Unaufhaltsam breitet sich das neuartige Coronavirus weltweit aus. Augehend von China, wurden erste Fälle in Frankreich und Australien bestätigt. Die rasanten Verbreitung des Virus ist unserem modernen Lebensstil geschuldet, der mittels Flugverkehr nicht nur Menschen und Waren in Stunden um den Planeten transportiert. So sind auch weniger beliebte Reisende mit Mensch und Tier unterwegs: Bakterien und Viren. Es drohen Seuchen und Pandemien.
Das aktuelle Virus selbst wurde zuerst in der chinesischen Stadt Wuhan nachgewiesen, wo es offenbar auf einem Markt von einem Tier auf den Menschen übergesprungen ist. Erst vor 5 Tagen wurden bestätigt, dass sich der Erreger auch von Mensch zu Mensch verbreitet. Das Virus gehört zum Stamm der Coronaviren und kann eine tödlich verlaufende Lungeninfektion verursachen: Atembeschwerden und eine Lungenentzündung mit hohem Fieber sind möglich. Vor allem Patienten mit einer schweren Vorerkrankung können an dem Infekt sterben. Doch meistens verläuft eine Infektion weniger dramatisch. Oft merkt der Infizierte nicht einmal etwas, oder denkt, er hätte eine Erkältung. Doch im Gegensatz zu einer Erkältung fehlen bei der Infektion mit dem Coronavirus der typische Schnupfen. Meistens greift das Virus nur die unteren Atemwege an.
Virologen vergleichen das Coronavirus mit dem SARS-Erreger, der vor 18 Jahren ebenfalls weltweit unterwegs war und für 774 Todesfälle verantwortlich war. Trotzdem hat die WHO (Weltgesundheitsorganisation) bisher keinen Notstand ausgerufen: das Virus stelle bis jetzt keine internationale Bedrohung dar, heißt es in einem Statement der WHO. Tatsächlich ist die Sterblichkeitsrate niedriger, als bei einer gewöhnlichen Grippe-Welle. Bis jetzt starben 41 Menschen an der Krankheit, wobei ca. 1374 Personen infiziert wurden. Zum ersten Mal wurde ein Corona-Fall Ende Dezember 2019 gemeldet. Die Inkubationszeit beträgt bis zu 14 Tage.
Da scheinen die Gegenmaßnahmen der Chinesen beinahe panisch zu sein: 56.000.000 Menschen wurden binnen 24 Stunden unter Quarantäne gestellt. Nicht nur die Millionenstadt Wuhan wurde isoliert, sondern bisher 17 weitere Orte. In ganz China wurden nun Gruppenreisen untersagt. Vielerorts kommen Ärzte und Pflegepersonal an ihre Grenzen und es wurde der Bau von 2 neuen Not-Kliniken veranlasst. Die Regierung Chinas scheint die Gefahr, die vom Coronavirus ausgeht, für weitaus größer zu halten, als es die WHO bisher tut. So unternehmen die chinesischen Behörden alles, um eine weltweite Pandemie zu vermeiden. Ob es gelingt, werden die nächsten Wochen zeigen.