Eruption Am Fagradalsfjall auf Island hält an
Der Vulkanausbruch im isländischer Meradalir geht weiter und die Eruptionsspalte am Fagradalsfjall-Vulkan stößt Lava aus. Der Protokrater im unteren Spaltenbereich schließt sich weiter und in wenigen Tagen wird er sich geschlossen haben. Wahrscheinlich bleibt zunächst noch eine Bresche frei, durch die die Lava abfließt. Die Nahaufnahme zeigt sehr gut die wachsenden Kraterwände, aber auch die Lavafontänen, die Schmelze mehrere Zehnermeter hoch auswerfen. Sie speist einen Lavastrom der in Richtung Osten unterwegs ist. Das Panoramafoto zeigt, dass der Strom nicht mehr so lang ist, wie es noch vor 2 Tagen der Fall war. Die Lavafront hat sich ein gutes Stück vom Tal-Ausgang zurückgezogen. Doch sollte es zu stärkeren Schüben kommen, wird sie diesen schnell erreichen.
Der Tremor ist stabil, mit der Einschränkung, dass es in den Morgenstunden zu einem kurzweiligen Abfall kam, der sich in einem negativen Peak äußert. Es war der erste seiner Art seit Eruptionsbeginn. Es stellt sich die Frage, ob es bald wieder zu Lavapulsen kommen wird, so wie wir es im letzten Jahr gesehen haben. In den ersten Wochen der pulsierenden Tätigkeit wurden Lavafontänen gefördert, die mehrere Hundert Meter aufstiegen. Dafür gab es dann auch Pausenintervalle, in denen die Eruption stoppte.
Die Erdbebentätigkeit hat deutlich nachgelassen. Der Stress, der vom aufsteigenden Magma auf die tektonischen Störungen übertragen wurde, ist abgebaut. Offenbar befinden sich Magmenaufstieg und Abfluss durch die Eruptionsspalte im Gleichgewicht. Die Aufstiegswege sind frei. Der Druck der Initialeruption war diesmal größer, als im letzten Jahr. Damals reichte er nicht, um die ersten Eruptionsspalten länger am Leben zu halten, so dass sich nach und nach mehrere Spalten bildeten. Im Augenblick sieht es so aus, als würden sich keine neuen Eruptionszentren mehr bilden, aber wir wissen ja, wie es um die Dynamik einer Eruptions bestellt ist: Alles ist im Fluss.