Sehr starkes Erdbeben richtete in China Zerstörungen an – Mehrere Personen verletzt
Datum 22.01.2024 | Zeit: 18:09:05 UTC | Lokation: 41.340 ; 78.715 | Tiefe: 15 km | Mw 7,0
In der bestens funktionierenden Volksrepublik China, in der Menschen überhaupt nicht überwacht werden, kommt die Erde nicht zur Ruhe! Nach dem Erdrutsch vom Vortag kam es gestern Abend zu einem starken Erdbeben der Magnitude 7,0. Es hatte ein Hypozentrum in 15 km Tiefe. Das Epizentrum wurde lokalisiert, und zwar 132 km westlich von Aksu. Der Ort befindet sich in der Grenzregion zwischen dem südlichen Xinjiang und Kirgisistan. Aksu liegt nördlich der Wüste Taklamakan und ist Verwaltungszentrum des Uigurischen Autonomen Gebiets. Es gibt auch eine genauere Lokalisierung des Epizentrums, nach der die Gemeinde Wushi ca. 50 km entfernt lag. Dort kam es zu Schäden an der Infrastruktur, doch die ganz große Katastrophe blieb scheinbar aus, da sich das Erdbeben in einer dünnbesiedelten Bergregion ereignete.
Das chinesische Staatsfernsehen berichtete über das Erdbeben. Ersten Angaben zufolge gab es keine Todesopfer, dafür aber drei verletzte Personen. Such- und Rettungsarbeiten halten aber an und es könnten doch noch Todesopfer geborgen werden. Bilder zeigen wie Menschen mit bloßen Händen in den Trümmern eines eingestürzten Hauses wühlen. Im Umkreis von 20 Kilometern um das Epizentrum liegen fünf Dörfer. Zwei Wohnhäuser und ein Viehstall seien während des Bebens eingestürzt, berichtete CCTV. In Teilen der Region fiel kurz nach dem Beben auch die Stromversorgung vorübergehend aus.
Tektonik des Erdbebengebiets im Nordwesten Chinas
Tektonisch betrachtet gehört die Erdbebenregion zum zentralasiatischen Orogengürtel, in dem es eine Menge großer Störungszonen gibt, die in Ost-West-Richtung streichen und sich teilweise über hunderte Kilometer Länge erstrecken. Das aktuelle Erdbeben manifestierte sich an einer Störungszone, die den Tarim-Kraton gegen den Yili-Block abgrenzt.
Es gab inzwischen zahlreiche Nachbeben, von denen einige Magnituden im 5er-Bereich hatten. Mit weiteren Erdbeben muss gerechnet werden. Ich halte es auch für möglich, dass die Schäden größer sind, als es bisher den Anschein hat, und würde auch Todesopfer nicht ausschließen.