USA: Erdbeben Mw 5,4
Datum: 16.11.22 | Zeit: 21:32:44 UTC | 31.62 N ; 103.99 W | Tiefe: 8 km | Mw 5,4
Bereits vorgestern ereignete sich im Westen von Texas ein Erdbeben der Magnitude 5,4. Der Erdbebenherd befand sich in nur 8 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 52 km west-nord-westlich von Pecos festgestellt. Das starke Erdbeben war in einem großen Umkreis deutlich wahrnehmbar gewesen. Nach Angaben des USGS war das Erdbeben im Osten bis Dallas und Austin und im Norden bis Roswell in New Mexico zu spüren gewesen. Es gibt Wahrnehmungsmeldungen, die den Erdstoß als „schrecklich“ bezeichnen. Er war fast 1 Minute lang. Meldungen über Schäden liegen nicht vor, doch vorsichtshalber wurde ein historischen Gebäude geschlossen und überprüft. Es ist Sitz der Verwaltung der University Health in San Antonio. Es wurden zahlreiche schwächere Nachbeben detektiert.
Die Region um El Paso zählt zu den seismisch aktivsten Zonen der USA. Die Aktivität hier ist allerdings nicht vergleichbar mit den großen pazifischen Störungszonen der Westküste. Dennoch gab es hier in den letzten Jahren mehrere moderate-starke Erdbeben. Zuletzt wurde ein Beben der Magnitude 5,0 im März 2020 registriert.
Die Erdbeben manifestierten sich gut 100 km westlich des Rio-Grande-Rifts. Hierbei handelt es sich nicht nur um das Flussbett des gleichnamigen Flusses, sondern um einen tektonischen Graben. Er weißt Ähnlichkeiten mit dem Ostafrikanischen Riftvalley auf und verläuft auf einer Länge von mehr als 1000 km durch den mittleren Südwesten der USA. Das Rift beginnt beim Ort Leadville in Colorado, verläuft durch das texanische Presidio und mündet im mexikanischen Chihuahua in den Golf von Mexico. Entlang des Rifts bildeten sich 4 große Becken. Es ist möglich, dass sich das Beben an einer Seitenstörung des Rio-Grande-Rifts ereignete. Es gibt aber noch eine andere mögliche Ursache für die Seismizität der Region um Pescos: in der Gegend wird Erdöl mit dem umstrittenen Fracking-Verfahren gefördert. Studien belegten, dass es einen Zusammenhang mit der Ölfördermenge und der Zunahme schwacher Erdbeben der Region gibt. Erdbeben mit Magnituden im 5-er Bereich werden allerdings selten durch Fracking ausgelöst.
Iran: Erdbeben Mw 5,2
Datum: 17.11.22 | Zeit: 13:59:33 UTC | 26.90 N ; 55.31 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,2
Gestern bebt es im Süden des Irans mit einer Moment-Magnitude von 5,2. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 57 km nordöstlich von Bandar-e Lengeh verortet. Beim EMSC liegen 2 Wahrnehmungsmeldungen vor. Demnach war der Erdstoß auch in den Emiraten deutlich zu spüren gewesen. In der Region gab es in diesem Jahr mehrere vergleichbare Erdbeben.