Erdbeben M 5,0 in Zentraltürkei
Datum 11.06.23 | Zeit: 08:56:52 UTC | 37.87 N ; 36.21 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,0
In der türkischen Erdbebenregion an der Ostanatolischen Verwerfung gab es heute das stärkste Nachbeben seit langem. Es hatte eine Magnitude von 5,0 und einen Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 17 km südöstlich von Saimbeyli verortet. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor. Es gab weitere schwache Beben mit Magnituden im 3er Bereich.
Die beiden Hauptbeben, die am 6. Februar 2023 die Ostanatolische Verwerfung bei den Orten Gaziantep und Ekinözü erschütterten, hatten Magnituden im 7er Bereich und richteten verheerende Zerstörungen an. Es starben fast 57.000 Menschen. Mehr als 2 Millionen Personen wurden obdachlos und mußten in Notunterkünften untergebracht werden. Jetzt, mehr als 4 Monate nach der Katastrophe, hat sich die mediale Aufmerksamkeit, die die Katastrophe zunächst erhielt auf nahezu Null reduziert. Dennoch kämpfen die Menschen in den betroffenen Regionen mit den Spätfolgen der Ereignisse. Vor einem Monat wurde berichtet, dass inzwischen die ersten Containerdörfer errichtet worden sind, doch die Mehrzahl der Obdachlosen lebten noch in Zeltstätten oder sind bei Freunden und Verwandten untergekommen und haben die Region verlassen.
Die zurückgebliebenen leiden nicht nur unter dem Verlust von Angehörigen und ihren zerstörten Wohnungen, sondern sind auch massiv von Armut betroffen, da ja nicht nur die Wohnhäuser zerstört wurden, sondern auch Arbeitsstätten. Viele kleine Geschäfte und Werkstätten lagen in zerstörten Gebäuden, aber auch größere Supermärkte und Fabriken waren betroffen gewesen. Bis die gesamte Infrastruktur wieder hergestellt ist, wird es Jahre dauern. So kann ein Erdbeben in einer dich besiedelten Region fatale soziale Auswirkungen mit sich bringen.
Erdbeben gibt es nicht nur in der Türkei, heute gab es auch noch einige andere Erdstöße, die vom tektonischen Interesse sind, bei denen aber keine Personen zu Schaden kamen.
Weitere Meldungen:
Erdbeben Mw 6,5 auf Hokkaido in Japan
Datum 11.06.23 | Zeit: 09:54:44 UTC | 42.61 N ; 141.90 E | Tiefe: 112 km | Mw 6,2
An der Südküste der japanischen Nordinsel Hokkaido gab es ein starkes Erdbeben Mw 6,2. Der Erdbebenherd lag in 112 km Tiefe, daher manifestierte sich das Beben an der Oberfläche nicht so stark, wie man es anhand der Magnitude erwarten könnte. Dem EMSC liegen dennoch Wahrnehmungsmeldungen vor, die den Erdstoß als stark bezeichneten. er dauerte länger als eine halbe Minute. Das Epizentrum wurde 24 km östlich von Tomakomai festgestellt.
Macquire-Inseln: Erdbeben Mw 5,8
Datum 11.06.23 | Zeit: 13:08:46 UTC | 56.98 S ; 147.48 E | Tiefe: 2 km | Mw 5,8
Heute gab es bei den neuseeländischen Macquire Inseln ein Erbeben Mw 5,8. Es hatte ein Hypozentrum in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 1538 km süd-südöstlich von Cygne in Australien.