Das sonntägige Erdbeben-Update dreht sich um Erdbeben bei den South Sandwich Islands, dem Iran und auf Island.
South Sandwich Islands: Erdbeben M 6,0
Bei den Südlichen-Butterbrot-Inseln bebte es heute mit einer Magnitude von 6,0. Der Erdbebenherd lag in 30 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 1971 km östlich von Stanley auf den Falkland-Inseln lokalisiert. In der Antarktischen-Region kommt es häufig zu vergleichbaren Erdbeben. Die Beben sind folgen extremer Spannungen in der Erdkruste, die hier aufgrund der komplexen tektonischen Situation noch größer sind als anderswo: Die Südliche Sandwichplatte ist eine kleinere tektonische Platte, die im Osten von der subduzierenden Südamerikanischen Platte, im Süden von der Antarktischen Platte und im Westen von der Scotia-Platte begrenzt wird.
Iran: Erdstoß M 5,1
Heute Nachmittag bebte es im Südiran mit einer Magnitude von 5,1. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 108 km nördlich von Mīnāb. Das Beben stand im Zusammenhang mit plattentektonischen Vorgängen an der Grenze der Arabischen Platte mit Eurasien.
Island: Erdbeben M 5,0
Der Erdbebenschwarm auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel geht weiter. Der stärkste Erdstoß brachte es heute auf M 5,0, in einer Tiefe von 4,6 km. Das Epizentrum wurde 3.9 km südlich vom Vulkan Fagradalsfjall lokalisiert. Seit gestern wurden mehr als 2400 Erschütterungen registriert. 61 Beben hatten Magnituden größer als 3.
In den letzten Tagen gingen Gerüchte um, dass man auf Island eine surtseyanische Eruption vor der Küste für möglich hält. Allerdings gibt es dafür momentan keine Anzeichen. Die südwärts-gerichtete Migration des Dykes stoppte und es ist fraglich, ob er sich bis unter das Meer fortsetzen wird. Doch auch wenn das Längenwachstum des Dykes stoppte, so strömt dennoch Magma nach und erhöht die Inflation. Der Magmatische Gang dürfte in der Breite wachsen. Bislang war der Magmaschlauch nur 1 m breit.