- Bei der philippinischen Insel Luzon gab es Vorgestern ein starkes Erdbeben Mw 6,4
- Es gibt zahlreiche Nachbeben
- Das Beben ereignete sich nahe der Taal-Caldera
- Der Vulkan stößt viel Schwefeldioxid aus
Philippinen: Erdbeben Mw 6,4
Datum: 13.03.22 | Zeit: 21:05:49 UTC | Lokation: 14.07 N ; 119.44 E | Tiefe: 10 km | Mw 6,4
Bereits gestern meldete ich dieses Erdbeben der Magnitude 6,4 in den Kurznews. Es war das 2. starke Erdbeben, dass sich am Vortag entlang des Pazifischen Feuerrings ereignete. Da es auch heute noch sehr viele Nachbeben gibt, gehe ich ein wenig näher auf das Erdbeben ein. Seit dem Erdstoß registrierte das EMSC 42 Nachbeben mit Magnituden zwischen 3,0 und 5,1. Das Hauptbeben manifestierte sich am 13. März um 21:05:49 UCT. Das Hypozentrum lag 10 km tief und das zugehörige Epizentrum wurde 77 km westlich von Lubang verortet. Die Karte zeigt, das es sich gut 150 km von der Taal-Caldera entfernt manifestierte und damit in einem Bereich, in dem sich starke Erdbeben auf die Aktivität eines Vulkans auswirken können.
Der Taal steht seit seiner letzten großen Eruption im Januar 2020 im Fokus der Berichterstattung, weil er sich seit der Eruption noch nicht richtig beruhigt hat. So kommt es gelegentlich zu phreatischen Eruptionen und zu Phasen starker Entgasungen, bei denen viel Schwefeldioxid ausgestoßen wird. In den 24 Stunden nach dem Erdbeben wurden 13.818 Tonnen Schwefeldioxid emittiert. Dieser Wert liegt im Bereich der Werte der letzten Tage, eine kurzfristige Auswirkung des Bebens auf den Taal ist nicht zu beobachten. Allerdings können sich Auswirkung von Erdbeben auf Vulkanen noch Monate nach der Erschütterung zeigen und wir dürfen gespannt sein, ob es zu weiteren Eruptionen am Taal kommen wird. Erdbeben können sich aber auch dämpfend auf vulkanische Aktivität auswirken. Wissenschaftlich betrachtet sind evtl. Auswirkungen von Erdbeben auf vulkanische Aktivität nur sehr schwer zu beweisen und bestenfalls statistisch zu erfassen.
Der hohe Schwefeldioxid-Ausstoß des Vulkans wird für die Anwohner immer wieder zum Problem. besonders bei inversionswetterlagen entsteht VOG. Dabei handelt es sich um einen vulkanischen Nebel, der gesundheitsschädlich sein kann und oft mit SMOG verglichen wird.