Ebeko erzeugt Eruptionsserie und stößt Asche bis auf 3300 m Höhe aus
Auf der Kurileninsel Paramushir, die im fernen Osten Russlands liegt, ist es zu einer Eruptionsserie am Vulkan Ebeko gekommen. Wie der Pressedienst der Hauptdirektion des russischen Ministeriums für Notsituationen heute mitteilte, stieg die Vulkanasche bis zu 2500 m über Kraterhöhe auf. Das VAAC Tokio zeigt diese Eruption nicht an. Dafür gab es aber am 8. April zwei VONA-Warnungen, nach denen Vulkanasche bis zu 3300 m über dem Meeresspiegel aufgestiegen war. In diesem Jahr wurden bislang 34 solcher Warnungen für den Flugverkehr über den Ebeko ausgegeben. Erfahrungsgemäß wird aber nur ein Teil der Aschewolken per Satellit detektiert, so dass die Meldung des russischen Ministeriums von heute durchaus zutreffen kann. „Die Wolke breitete sich in nordöstlicher Richtung über eine Entfernung von mehr als 5 Kilometern aus“, heißt es in dem Bericht weiter. In Sewero-Kurilsk wurde diesmal aber kein Aschefall beobachtet und es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung.
Der Vulkan Ebeko ist ein komplexer Stratovulkan mit mehreren Gipfelkratern. Es befindet sich im nördlichen Teil von Paramushir und wurde Mitte November 2016 aktiv. Der Farbcode für Fluggefahren ist orange, was bedeutet, dass der Vulkan sehr aktiv ist und die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs hoch ist.
Der Vulkanische Inselbogen der Kurilen liegt südlich der Halbinsel Kamtschatka und kann als Fortsetzung der Vulkankette dort angesehen werden. Der Vulkanismus der Region findet seinen Ursprung im Pazifischen Feuerring, der den Verlauf der Plattengrenze des Pazifiks zu den angrenzenden Erdkrustenplatten markiert. Hier entstehen überwiegend zähflüssige Magmen, die als Lava überwiegend explosiv an den Vulkanen gefördert werden.
Der Ebeko ist nicht der einzige aktive Vulkan der Region. Das zuständige Observatorium KVERT berichtet in einem Update, dass die beiden Domvulkane Bezymianny und Shiveluch weiterhin moderat aktiv sind und an ihren Lavadomen bauen. Größere explosive Ereignisse, bei denen auch pyroklastische Ströme entstehen können, blieben in den letzten Wochen aber aus.