Datum: 25.04.2025 | Zeit: 11:44:53 UTC | Koordinaten: 1.060 ; -79.535 | Tiefe: 30 km | Mw 6,3
Erdbeben Mw 6,3 erschütterte Küste von Ecuador – Schäden und Verletzte in Küstenstadt
Die ecuadorianische Küstenregion wurde gestern Vormittag von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,3 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in 30 Kilometern Tiefe. Das Epizentrum wurde 17 km nordöstlich von Esmeraldas verortet. In der Stadt leben gut 165.000 Menschen, die von dem Beben gut durchgerüttelt wurden. Es entstanden moderate infrastrukturelle Schäden, die von Rissen bis hin zu kollabierten Wänden reichten. Gut 70 Gebäude wurden stark beschädigt, darunter eine Sporthalle, deren Dach einstürzte. Mehr als 20 Personen erlitten Verletzungen. Über Todesopfer liegen keine Berichte vor. Darüber hinaus kam es zu großräumigen Stromausfällen, dem Ausfall von Mobilfunknetzen und Verkehrsbeeinträchtigungen.
Imágenes muestran varios daños sufridos por algunas edificaciones en #Esmeraldas – #Ecuador . Esto luego de un sismo de 6.0 #temblor pic.twitter.com/nrQwEc0Mts
— Ecuador Comunicación 🛜 Siempre Más Noticias (@ecuadorprensaec) April 25, 2025
Dem EMSC liegen zahlreiche Wahrnehmungsmeldungen vor, allerdings nicht aus dem direkten Umkreis des Epizentrums. Demnach war der Erdstoß noch in 150 Kilometern Entfernung zum Epizentrum sehr stark zu spüren gewesen und versetzte Mensch und Tier in Unruhe.
Tektonik des Erdbebengebiets
Das tektonische Umfeld der ecuadorianischen Küsten wird durch die Kollision der ozeanischen Nazca-Platte mit jener des südamerikanischen Kontinents geprägt, wobei die Nazca-Platte am Carnegie-Ridge unter die Südamerikanische Platte abtaucht und mit einer Geschwindigkeit von fast 60 mm pro Jahr subduziert wird. Darüber hinaus verlaufen im Erdbebengebiet lokale Störungszonen, die zum Teil als Transformstörungen angelegt sind. Das Beben könnte aufgrund seiner Tiefe des Erdbebenherds direkt mit der Subduktion vor der Küste im Zusammenhang stehen oder auch von einer der lokalen Störungszonen verursacht worden sein.
In Ecuador gibt es aktuell 2 aktive Vulkane, die in den letzten Tagen für Schlagzeilen sorgten. Dabei handelt es sich um die Andenvulkane Sangay und Reventador. Beide Vulkane sind überwiegend explosiv tätig und ihr eruptives Verhalten könnte von dem Erdbeben beeinflusst werden. Unmittelbar erfolgten aber keine größeren Eruptionen, die von dem Erdbeben getriggert worden sein könnten. Generell können sich Erdbeben mit Magnituden ab 6 bis auf 1000 Kilometer entfernte Feuerberge auswirken und das über einen Zeitraum von mindestens 1 Jahr.