Erdbeben M 4,8 im Südwesten Griechenlands schreckt Menschen auf
Datum: 07.07.2024 | Zeit: 14:41:05 UTC | Lokation: 37.824 ; 21.148 | Tiefe: 10 km | Mw 4,8
Gestern Nachmittag ereignete sich im Südwesten der griechischen Halbinsel Peleponnes ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 4,8. Der Erdbebenherd lag laut Angaben vom GFZ Potsdam in 10 Kilometern Tiefe. Die Tiefe wird als „Fixed“ markiert, was bedeutet, dass es sich um ein flach liegendes Erdbeben gehandelt hat, dessen Tiefe nicht exakt ermittelt werden konnte. Daher kommen diese Tiefenangaben ungewöhnlich häufig vor, und einige Leser stellten sich bereits die Frage, wie das statistisch betrachtet sein kann.
Das Epizentrum der Erschütterung wurde 9 km westsüdwestlich von Gastoúni verortet und lag kurz vor der Küste im Ionischen Meer. Die Insel Zakynthos liegt ebenfalls nicht weit entfernt. In dieser Region gab es bereits häufig Erdbeben. Eine der stärksten Erschütterungen der letzten Jahre im Bereich von Zakynthos manifestierte sich im Oktober 2018 und hatte eine Magnitude von 6,8. Die Erdbeben stehen mit Störungen im Zusammenhang, die parallel der Hellenischen Subduktionszone verlaufen. Sie markiert die Plattengrenze zwischen Afrika und Europa.
Der Erdstoß war weithin spürbar. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen aus mehr als 400 Kilometern Entfernung vor. Menschen, die in der Nähe des Epizentrums wohnten, meldeten deutlich wahrnehmbare Erdbewegungen, die 5 Sekunden andauerten, sowie ein lautes Grollen. Meldungen über größere Schäden blieben aber aus. Wahrscheinlich kam es aber an einigen Gebäuden zu Rissbildungen.
Es wurde übrigens mehrere schwächere Nachbeben registriert, so dass auf der Erdbebenkarte vom EMSC ein Cluster zu erkennen ist.
Erdbeben vor Kreta
Dieses Erdbeben war aber nicht der einzige Erdstoß, der sich in den letzten Stunden in Griechenland ereignete. Seit einigen Tagen kommt es besonders häufig vor Kreta zu mittelstarken Erdbeben. So gab es gestern Mittag ein Beben Mb 4,1 vor der Südostküste der beliebten Urlaubsinsel. Zwei Beben mit den Magnituden 3,1 und 3,0 manifestierten sich direkt vor der Südküste. Das stärkere Beben ereignete sich heute.