Der Kurilen-Vulkan Ebeko liegt auf der Insel Paramushir und ist seit 2 Jahren dauertätig. Nun fand eine erste Expedition unter Leitung von Tom Pfeiffer dorthin statt. Geonaut und Vereinsmitglied Martin Rietze befand sich unter den Expeditionsmitgliedern und brachte uns ein fantastisches Video mit, das Nachtaufnahmen des Vulkans zeigt. Es sind die ersten Nachtaufnahmen des Ebekos, die mir bekannt sind. Zu sehen ist nicht nur schwache Rotglut, sondern eine Serie vulkanischer Blitze, wie man sie dort nicht vermutet hätte. Zudem berichten die Teammitglieder, dass der Vulkan deutlich öfters eruptiert, als man anhand der Meldungen des VAACs meinen würde. Aufgrund häufiger Bewölkung können die Satelliten nur einen Bruchteil der Ausbrüche detektieren.
Der Fotograf Martin Rietze zeigte sich von der rauen Vulkanlandschaft der Kurilen begeistern: Menschenleere Vulkan-Eilande, die ein gewaltiges Eruptionspotenzial besitzen. Die wenigen menschen, auf die die Expedition stieß waren freundlich und hilfsbereit. Verbote, oder kontrollierende Behörden gab es keine. Ein Paradies für Vulkanspotter! Im fernen Osten Russlands scheint man weitaus freier Leben zu können, als in der westlichen Welt. So kann sich das Blatt wenden.
Anak Krakatau eruptiert erneut
Der Anak Krakatau kommt noch nicht ganz zu Ruhe. Das VAAC meldet wieder zwei Eruption am indonesischen Vulkan im Sunda Strait. Sie ereigneten sich gestern und heute. Der stärkere Ausbruch dauerte 85 Sekunden und erzeugte ein seismisches Signal mit einer Maximalamplitude von 50 mm. Visuelle Beobachtungen gab es nicht. Wahrscheinlich war der Ausbruch phreatischer Natur.
Kerinci eruptiert Aschewolke
Der Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra eruptierte gestern eine Aschewolke. Laut dem VSI erreichte sie eine Höhe von 4600 m über dem Meeresspiegel. In den letzten Monaten kam es immer wieder zu sporadischen Eruptionen.
Aso weiterhin aktiv
Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Aso weiterhin aktiv. Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 10 Aschewolken. Sie steigen bis in einer Höhe von 2100 m ü.N.N. auf. Aso ist ein Komplexvulkan mit mehreren Kratern. Größere Eruptionen könnten die Stadt Aso am Fuße des Vulkankomplexes gefährden. Zudem gibt es in der Region tektonische Störungszonen, an denen starke Erdbeben entstehen können.