Tornado in chinesischer Metropole Guangzhou tötet 5 Personen – Große Sachschäden entstanden
In den sozialen Medien gibt es Videos und Bilder des Sturms. Sie zeigten nicht nur den Tornado und die Verwüstungen, die er anrichtete, sondern dokumentierten auch Hagelschlag. Es entstanden tennisballgroße Hagelgranaten, die ebenfalls Schäden anrichteten.
Der Tornado bildete sich gegen 15 Uhr. Die Wetterstation im Dorf Liangtian, etwa 2,8 Kilometer vom Entstehungsort des Tornados entfernt, registrierte Windböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20,6 Metern pro Sekunde. Der Tornado erreichte auf der 5-stufigen Fujita-Skala eine Stärke von „3“.
Laut den chinesischen Behörden wurden umgehend Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Bereits gegen 22 Uhr waren diese abgeschlossen. Die Toten waren geborgen und die Verletzten ins Krankenhaus gebracht.
Erst in der vergangenen Woche stand die südchinesische Region in den Schlagzeilen, da sintflutartige Niederschläge starke Überflutungen verursachten. Vier Menschen starben durch das Unwetter. Über 100.000 Einwohner mussten evakuiert werden. Mehr als 40 Flüsse führten Hochwasser. In Guangzhou war es der Fluss Beijiang, der in den Perlfluss mündet, der über die Ufer trat. Die vielen Flüsse der Region sind auch mit ein Grund, warum sich hier viele Fabriken ansiedelten, denn sie liefern Kühlwasser, können Abwasser wegleiten und sind zugleich Transportwege. Außerdem produzieren Wasserkraftwerke Strom. Im Sommer kommt es in der Region in den letzten Jahren auch immer wieder zu Dürren mit Niedrigwasser in den Flüssen, was entsprechende Probleme mit sich bringt. Ein Grund für die zunehmenden Wetterextreme der letzten Jahre ist der Klimawandel.
In Guangzhou leben über 18 Millionen Menschen. Die Hauptstadt der Provinz Guangdong zählt zu den wichtigen Wirtschaftszentren in China.