In der chilenischen Region Atacama bebte es mit einer Magnitude von 6,8. Ein zweiter Erdstoß brachte es auf 6,5. Die Erdbebenherde wurden in 30 km und 10 km Tiefe lokalisiert. Die Epizentren manifestierten sich an der Küste, 69 km nördlich von Vallenar. In der Stadt leben fast 45.000 Menschen. Es gab bereits mehrere moderate Nachbeben mit Magnituden im 5-er Bereich. Der stärkere Erdstoß ereignete sich um 4:09 Uhr UCT. In Chile war es da Mitternacht. Die Menschen wurden also zur nachtschlafender Zeit aus den Betten gerissen. Ob größere Schäden entstanden sind ist noch nicht bekannt. Starke Erdbeben sind nachts besonders gefährlich, da sich dann die meisten Menschen in Gebäuden aufhalten und von herabstürzenden Teilen erschlagen werden könnten. Zum Glück ist das direkte Umfeld um die Epizentren recht dünn besiedelt.
Wie immer können die Daten noch korrigiert werden. Die hier veröffentlichen Daten stammen vom EMSC und weichen leicht von anderen Messungen ab. Der chilenische Erdbebendienst gibt die Tiefe beider Hypozentren mit 30 km an und detektierte die Beben offshore. Tsunamialarm wurde nicht gegeben.
Magnitude | Region | Datum/Uhrzeit | Epizentrum | Hypozentrum |
Mw 6,8 | ATACAMA, CHILE | 2020-09-01 04:09:30.4 UTC | 28.00 S ; 71.02 W | 30 km |
Indischer Ozean: Erdbeben Mw 6,2
Bereits gestern Abend bebte es im Indischen Ozean mit einer Magnitude von 6,2. Das Epizentrum wurde in der Region des Chagos-Archipels lokalisiert. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Das Archipel liegt an einer Störungszone parallel zum Mittelozeanischen Rücken im Indischen Ozean.
Kamtschatka: Erdstoß Mw 5,6
Im Nordwesten der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Epizentrum lag 65 km südwestlich der Ortschaft Palana. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Die zentrale Vulkangruppe liegt ca. 300 km südlich des Epizentrums. Schäden entstanden sehr wahrscheinlich nicht.