche Szenarien:
1: Greichenland geht pleite, die Banken schreiben ihre Anleihen völlig ab ( sind ja schon stark abgeschrieben) und die eine ode andere Bank muss gestützt werden….. Kostet etwas aber nicht wirklich tragisch, denn Griechnland ist ein kleines Land und die Forderungsausfälle wären auffangbar (zumindest so lange wir nciht immer weiter Bürgschaften geben). Griechenland wird dann zum Sparen gezwungen und hat die Chance auf einen Neuanfang
oder….
2: Anleger geben nach einer Pleite verängstigt auch Italien, Portugal, Spanien etc kein Geld mehr (oder nur zu extremen Zinsen)… dann wanken auch diese Staaten, deren Anleihekurse sinken und bei den europäischenBanken wird die Lage ernst, da es sich dann um ein rießiges Ausfallvolumen handelt.
(So sehr uns allen das missfällt, aber wir müssten dann die BAnken in rießigem Umfang stützen denn ein Zusammenbrechen des BAnkensektors geht einfach nicht, zumindest nciht ohne weitreichende wirtschaftliche Folgen)
Fall2 wäre sicher für uns alle sehr teuer und wer glaub es greift über sollte im eigenen Interesse für eine Rettung um jeden Preis sein. Ich persönlich sehe dieses Risiko als eher gering und denke deshalb eine Pleite wäre die langfristig beste Lösung und halb so dramatisch wie oft dargestellt. Argenitinien ging beispielsweise auch schon pleite und die folgende Rezession war kurz. heute gehts denen wieder gut. So wird das m.E. auch mit Griechenland sein.
Was ich in vielen Meinungsäußerungen nicht so gut finde ist, wenn die Griechen als faule Betrüger dargestellt werden. Die Masse ist sicher ehrlich und fleissig aber die schreiende, faulen, betrügende kleine Minderheit wird in der Presse zu stark herausgehoben denn ein normal arbeitender Grieche ist halt keinen Bericht wert
Außerdem….. Gewaltbereite Chaoten, Sozialstaatsausnutzer und Betrüger gibt es auch bei uns nicht wenige, das sollten wir immer bedenken
….. und unsere Verantwortlichen machen auch nicht alles Richtig, wir können nur froh sein dass die trotteligen Staatsbänker sich in die negative Richtung um die Kleinigkeit von 55 Milliarden verrechnet haben. Sowas darf auch nicht passieren.
Mein Fazit: So schnell wie möglich die Pleite anmelden ist für alle Beteiligten das Beste (aber das ist nur ein BAuchgefühl den wirklich beurteilen kann man das Schlamassel kaum) und wir sollten nicht zu sehr über „die Griechen“ schimpfen
Hallo Rainer,
zu diesem Thema gibt es mehr eigene Meinungen, als zu Vulkanausbrüchen und diese Diskussion belebt das Forum ungemein. Natürlich werden solche Postings weiterhin die Ausnahme bleiben, obwohl Themenvielfalt einem Blog gut tun kann. Ich möchte mich diesbezüglich auch nicht als Experte darstellen, sondern lediglich Denkanstöße und Grundlagen zur Diskussion bieten.
Grundsätzlich stelle ich mir die Frage, warum man in der Währungsunion mit großem Aufwand erst Bedingungen (Stabilitätspakt etc.) aushandelt, wenn sich dann niemand dran halten muss und Bestimmungen bis zum geht nicht mehr gebeugt werden können.
Banken und Geldverleiher waren schon immer schlecht angesehen und in Krisenzeiten wird ihnen immer die Schuld in die Schuhe geschoben… die politischen Verzahnungen sind letztendlich kaum noch zu überblicken, dennoch kommt es den Politikern bestimmt recht, anderen die Schuld für ihr Versagen in die Schuhe zu schieben. Wobei ich grundsätzlich auch der Meinung bin, dass die Banken mehr Eingenverantwortung übernehmen sollten und Manager mit ihrem Privatvermögen haften. Ansonsten sind ihre Spitzenhonorare und Abfindungen dem Bürger gegenüber nicht zu rechtfertigen.
Die ganze Diskussion und Problematik zeigt, dass unser auf stetigem Wachstum ausgelegtes Wirtschaftsystem nur bedingt funktioniert und auf lange Sicht zusammenbrechen muss.
Grüße, Marc
Hallo zusammen!
Einerseits tut es mir in der Seele weh, dass wir Griechenland mit EU-Geldern versuchen zu retten. Ich sage bewußt „versuchen“, denn letztendlich können sie sich nur selber helfen. Enormes Sparpotenzial ist in Griechenland zwar vorhanden, aber die Bürger selber müssen auch dazu stehen. Wenn sie die Sparprogramme nicht umsetzten, bzw. ein Umdenken in der Bevölkerung Griechenland nicht einsetzt, dann bringen Milliarden und Abermilliarden rein gar nichts. Das Rettungsprogramm der EU in Form von Krediten, zinslosen Darlehen, ja sogar Erlassung riesiger Summen, wird nur zur Folge haben, das diejenigen Länder, denen es im Vergleich zu Griechenland noch einigermaßen gut geht, diese Rechnung zahlen müssen. Angesichts der Tatsache, dass es auch andere hochverschuldete Länder innerhalb der EU gibt, z. B. Italien, bleiben nicht mehr als 2-3 Staaten in der EU übrig, die dann dafür aufkommen müssen. Wie lange diese Methode der Rettung von maroden Staaten noch Sinn macht, das kann man an fünf Fingern abzählen.
Aber: Wenn die EU nicht mit Milliarden hilft um Griechenland zu helfen, was ist dann? In der Vergangenheit hat es sich immer wieder gezeigt, das in einem Land, welches nahezu vom Pleitegeier verdammt tief umflogen wird (kurz vor der Landung), es zu Spannungen innerhalb der Bevölkerung bis zum Bürgerkrieg kommen kann. Kann sich die EU so einen Krisenherd innerhalb Europas leisten?
Meiner Meinung nach müssen alle möglichen Anstrengungen unternommen werden um Griechenland zu helfen. Griechenland muß sich den strengen Regeln der EU beugen; aber vor allem muß Griechenland bereit sein, selber Opfer zu bringen. Ein Austritt oder Rauswurf aus der EU hätte für das Land noch schmerzhaftere Folgen als Sparmaßnahmen, denn dann droht die Zahlungsunfähigkeit eines kompletten Staates. Und was Insolvenz für eine Privatperson bedeutet, das haben sehr viele am eigenen Leib erfahren müssen.
Gruß, Wolfgang
Ich kann Jack nur zustimmen und bin überzeugt, dass Griechenland nächstes Jahr ohnehin fallen gelassen worden wäre oder wird, wenn die Verluste der Banken zum Großteil durch europäische Steuergelder abgesichert sind. Der Rest der EU will ja noch weiterhin Kredite bekommen. Wer die dann allerdings noch bezahlen kann… hm…
Ich finde die Verwunderung der politischen „Eliten“ über den griechischen Entschluß, den desinformierten „Plebs“ entscheiden zu lassen schon amüsant. Wie meinte unsere heutige Kanzlerin schon 2006 ?… Es gibt keinen Anspruch auf Demokratie!
So gönne ich den Griechen wenigstens selbst zu entscheiden, wann sie über die Klinge springen.
Ich denke, die Politiker gehen im Allgemeinen zu leichtfertig mit den Steuergeldern um, schließlich ist es nicht ihr Geld, sondern unseres! Dass nicht nur die politischen Apparate, sondern auch der Finanzsektor total verfilzt ist, ist offensichtlich und hier gehört ordentlich ausgekämmt! Schon allein, dass ein Ackermann „Berater“ unserer lieben Kanzlerin ist, ist ein Unding! Hier sind Interessenkonflikte vorprogrammiert. Allerdings kann man den Banken nicht vorwerfen, dass sie auf Profit aus sind, das ist schließlich ihr Hauptanliegen. Überschuldung kommt in erster Linie durch schlechte Politik!
Im Falle Griechenlands kann man den EU Politikern nur komplettes Versagen vorwerfen: Zahlen wurden nicht wirklich überpfrüft und hinterfragt. Aber wenn schon auf deutscher Seite mal eben 55 Mrd falsch gebucht werden, darf man sich natürlich über nichts mehr wundern!
Nachsatz zur eigentlichen Frage: Natürlich Gesundschrumpfen, wenn auch mit enormen Schmerzen. Aber als Gemeinschaft, denn nur gemeinsam sind wir stark als 500 Mio Markt.
P.S. Die PIGS Staaten und Belgien werden bald nachfolgen und damit ist eine Währungsreform unumgänglich. Finanziell sind wir alle schon Griechen, wir wissen es blos noch nicht !!!!
Hallo Alle,
Ihr müsst da ein bisschen aufpassen mit Euren Urteilen bezüglich der „bösen, faulen und betrügerischen Griechen“. Betrogen hat die griechische Regierung die EU nur mit Hilfe der US Bank Goldman Sachs, der zu dieser Zeit der heutige US Finazminister Geithner vorstand. Welche Interessen da von Seiten GS im Spiel waren darüber läßt sich nur mutmaßen. Kassiert haben sie jedoch genug (320 Mio US$) und die haben nicht nur Griechenland beraten um die EU zu betrügen. Dass die Bürokraten in der EU angeblich nichts davon geahnt haben ist völlig Unglaubwürdig, zumal bereits damals viele renomierte Ökonomen vor dieser Währungsunion in Anbetracht der Wirtschaftsunterschiede zwischen Nord- und Südländern gewarnt haben. Nur hat man die warnenden Stimmen auch damals in die „Verschwörerecke“ gestellt oder einfach ignoriert. Retrospektiv betrachtet hätte man weder die EU noch die Währungsunion ohne Volksentscheid einführen dürfen, aber unsere Politiker wollten einfach keine unbequemen Fragen des „kleinen Mannes“ bzw Verzögerungen in Ihrem Fahrplan riskieren, allen voran Euer Kanzler Kohl.
Ebenso ist richtig, dass die griechische Regierung massenhaft Geld „verschleudert“ hat, das sie nicht hatte und dass die Steuermoral der Südländer etwas weniger ausgeprägt ist als unsere, ebenso die Identifikation mit dem Gemeinschaftsgebilde Staat. Der Auspruch vom Balkan, der in Wien begänne ist schon zutreffend.
Man sollte jedoch die zentrale Frage stellen Cui bono (Wem nützt es) und da kann uns allen nur schlecht werden. Denn von den Hilfszahlungen hat weder die griechische Regierung etwas noch die Griechen selbst, die gehen nur an westliche Banken um sie von ihren Zockerschäden zu bewahren. Außerdem sind die Medienzahlen einfach nicht korrekt, denn der echte Schuldenschnitt beträgt nur 13% vom Gesamtschuldenstand und das sind die Bankkredite die ohnehin über CDS versichert sind. Also ist das Ganze für die Banken noch ein Geschäft. Dass sich die abhängigen Politiker nicht gegen die Hand die sie füttert stellen und nun die Griechen zum Buhmann für all ihre Versäumnisse und Fehler machen wollen ist ebenso klar, wie das Ganze nur eine weitere Facette der Wahrheit ist, die sie uns (noch) nicht sagen wollen oder getrauen. In Wahrheit tobt da draußen ein Krieg so wie Ihn Georg Schramm beschrieben hat in seinem „Kabarett“ das so nah an der Realität liegt.
Letztlich geht es darum zu teilen und zu herrschen und genau das wird mit der Berichterstattung bezweckt: Polarisation.
Wir brauchen den Griechen nicht zu helfen, wir müssen nur zulassen, dass sie sich selbst helfen.
Meine Meinung:
Gesundschrumpfen, bis keines der Länder eine Überschuldung von 50% + hat.
Quartalsweise sollte eine Überprüfung des SChuldenstands erfolgen. Wer seine Schulden weiter tilgen kann, sollte belohnt werden!
Zudem sollten Firmen die Gewinne machen und trotzdem Mitarbeiter entlassen hart bestraft werden. Es ist zwar nur Recht wenn man den Aktionären ihre Dividenden zahlt, da die Firma ja ihnen gehört, ABER auf die Eurozone bezogen ist es falsch. Ich bin Schweizer, wir haben unter 2,8% Arbeitslose, DAS sollten als Ziel sein, nicht immer mehr Gewinne. Wenn mehr Menschen Arbeiten, wird logischerweise mehr konsumiert…
Hallo Zusammen,
Marc, gute Initiative, diese Fragestellung!!
Ich bin klar für ein Gesundschrumpfen der Eurozone!! Schon der Eintritt diverser Länder mit unterschiedlich starken bzw. schwachen Währungen war ein unverzeihlicher – und politisch motivierter FAKE.
Deutschland sollte doch nun wirklich besser – und dringend nötig – diese Unmenge an Geld in`s eigene Land stecken!!! Es kann doch nicht sein das gerade in unserem „so sozialen Staat“ z.b. die Kinderarmut jährlich weiter ansteigt. NO GO!! Ebenso unsere Rentner, die seit zig Jahren trotz ansteigender Lebenhaltungskosten beinahe rentenmäßig auf gleichem Niveau bleiben – und trotz jahrelanger Schufterei in die Altersarmut rutschen.
Sorry, aber das ist meine freie Meinung – und ich fühle mich wirklich besch… das dies in unserem Lande so ist.
L.G. Gaby
Hallo zusammen!
Einerseits tut es mir in der Seele weh, dass wir Griechenland mit EU-Geldern versuchen zu retten. Ich sage bewußt „versuchen“, denn letztendlich können sie sich nur selber helfen. Enormes Sparpotenzial ist in Griechenland zwar vorhanden, aber die Bürger selber müssen auch dazu stehen. Wenn sie die Sparprogramme nicht umsetzten, bzw. ein Umdenken in der Bevölkerung Griechenland nicht einsetzt, dann bringen Milliarden und Abermilliarden rein gar nichts. Das Rettungsprogramm der EU in Form von Krediten, zinslosen Darlehen, ja sogar Erlassung riesiger Summen, wird nur zur Folge haben, das diejenigen Länder, denen es im Vergleich zu Griechenland noch einigermaßen gut geht, diese Rechnung zahlen müssen. Angesichts der Tatsache, dass es auch andere hochverschuldete Länder innerhalb der EU gibt, z. B. Italien, bleiben nicht mehr als 2-3 Staaten in der EU übrig, die dann dafür aufkommen müssen. Wie lange diese Methode der Rettung von maroden Staaten noch Sinn macht, das kann man an fünf Fingern abzählen.
Aber: Wenn die EU nicht mit Milliarden hilft um Griechenland zu helfen, was ist dann? In der Vergangenheit hat es sich immer wieder gezeigt, das in einem Land, welches nahezu vom Pleitegeier verdammt tief umflogen wird (kurz vor der Landung), es zu Spannungen innerhalb der Bevölkerung bis zum Bürgerkrieg kommen kann. Kann sich die EU so einen Krisenherd innerhalb Europas leisten?
Meiner Meinung nach müssen alle möglichen Anstrengungen unternommen werden um Griechenland zu helfen. Griechenland muß sich den strengen Regeln der EU beugen; aber vor allem muß Griechenland bereit sein, selber Opfer zu bringen. Ein Austritt oder Rauswurf aus der EU hätte für das Land noch schmerzhaftere Folgen als Sparmaßnahmen, denn dann droht die Zahlungsunfähigkeit eines kompletten Staates inklusive Inflation u. Insolvenz. Was Insolvenz für eine Privatperson hier in Deutschland bedeutet, das haben schon sehr viele am eigenen Leib erfahren müssen. Ich male mir nicht aus, was das dann für einen Staat bedeutet….
Gruß, Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Du hast natürlich recht, aber dennoch muß es auch für Staaten und Staatengemeinschaften ein Ausstiegsszenario bzw ein Insolvenzszenario geben, weil ohne selbiges das Schuldenspiel bis zum totalen Crash weitergeht. Das ist ein Versäumnis in den EU- Verträgen.
Bedauerlicherweise will niemand „sehen“, dass der Fehler im Zinssystem liegt, weil es dadurch zu einer mathematischen Funktion kommt, die IMMER im Gesetz der großen Zahlen endet und damit in einem exponetiellen Anstieg. Das ist ein Systemfehler, der aber von den Eliten dieser Welt bewußt gepflegt wird, denn das Wissen um die Folgen daraus ist längst da. So geht das System jeweils je nach Wirtschaftswachstum nach ca 60-80 Jahren in ein Crashszenario über mit Währungsreform, Depression und Krise (Krieg) und dann wird neu gestartet, aber leider wieder mit dem alten System. So geht das seit knapp 5000 Jahren und wie es scheint haben wir alle nichts aus der Geschichte gelernt.
Kann dazu nur die Werke von Silvio Gsell empfehlen, denn der hatte eine Lösung für dieses Problem, nur wollte die niemand hören.
Lg Jack
Ich finde auch, das man denen nichts geben muss. die haben da am anfang betrogen, und die gehen ja auch nicht besonders mit dem Geld um. Zum beispiel hab ich neulich gehört, das die kinder jährlich neue schulbücher bekommen. Hier in deutschland werden die bücher teilweise über 6 Jahre immer benutzt. ich glaub die haben noch mehr so punkte. wenn die nicht sparen können, warum sollen wir denen dann helfen?
was mich vor allem nervt, ist, dass viele griechische bürger den staat abzocken. angeblich blinde menschen kassieren rente, um dann im nebenjob taxi zu fahren. die behörden sind zu blöd, sowas zu kontrollieren, bzw. verantwortliche stellen sind korrupt. sicherlich kann man nicht alle menschen dort über einen kamm scheren, aber was sich hier in bezug auf die mentalität vieler griechen heraus kristallisiert gefällt mir garnicht. mal von den milliardenbeträge abgesehen, die reiche griechen in die schweiz schaffen!
Ich bin ganz Deiner Meinung Vanessa und außerdem denke ich: Lieber eine Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Also ich bin dafür, dass wir Grichenland nichts geben sollten. Sie müssen selbst klar kommen. Haben ja selbst Schuld, wenn sie damals betrogen aben!