Jan Mayen: Erdbebenserie in der Grönlandsee
Datum: 08.03.22 | Zeit: 08:56:41 UTC | Lokation: 70.68 N ; 14.23 W | Tiefe: 2 km | Mb 4,5
Am mittelatlantischen Rücken in der Grönlandsee ereignete sich eine Erdbebenserie. Westlich der Vulkaninsel Jan Mayen trugen sich 4 Erschütterungen mit Magnituden im 4-er Bereich zu. Das stärkste Erdbeben brachte es auf Mb 4,5 und hatte ein Hypozentrum in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 531 km nördlich von Húsavík (Island) lokalisiert. Vor 3 Wochen gab es dort ein Beben Mw 5,7, so dass die aktuelle Bebenserie als Nachbeben interpretiert werden könnten. Interessanterweise gibt es unter Nordisland auch viele Erdbeben, darunter einige an der Tjörnes-Fracture-Zone.
Jan Mayen ist eine unbewohnte Insel im Nordatlantik und gehört politisch gesehen zu Norwegen. Die Insel liegt etwa 600 Kilometer nordöstlich von Island und rund 500 Kilometer östlich von Grönland. Jan Mayen ist vulkanischen Ursprungs und besteht hauptsächlich aus einem einzigen großen Vulkan, dem Beerenberg, der mit 2.277 Metern der höchste Punkt Norwegens außerhalb des Festlands ist.
Die Insel hat eine Fläche von etwa 377 Quadratkilometern und ist weitgehend von Gletschern bedeckt. Das Klima auf Jan Mayen ist extrem arktisch mit niedrigen Temperaturen, starken Winden und häufigen Niederschlägen. Obwohl die Insel offiziell unbewohnt ist, ist sich nicht menschenleer. Es gibt eine Wetterstation und eine kleine Besatzung von norwegischen Militär- und Zivilangestellten, die sich dort aufhalten. Sie betreiben die Wetterstation und überwachen die Aktivitäten auf der Insel.
Jan Mayen ist bekannt für seine Tierwelt, insbesondere für Vogelkolonien mit Arten wie Papageitauchern, Trottellummen und Eissturmvögeln. Die Gewässer um die Insel sind ein wichtiges Nahrungsgebiet für Wale und Robben.
Aufgrund seiner abgelegenen Lage und des schwierigen Zugangs ist Jan Mayen für die meisten Menschen unzugänglich. Es gibt keine regulären Passagierflüge oder Schiffsverbindungen zur Insel. Der Zugang ist normalerweise auf militärisches oder wissenschaftliches Personal beschränkt. Mit Sondergenehmigung wird aber auch einigen Touristen der Zugang erlaubt.
Weitere Erdbeben-Meldungen:
Ryukyu: Erdbeben vor Okinawa
Datum: 06.03.22 | Zeit: 01:13:33 UTC | Lokation: 28.07 N ; 130.04 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,1
In der Nähe der südjapanischen Insel Okinawa kam es zu mehreren Erdbeben an unterschiedlichen Lokationen. Das stärkste Beben lag nordöstlich der Insel und hatte eine Magnitude von 5,1. Es hatte einen Erdbebenherd in 10 km Tiefe und ein Epizentrum, das 64 km östlich von Naze festgestellt wurde. Westlich der Insel setzte sich eine Bebenserie fort, die dort seit längerem den Ozean erschüttert. Eine Erschütterung brachte es auf Mb 4,8. Zwei Beben hatten die Magnituden 4,3. Die Hypozentren lagen 8 und 10 km tief.
South Sandwich Inseln: Erdbeben Mb 5,1
Datum: 08.03.22 | Zeit: 04:10:11 UTC | Lokation: 58.96 S ; 25.77 W | Tiefe: 80 km | Mb 5,1
Bei den Südlichen Butterbrotinseln bebte es mit einer Magnitude von 5,1. Das Hypozentrum lag 80 km tief. Das Epizentrum befand sich 2159 km östlich von Stanley auf den Falkland Inseln entfernt. Wesentlich näher lag Saunders Island mit dem Vulkan Mount Michael.
Neuseeland: Erdbeben beim Lake Taupo
Datum: 08.03.22 | Zeit: 10:17:58 UTC | Lokation: 38.48 S ; 175.96 E | Tiefe: 122 km | Ml 3,9
Auf der neuseeländischen Nordinsel ereignete sich ein Beben der Lokal-Magnitude 3,9. Der Erdbebenherd befand sich 122 km tief. Das Epizentrum wurde 25 km nordwestlich von Taupo verortet. Der Ort liegt am Ufer des gleichnamigen Sees, der sich in einer riesigen Caldera befindet.