Starkes Erdbeben erschüttert Papua Neuguinea
Datum 02.04.23 | Zeit: 18:04:13 UTC | 4.36 S ; 143.13 E | Tiefe: 73 km | Mw 7,1
Vor wenigen Minuten ereignete sich in Papua Neuguinea ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,1. Das Hypozentrum wurde in 73 Kilometern Tiefe festgestellt. Das Epizentrum lag 38 Kilometer ost-südöstlich von Ambunti in der Provinz East Sepik. Aufgrund der Lage des Erdbebenherds in der Asthenosphäre (der Zwischenschicht zwischen Erdkruste und Erdmantel) dürfte sich der Erdstoß an der Oberfläche weniger stark ausgewirkt haben als ein flacheres Erdbeben. Trotzdem sind große Schäden nebst Todesopfer möglich. Berichte hierzu liegen noch nicht vor. Was vorliegt, sind erste Wahrnehmungsmeldungen. Das Beben wurde in 250 km Entfernung zum Epizentrum als sehr stark empfunden und dauerte gut 45 Sekunden.
Inzwischen ist bekannt geworden, dass mindestens 3 Personen bei dem Erdbeben ums Leben gekommen sind. Außerdem gab es zahlreiche Verletzte. Glück im Unglück war, dass das Beben sich in einer dünn besiedelten Region von PNG ereignete. Dadurch blieben die Opferzahlen relativ gering.
In einem Medienbericht heißt es, dass nach dem Erdbeben Gasblasen aus dem See Chambri-See aufgestiegen sind. Es gibt Spekulationen, dass es sich bei den Gasblasen um magmatisches Gas handelt, doch ich vermute dahinter eher methanisches Sumpfgas, denn der See liegt in einem Sumpfgebiet.
Die Vulkane von East Sepik bilden eine Vulkankette vor der Küste der Bismarcksee. Zu diesen Feuerbergen gehört der Inselvulkan Kadovar, der in den letzten Jahren sporadisch aktiv war. Der letzte größere Ausbruch ereignete sich im Januar 2018. Im Zuge dieser Eruption wuchs ein Lavadom an der Küste und man fürchtete, dass ein Kollaps einen Tsunami auslösen könnte und ordnete Evakuierungen benachbarter Inseln an. Doch Kollaps und Tsunami blieben aus. Doch es ist nicht auszuschließen, dass das aktuelle Erdbeben eine neue Eruption am Kadovar auslösen wird.