Neue Fotos der Erta Alé Eruption
Staat: Äthiopien | Lokation: 13.60, 40.70 | Aktivität: Hawaiianisch
Am Sonntag begann eine Eruption am äthiopischen Vulkan Erta Alé, der in der Wüste Danakil liegt, die wiederum Teil des Afar Dreiecks ist. Inzwischen teilte der einheimische Reiseunternehmer Seifegebreil Shifferaw in den sozialen Medien mehrere Posts mit Fotos. Während zunächst genaue Beschreibungen des Geschehens fehlten, gibt es inzwischen im eingebetteten Post unten eine Beschreibung des Geschehens und auch ein Satellitenfoto, das im Infrarotbereich die Wärmesignatur der Lava anzeigt und somit eine genauere Lokalisierung der Magmaquelle zulässt: Die Lava wurde aus einem Hornito im Randbereich des Nordkraters eruptiert und überflutete diesen. Bei zahlreichen ähnlichen Ereignissen füllte sich der Krater in den letzten Jahren auf, sodass es nur noch einen kleinen Rand innerhalb der Caldera gibt, über den die Lava in einer kleinen Kaskade strömte. Die Schmelze floss scheinbar nicht nur in den Nordkrater, sondern auch in Richtung des Südkraters. Dieser Krater beherbergte früher den bekannten Lavasee, der in den letzten Jahren wahrscheinlich unter einem Deckel aus erstarrter Lava brodelt, wobei sich aus der Ferne nichts über den Grad seiner unterirdischen Aktivität aussagen lässt. Zwei kleine thermische Signaturen auf der Kruste des Südkraters deuten an, dass es 2 kleine Hornitos gibt, die entweder heiße Gase entströmen lassen oder sogar etwas Lava sprotzen.
Die beiden Erdbeben mit Magnituden im Bereich von 4, die sich gestern in Djibouti ereigneten, lagen ca. 400 km vom Vulkanrücken entfernt, zu dem der Erta Alé gehört. Sie standen in keinem direkten Zusammenhang mit dem Vulkan und waren auch zu schwach, um sich auf ihn auszuwirken, dennoch werden in den letzten Monaten vermehrt moderate Erdbeben entlang der Außengrenzen des Afar-Dreiecks registriert. Hierbei handelt es sich um einen abgesenkten Block, der mit der Öffnung des Riftvalleys einhergeht und von mehreren Störungszonen flankiert ist.
Schwefeldioxid-Wolke am Nyamuragira detektiert
Staat: DRK | Koordinaten: -1.41, 29.20 | Aktivität: Gas-Emission
Das Riftvalley teilt sich in seinem mittleren Bereich auf Höhe des Victoriasees in 2 Arme. Im westlichen Teil, dem Albert-Rift, liegen die Virunga-Vulkane. Die beiden aktiven Vertreter der 7 Feuerberge sind hier gut bekannt und heißen Nyiragongo und Nyamuragira. Von Letzterem ging vor 2 Tagen eine Schwefeldioxid-Wolke aus, die auf eine kleinere Eruption im Krater des Vulkans hindeutet und vom GOMA-Observatorium gemeldet wurde. Visuelle Bestätigungen einer möglichen Eruption gibt es nicht, da sich der Vulkan in Wolken hüllt.
Ol Doinyo Lengai mit schwacher Wärmesignatur
Staat: Tansania | Koordinaten: -2.76 ; 39.91 | Aktivität: Effusiv
Fast auf gleicher Breite wie die Virunga Vulkane, aber nach Osten verlagert und im Gregory-Rift angesiedelt, liegt der Ol Doinyo Lengai. Vom Krater des tansanischen Vulkans geht eine schwache Wärmeanomalie aus, die von einem aktiven Hornito stammt, in dem die einzigartige Lava des Vulkans brodelt. Im Vergleich zum Frühsommer scheint die Aktivität aber relativ schwach zu sein.