Bis Anfang September gab es 32 Tornados in Deutschland – Einige richteten große Schäden an
Deutschland hat im Jahr 2024 bisher 32 bestätigte Tornados erlebt, was auf ein eher durchschnittliches Jahr für diese extremen Wetterereignisse hindeutet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt an, dass der Mittelwert der vergangenen Jahre bei etwa 45 Tornados liegt, wobei die Spannweite zwischen 20 und 60 pro Jahr liegt. Es ist jedoch möglich, dass die endgültige Zahl für dieses Jahr noch höher ausfällt, da noch einige Verdachtsfälle ausstehen, die untersucht werden müssen. Diese Überprüfung erfolgt in der Regel im Frühjahr des Folgejahres, wenn die Tornado-Arbeitsgruppe Deutschland die Verdachtsfälle genauer analysiert.
Der zerstörerischste Tornado, der 2024 in Deutschland auftrat, traf am 29. Mai die Stadt Hagen. Hier wurde eine Kirchturmspitze abgerissen und auf die Straße geschleudert. Auch andere Gebäude und Fahrzeuge wurden beschädigt. Zuerst herrschte Unsicherheit, ob es tatsächlich ein Tornado war oder ob es sich um ein Microburst gehandelt hatte. Inzwischen wurde der Tornadoverdacht bestätigt.
Die Experten betonen, dass die Zahl der Tornados in Deutschland von Jahr zu Jahr stark schwankt und von den jeweiligen Wetterbedingungen abhängt. Es ist schwierig, einen klaren Trend zu erkennen, ob die Tornadohäufigkeit zunimmt oder abnimmt oder einfach gleich b0elibt. Dies liegt daran, dass die Zusammenhänge, die zur Entstehung von Tornados führen, äußerst komplex sind. Auch wenn Deutschland im Zuge des Klimawandels häufiger Extremwetterereignisse erlebt, lässt sich aus einer Temperaturzunahme nicht direkt auf eine Zunahme der Tornadofälle schließen. Die Analyse von Tornados erfordert oft eine Vorort-Untersuchung der Schadensmuster, um mit Sicherheit festzustellen, ob es sich tatsächlich um einen Tornado gehandelt hat oder um andere Wetterphänomene wie Fallwinde.
Dieser komplexe und unvorhersehbare Charakter der Tornadohäufigkeit macht es schwierig, langfristige Prognosen zu treffen. Während Tornados in Deutschland eher selten und meist weniger stark als in anderen Teilen der Welt sind, bleiben sie ein ernstzunehmendes Wetterphänomen, das weiterhin genau beobachtet wird.
Obwohl Tornados in Deutschland also doch eher ein Randphänomen darstellen, kann es nicht schaden. Wenn man weiß, wie man sich richtig verhält, sollte man einmal in einen Tornado geraten. Das muss ja nicht in Deutschland sein, sondern könnte ja auch im Urlaub passieren. Hält man sich im Freien auf und der Tornado ist noch ein gutes Stück entfernt, sollte man sein Heil in der Flucht suchen oder in stabile Steingebäude flüchten. Am besten findet man in Kellerräumen Schutz. Dachgeschosse sind zu meiden. Wer keinen Keller hat, der sollte sich im Kern des Gebäudes fernab von Fenstern aufhalten. Fensterlose Flure und Badewannen scheinen die besten Schutzmöglichkeiten zu bieten. Autos bieten hingegen wenig Schutz, denn sie könnten von einem Tornado umhergewirbelt werden.