Staat: USA | Lokation: 19.42, -155.29 | Aktivität: Lavasee
Neue Eruption am Kilauea hat begonnen
Noch während ich die Meldung unten verfasste, kam es vor wenigen Minuten zum Ausbruch am Kilauea auf Hawaii. Wie unten zu lesen ist, kam es vor der Eruption vor einem starken Schwarmbeben. Es öffneten sich mehrere Schlote am Boden des Halema’uma’u-Kraters, aus denen kleine Lavafront aufsteigen. Der Boden des Kraters wird aktuell mit Lava geflutet. Es ist wahrscheinlich, dass sich wieder ein Lavasee bilden wird.
Gegen 14:43 UTC setzte vulkanischer Tremor ein. Er startete mit dem Erdbeben, dass ich unten beschrieb. Auf Hawaii war es 04:43:27 Uhr Lokalzeit. Der Ausbruch kam nicht überraschend, denn bereits in den letzten Wochen berichtete ich öfters über erhöhte Seismizität und Bodenhebung am Kilauea. Mich hat es eigentlich eher verwundert, dass es jetzt doch noch solange gedauert hat, bis der Ausbruch begann.
Die Rohdaten der Deformation zeigen zum Eruptionsbeginn einen respektable Flankenversteilung von 30 µrad an. Es ist also ein respektabler Magmenkörper final aufgestiegen. Kurz zuvor gab es einen jähen Absturz der Bodenhebung, ganz so, als hätte die Vulkangöttin Pele stark ausgeatmet, bevor sie tief Luft holte und nieste.
Die Livedaten und eine Webcam zum Kilauea habe ich für Euch auf eine Extraseite zusammengefasst. Ausführlicheres gibt es natürlich beim HVO. Ich bleibe für Euch aber natürlich am Ball.
Das HVO hat schnell reagiert und einen Livestream gestartet, den ich hier einbette: (Video wurde gelöscht)
Gefunden wurde der Stream übrigens von Vereinsmitglied und Rechercheur Manfred.
Seid Heute Nachmittag wird die Gipfelregion des Vulkans Kilauea auf Hawaii von einem Erdbebenschwarm gerockt. Das EMSC meldete bis jetzt gut 30 Erschütterungen mit Magnituden ab 2,0, die sich im Umfeld des Halema’uma’u-Kraters manifestierten. Die stärkste Erschütterung brachte es auf ML 3,5 (zuerst wurde eine Magnitude von 4,0 angegeben), gefolgt von einem Beben der Magnitude 3,6. Ich gehe davon aus, dass es eine deutlich größere Anzahl schwächerer Beben gibt, die vom EMSC nicht gemeldet werden. Die Herdtiefen liegen auf Meeresspiegelhöhe. Ich vermute einen Zusammenhang mit Fluidbewegungen im Untergrund und mich würde es nicht wundern, wenn wir in den nächsten Stunden eine Eruption sehen würden. Tatsächlich verzeichnet man aktuell Deflation, wie sie kurz vor einem Ausbruch einsetzt.