Der Juni war global betrachtet der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
Der Juni 2023 war global betrachtet der heißeste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das geht aus einem Bericht des europäischen Erdbeobachtungprogramms Copernicus hervor. Demnach lag die globale Durchschnittstemperatur um 0,5 Grad höher als im Jahresdurchschnitt der Juni-Temperaturen von 1991 bis 2020.
Die globalen Temperaturverteilungen waren sehr heterogen, denn es gab durchaus Regionen, in denen die Durchschnittstemperaturen unterdurchschnittlich waren. Zu diesen Regionen zählten der südliche Balkan, Griechenland, die Türkei und Westrussland. Wärmer war es hingegen in Irland, Großbritannien, Belgien und den Niederlanden. Außerhalb Europas war es in weiten Teilen Kanadas, der Vereinigten Staaten, Mexikos, Asiens und Ostaustraliens zu warm. Im Westen der USA und in Westaustralien war es kälter als sonst.
Die Rekordtemperaturen könnten natürliche Ursachen haben, denn auch früher gab es Hitzerekorde. Allerdings traten diese mit relativ großen zeitlichen Abständen zueinander auf, während es in den letzten Jahrzehnten in immer kürzeren Intervallen zu neuen Temperaturrekorden kommt. Daher gehen Wissenschaftler davon aus, dass diese Rekorde anomal sind und vom anthropogenen Klimawandel herrühren.
Die systematische Dokumentation und Untersuchung des Weltklimas begann in den späten 1950er Jahren. Damals wurden die ersten globalen Überwachungsnetzwerke für Wetter- und Klimabeobachtungen eingerichtet. Diese Netzwerke, wie beispielsweise das World Weather Watch-Programm der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), wurden entwickelt, um weltweit Wetter- und Klimadaten zu sammeln und auszutauschen.
In den folgenden Jahrzehnten wurden fortlaufend Daten über Temperatur, Niederschlag, Luftdruck und andere Klimavariablen erfasst. Diese Daten wurden verwendet, um langfristige Klimatrends zu analysieren und Klimamodelle zu entwickeln. Die Verfügbarkeit von Satellitendaten seit den 1970er Jahren hat die Beobachtung des Klimas weiter verbessert und ermöglicht eine globale Abdeckung.
Aktuell werden wir in Deutschland von der zweiten Hitzewelle des Sommers heimgesucht. Morgen sollen dann wieder starke Gewitter mit Unwetterpotenzial auftreten. Starke Unwetter gab es gestern bereits in Österreich, Norditalien und Nordspanien. Dort ließen Starkregenereignisse Flüsse über die Ufer treten und verursachten Überflutungen.