Nordlichter über Deutschland – Naturphänomene am 06.11.23

Polarlicht über Bayern. © Thorsten Böckel

Polarlichter und STEVE über weite Teile Europas und Nordamerikas

Gestern Abend lief sich unsere WhatApp-Gruppe über Vulkane heiß, weil Martin, der nicht nur ein hervorragender Vulkanfotograf ist, sondern ursprünglich in der Astrofotografie verwurzelt war, meldete, dass er am Himmel über Bayern Polarlichter sah. Nicht nur dieses schwache Schimmern, das ansonsten nur auf lange belichtete Fotos gut zur Geltung kommt, sondern ein farbenfrohes Schauspiel, das man bestens mit bloßem Auge beobachten konnte. Auch der ambitionierte Astro- und Vulkanfotograf Thorsten -der das Himmelsereignis noch vor Martin entdeckt hatte- meldete sich kurz darauf, denn er war ebenfalls mit seiner Kamera ausgerückt, das fantastische Naturphänomen zu dokumentieren. Was er fotografierte seht ihr oben.

Leider war es bei uns über Oberhausen bewölkt, sodass ich nichts sah, aber heute Morgen war in den Medien zu lesen, dass die Nordlichter über weite Teile Deutschlands und dem Alpenraum zu sehen waren. Dabei traten nicht nur die klassisch Polarlichter auf, sondern auch ein rötliches Leuchten das durch röhrenartige Strukturen auffiel. Fachleute bezeichnen dieses Phänomen als STEVE. Hierbei handelt es sich nicht um Nordlichter. STEVE wird durch heiße Gasströme verursacht, die mit hoher Geschwindigkeit durch die Magnetosphäre der Erde fließen, besonders während geomagnetischer Stürme wie dem am Wochenende. Obwohl das Wissen über STEVE in den letzten Jahren gewachsen ist, gibt es immer noch viele ungeklärte Fragen zu diesem Phänomen. Etwa 75% seiner Erscheinungen bleiben rätselhaft, und es werden weiterhin Beobachtungen und Bilder gesucht, um mehr über STEVE zu erfahren.

Tatsächlich hatten wir es am Wochenende nicht nur mit einem Sonnensturm zu tun gehabt, denn die Erde wurde gleich von zwei koronalen Massenauswürfen getroffen. Dies führte zu einem starken geomagnetischen Sturm der G3-Klasse, der Polarlichter bis weit in die südlichen Breiten der Nordhemisphäre vordringen ließ. Der Sturm schwächt sich allmählich ab, und bis zum 6. November werden vereinzelt kleinere Stürme der Klasse G1 erwartet.

Safari 2023 in Kenia: Masai Mara und Lake Elementaita

Im ersten Bericht zu unserer Keniareise habe ich über die erste Reisewoche geschrieben, die überwiegend durch Arbeiten auf unserem Grundstück geprägt war. In der zweiten Woche wollten wir aber doch etwas ausspannen und unternahmen eine kleine Safari.

Safari in der Masai Mara

Zuerst ging es in die Masai Mara, um uns dann noch die alkalischen Seen Nakuru und Elementaita anzugucken. Natürlich organisierten wir als Selbstfahrer alles selbst, was dank verschiedener Internetportale und Ullahs einheimischen Kenntnisse ganz gut klappte. Eine Herausforderung stellte es dennoch dar, in der Hauptsaison einen Tag vor Ankunft am Ziel noch einen Safarijeep nebst Fahrer und eine bezahlbare Unterkunft zu bekommen. So fanden wir ein recht gutes Zimmer im Masai Heritage Guesthouse in Ololaimutiek. Dort sind wir zu Dritt für ca. 70 € die Nacht inklusive Verpflegung untergekommen. Die Betreiber empfahlen uns einen Safarifahrer mit eigenem Land Cruiser, der uns für 120 USD am Tag durch die Masai Mara fuhr. Ich erwähne die Preise hier explizit, weil wir im Vergleich zu vorher gebuchten Safaris von großen Reiseveranstaltern geradezu zu einem Schnäppchenpreis durchgekommen sind. Hinzu kam noch der Eintritt in den Nationalpark, für den ich als „Mzungu“ 80 USD am Tag zahlen musste. Ullah und Leroy gingen als Einheimische durch und mussten 1/10 des Preises bezahlen.

Am neu erbauten Guesthouse empfing uns das hauseigene Masai-Ensemble mit einem Begrüßungstanz und auch am abendlichen Lagerfeuer gab es eine nette Performance. Da das Gasthaus von einer Gruppe Masai betrieben wurde, legte man viel Wert darauf, uns die Kultur der Masai näherzubringen, und zeigte seinen Stolz, das Gasthaus während der Coronazeit errichtet zu haben. Außer uns befanden sich nur noch 2 Familien mit Kindern im Guesthouse und man kam schnell in Kontakt.

Die nächsten 2 Tage verbrachten wir auf Game-Drive, was besonders für Leroy ein Erlebnis war. Der Land Cruiser verfügte über ein Aufstelldach, und so konnten wir im Wagen stehen und oben aus der Dachöffnung fotografieren. Highlight waren natürlich die „Big Five“ von denen wir vier sahen. Nashörner bekamen wir nicht zu Gesicht. Ein besonderes Erlebnis sollte das Mara-River-Crossing sein, bei dem die Gnu-Herden den Grenzfluss zu Tansania durchqueren: im Angesicht hungriger Krokodile. Mit recht großer Vorfreude machten wir uns bei Sonnenaufgang auf den Weg zum Fluss und fuhren ein gutes Stück durch die Graslandschaft der Masai Mara. Als wir am Fluss ankamen, bekam meine Freude einen gewaltigen Dämpfer versetzt. Mir war zwar klar gewesen, dass wir dort nicht die einzigen Safariurlauber sein würden, aber was dann kam, war der Hammer: Hunderte Jeeps umstellten die Gnu-Herde in einigem Abstand und warteten darauf, dass sich die ersten Tiere in Bewegung setzen. Sobald die Leittiere Anlauf nahmen, schossen die Jeeps auf die Herde zu, in der Hoffnung, den besten Blick auf den Fluss zu ergattern. Dass niemand die steile Böschung hinabstürzte, war ein Wunder. Kein Wunder war, dass die Gnus sich dermaßen bedrängt fühlten, dass sie das Crossing abbrachen. Nach dem 2. Anlauf hatten auch wir von diesem Gebaren der Touristenschar -von der wir ja ein Teil waren- die Nase voll und traten unverrichteter Dinge den Rückzug an. Nein, das hatte nichts mehr mit Naturliebe zu tun, sondern nur noch mit Sensationsgeilheit. Am zweiten Tag fuhren wir noch einmal am Fluss entlang, mit dem gleichen Ergebnis. Als wir ankamen, erwischten wir gerade noch die letzten Tiere einer Herde, die den Fluss querten, und bekam sogar Gelegenheit zu beobachten, wie sich mehrere Krokodile über ein totes Gnu hermachten. Doch an der Hetz beteiligten wir uns nicht und traten schnell wieder den Rückzug an. Von früheren Afrikasafaris weiß ich, dass diese in Punkto Naturschutz nicht unkritisch zu betrachten sind. Auf der anderen Seite sind es halt die Einnahmen durch die Touristen, die es den Ländern überhaupt ermöglichen, große Flächen ihrer Territorien unter Naturschutz zu stellen, während man bei uns solche ausgedehnten Naturparks vergebens sucht. Nicht zuletzt, weil die Natur schon weitestgehend zerstört ist.

Die Sodaseen Nakuru und Elementaita

Die letzten Tage der Reise verbrachten wir in der Lake Elementaita Lodge, wo wir uns ein Ferienhaus mieteten. Es stellte die teuerste Unterkunft der Reise dar, war im Vergleich zu anderen Lodges aber ebenfalls recht preiswert. Während man in den Lodges in den Nationalparks schnell 500 bis 800 USD pro Nacht zahlt, kamen wir hier mit 170 USD pro Nacht davon. Viele Gäste waren in der weitläufigen Anlage nicht und so konnten wir die Infrastruktur praktisch alleine nutzen. Einziger Wehrmutstropfen war die total kaputte 7 km lange Zufahrtsstraße, die vom Lake Elementaita hinauf auf die Riftschulter führte. Für die Strecke brauchten wir fast eine Stunde. Dafür entschädigte uns der weite Blick über das Rift, den man vom Escarpment aus genießen kann. Und Leroy verliebte sich in den Infinity-Pool, der allerdings nicht geheizt und daher ziemlich kalt war.

In den folgenden Tagen beobachteten wir die Flamingos, die sich am Ufer des Sees sammelten. Hier gibt es einen kleinen Naturpark, der nicht vielen bekannt ist, mir aber gut gefällt, weil man hier den Wagen verlassen darf. Der Lake Nakuru Nationalpark war dagegen nicht nur doppelt so teuer, sondern auch vergleichsweise enttäuschend: Vor einigen Jahren begann der Wasserspiegel des Sees dramatisch zu steigen und die Uferregion wurde überflutet. Sie stellte aber einen wichtigen Lebensraum dar. In der Folge wurden viele Tierarten zurückgedrängt, darunter auch die Nashörner. Schuld an dem Anstieg des Wasserpegels ist der anthropogene Klimawandel, der in dieser Region des Riftvalleys stärkere Niederschläge bedingte. Doch in diesem Jahr war der Wasserstand am Südufer des Sees deutlich gefallen, wenigstens im Vergleich zu meinem letzten Besuch dort im Jahr 2016. Doch am Nordufer stand er seltsamerweise genauso hoch wie damals. Sollte nicht nur der Wasserspiegel gestiegen sein? Ich entdeckte auf unserer Fahrt um den See Sickerbecken, wie man sie für die Trinkwassergewinnung verwendet, und ich kam auf den Gedanken, dass man hier übermäßig viel Trinkwasser aus dem Boden gepumpt hatte und die Bevölkerung von Nakuru und die Landwirtschaft damit zu versorgen. In der Folge könnte sich das Nordufer abgesenkt haben. Wie auch immer: Menschengemacht scheinen die Veränderungen auf jeden Fall zu sein. Außer Flamingos, Pelikane und Paviane bekamen wir auch nicht viele Tiere vor die Kamera und so stellte das Mittagessen in der Sarova Lion Hill Game Lodge das Highlight des Tages dar.

Auf der Rückfahrt nach Nairobi machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Lake Naivasha, der für seine große Nilpferdpopulation bekannt ist. Dort gibt es auch eine Insel, auf der man zwischen Wildtieren umherwandern kann. Mich beeindruckte die gleichnamige Stadt, die tatsächlich europäischen Standards vergleichsweise nahekommt und gut auf Tourismus ausgerichtet ist. Den Flughafen erreichten wir dann am Abend und wurden den Mietwagen tatsächlich erst nach einem Anruf beim Vermieter los, der uns einen Mitarbeiter zum Parkhaus schickte.

Auf dem Rückflug mit Zwischenstopp in Kairo mussten wir wieder durch den Flughafen hetzen, weil der Flieger Verspätung hatte. Wir schafften es zwar gerade noch in den Anschlussflieger, unser Gepäck allerdings nicht. Das sollte erst mit fast einer Woche Verspätung ankommen, aber wenigstens war es komplett.

 

Kenia-Reise 2023: Jenseits von Afrika?

Zwei Wochen der Sommerferien verbrachte ich mit meiner Familie in Ostafrika, genauer gesagt in Kenia. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere daran, dass ich im letzten Jahr über die geplatzte Reise dorthin berichtete, weil mein Sohn Leroy am Frankfurter Flughafen positiv auf Corona getestet wurde. Nun, dieses Mal klappte die Anreise nach Nairobi ohne Katastrophe, sieht man mal davon ab, dass Egypt Air chronisch verspätet losflog und wir beim Umsteigen durch den Flughafen Kairo joggen mussten. Aber immerhin, der Anschlussflieger wartete auf uns und sogar das Gepäck kam auf dem Hinflug durch, allerdings nicht mehr beim Rückflug.

Anreise mit Hindernissen

So standen wir um 5 Uhr morgens am Flughafen Nairobi und wollten den reservierten Mietwagen von Europcar in Empfang nehmen. Doch obwohl das Büro des Vermieters 24 Stunden am Tag besetzt sein sollte, war es geschlossen. Im Fenster hing ein Zettel mit einer Telefonnummer, und nach einigem Hin und Her trudelte dann nach 30 Minuten ein Mitarbeiter von Europcar ein, um uns mitzuteilen, dass er keinen Wagen da hat und uns in die Stadt fahren muss. Dort würde an einer Tankstelle ein Auto für heute bereitstehen. Richtig gelesen, für heute! Morgen sollte es dann den regulär gemieteten Wagen der entsprechenden Fahrzeugklasse geben. Ich protestierte zwar, weil unsere Unterkunft anderthalb Fahrstunden außerhalb von Nairobi lag, doch viel brachte es nicht, denn es war einfach kein Fahrzeug verfügbar! Aber wenigstens kam uns der Mitarbeiter soweit entgegen, dass er das Auto am nächsten Tag in eine Shoppingmall nach Ngong bringen würde. Also gut, sei es drum! Als ich dann den Ersatzwagen sah, war ich auf den ersten Blick erfreut, denn es handelte sich um einen Toyota RAV4 mit Allradantrieb, den der regulär gemietete Dacia Duster nicht hatte. Auf dem zweiten Blick war der Toyota ganz schön heruntergekommen, aber es war ja nur für einen Tag. Also machten wir uns auf den Weg Richtung Kisamis, wo auf der Westseite der Ngong-Hills unsere gemietete Höhlenwohnung lag.

Kurz vor dem Verlassen der asphaltierten Straße fielen mir am Straßenrand 2 Damen auf, die wie Stewardessen gekleidet waren und heftig winkten. Begleitet wurden sie von einem Maasai in roter Decke und mit Geklimper um den Hals, der wie ein Weltmeister wild auf und ab sprang. Bei diesem irritierenden und seltsam anmutenden Tanz handelte es sich wohl nicht um ein Balzritual, sondern um den (gelungenen) Versuch, Vorbeifahrende auf ein ansprechend aussehendes Restaurant aufmerksam zu machen, dessen Standort ich mir für später merkte. Kurz danach ging es auf einer Piste weiter zu unserer entlegenen Unterkunft. Sie war auf einer recht schwer zu passierenden Zufahrt zu erreichen, die ein Stück die Flanke der Ngong-Hills hinaufführte. Die Hügel dürften vielen Kinofans älteren Semesters aus dem Film „Jenseits von Afrika“ bekannt sein, in dem Meryl Streep und Robert Redford die Hauptrollen spielten. Leider ist die Gegend nicht ganz so wildromantisch, wie in dem sehnsuchtserweckenden Film dargestellt, denn dieser wurde in einem anderen Nationalpark gedreht. Doch auch wenn die Aussicht auf das Rift Valley durch eine Transformatorenanlage nebst Hochspannungsleitungen getrübt war und Windräder einige Kilometer rechts von unserer Unterkunft zu sehen waren, konnte ich doch über meinen persönlichen Sehnsuchtsort, das ostafrikanische Rift Valley, blicken.

Unsere gemietete Höhlenwohnung war zwar nicht luxuriös, entsprach aber unseren Vorstellungen zu einem angemessenen Preis. Außerdem gab es einen kleinen Swimmingpool und eine tolle Feuerstelle, in der Leroy und ich mächtig kokeln wollten. Wir hatten uns hier eingemietet, weil die Anlage quasi in Sichtweite des Grundstücks lag, das wir uns hier vor 2 Jahren ungesehen gekauft hatten. Ullah war zwar im Februar 2022 schon vor Ort gewesen, doch für mich war es eine Premiere, und nach dem Auspacken ging es gleich los in Richtung Saikeri.

Die Pisten waren holprig, und für die 15 km Strecke benötigten wir fast eine Stunde, in der wir kräftig durchgeschüttelt wurden. Wir hatten zwar die GPS-Koordinaten des Grundstücks, doch das bedeutete nicht, dass es leicht zu finden war, denn das Navigationsgerät zeigte plötzlich an: „Sie haben Ihr Ziel erreicht“, obwohl Ullah hier nichts bekannt vorkam. Sie war damals mit einem Uber-Taxi einen anderen Weg gefahren. So standen wir dann in einem wunderschönen Tal und blickten in Richtung eines imaginären Fußwegs, der uns auf dem Display als gestrichelte Linie angezeigt wurde und in Richtung der Steilkante einer Bruchscholle des Rift Valleys führte. Es wäre zwar zu schön gewesen, wenn sich das Grundstück in dieser spektakulären geologischen Landschaft befunden hätte, aber nein, hier war es nicht! Vielleicht dort oben? Von der Kante der 40 m hohen Klippe musste die Aussicht fantastisch sein! Doch wir standen ziemlich ratlos in der Gegend rum, vor einer ziemlich kaputten Piste, von der ich nicht sicher war, ob der RAV4 sie bewältigen konnte, als plötzlich aus dem Nirgendwo ein Maasai auf einem Motorrad angezockelt kam. Wir stoppten ihn, und Ullah erzählte ihm auf Suaheli, wohin es uns zog. Tatsächlich konnte er uns den Weg beschreiben und erklärte sich bereit, uns bis zum richtigen Abbieger vorauszufahren. Also, Augen zu und durch das kaputte Stück der Piste bis in den Ort Saikeri, wo dann eine noch schlimmere Piste abzweigte, die uns in Richtung Grundstück führen sollte. Tatsächlich ging es auf die gekippte Gesteinsscholle hinauf, die eine Art Hochplateau am Boden des Riftvalley bildet. Und tatsächlich schafften wir es hinauf und erreichten nach 10 weiteren Minuten unser Ziel.

In den letzten Monaten war es extrem trocken gewesen, und die Vegetation war ziemlich platt. Das bisschen Regen, das während der Regenzeit runtergekommen war, hatte zwar den Zustand der Pisten weiter verschlechtert, den Pflanzen aber kaum etwas gebracht. Zudem hatte man sich einiger der Akazien bedient, die noch im Vorjahr auf dem Grundstück gewachsen waren. Eingezäunt hatten wir es erst in diesem Jahr. So war der erste Eindruck ein wenig ernüchternd, und mir wurde klar, dass mir hier eine noch größere Herausforderung bevorstand, als ich sowieso vermutet hatte. Mein Ziel ist es, hier eine seismische Beobachtungsstation aufzubauen und eine kleine Campingwiese nebst Waschhaus und Shelter zu errichten. Und wer weiß, vielleicht kann ich in einigen Jahren den einen oder anderen von Euch als Gast begrüßen.

Tektonisch betrachtet ist das Riftvalley ein sehr interessanter Ort, der kaum überwacht wird. Außerdem liegen in der Region mehrere Vulkane, darunter einer meiner Lieblingsfeuerberge: der Ol Doinyo Lengai befindet sich nur gut 160 km Luftlinie entfernt, allerdings im Nachbarland Tansania. Ein Ziel der Reise war es, einen Weg dorthin auszukundschaften. Dazu müsste man erst einmal am Lake Magadi vorbei zum Nordufer des Lake Natrons kommen, wo sich die Grenze zu Tansania befindet. Doch bevor es soweit war, sollten wir in den nächsten Tagen mehrmals zum Grundstück fahren und trafen uns auch mit Eliot, einem jungen Mann, den wir als Grundstücksverwalter einstellten. Eliot erzählte, dass bei Sonnenaufgang Giraffen vor dem Grundstück unterwegs gewesen sind. Mit ihm planten wir die Pflanzung verschiedener Bäume und die Errichtung eines Wassertanks zur Bewässerung. Der Rest folgt in den nächsten Jahren Step by Step, denn es gibt weder Strom noch Wasserleitungen, und es sind Insellösungen gefragt, aber gerade das reizt mich an diesem Ort. Der nächste Nachbar ist einige Hundert Meter entfernt, bis Saikeri sind es fast 3 km.

Saikeri selbst ist ein typisch afrikanisches Dorf mit einfachster Infrastruktur. Einen Herzinfarkt sollte man hier allerdings nicht erleiden! Diesen bekam ich fast am nächsten Tag, als ich den richtigen Wagen abholte. Auf den ersten Blick war er in Ordnung. Allerdings muss ich gestehen, dass ich ihn mir nicht sorgfältig angeguckt hatte, als ich ihn im Empfang genommen hatte. Entschuldigend kann ich sagen, dass mich bereits in der ersten Nacht übelster Durchfall heimgesucht hatte. Und nicht nur mich, sondern auch Leroy. Wir hatten alle üblichen Hygienemaßnahmen getroffen und uns sogar mit Flaschenwasser die Zähne geputzt, doch ich vermute, uns hatte es bereits im Flieger erwischt: Die Rache des Pharaos, denn das Essen dort war ägyptischer Herkunft gewesen. Wie dem auch sei, nachdem ich alle 3 Toiletten der Höhlenwohnung ausgiebig getestet hatte, holte ich den Wagen ab und stellte erst an der Unterkunft fest, dass die Innenseiten der Vorderreifen bis auf die Felgen abgefahren waren. Ok, dachte ich mir, du bist in Afrika, und hier läuft es afrikanisch, aber ich hatte nicht umsonst bei Europcar gebucht! So etwas darf einfach nicht sein! Mal davon abgesehen hatte ich keinen Duster bekommen, sondern einen schwereren Toyota Vanguard, der bei uns unbekannt ist. Größer, schwerer und weniger geländetauglich, als es mir lieb war. Also, ein erneutes Telefonat und ein Termin zum Reifenwechseln, natürlich in Nairobi, wobei ein halber Tag draufging.

Lake Magadi: Ein See, ein Masai und eine herbe Enttäuschung!

Nachmittags gab es dann einen schnellen Abstecher zum Lake Magadi, wo ich schauen wollte, ob ich die Piste zum Lake Natron finde. Diese beginnt am Ende des Sees, schon auf dem Gelände der umstrittenen Sodafabrik. Doch soweit sollten wir nicht kommen. Gut einen Kilometer vor dem Privatgelände der Sodafabrik, welches durch ein Schild am Straßenrand angekündigt wurde, stand ein Masai auf der Straße, um uns zu stoppen: Das hier sei Privatgelände der Masai-Community, erzählte er, und ab hier geht es nur noch in Begleitung eines Masai weiter, den man natürlich als Führer bezahlen sollte. Da es schon spät war, wollte ich seine Dienste heute nicht in Anspruch nehmen und nur bis zur Fabrik fahren um zu gucken, wie man von dort weiter kommt. Nach einem guten Trinkgeld (ich hatte kein Kleingeld) ließ er uns passieren. Am Tor zur Fabrik wartete dann aber der nächste Masai, der sich nicht abschütteln ließ, und auch die Torwächter meinten, dass es ab hier nur mit einem Masai weiterginge. Was für eine herbe Enttäuschung! Der zweite Masai wollte uns partout einen Weg zum nahegelegenen Seeufer zeigen, das sich in Sichtweite befand, damit wir uns ein paar vereinzelt rumstehende Flamingos angucken konnten. Ich lehnte dankend ab, doch der Typ blieb vor dem Wagen stehen und hielt seine Hand auf. Also, auf Wegelagerer reagiere ich mehr als allergisch, und eine fruchtlose Diskussion entbrannte. Nach einigem Hin und Her und der Weigerung des Masai, den Weg frei zu machen, fuhr ich den Wagen langsam an und schob den Kerl vor dem Wagen her, der seine Hände gegen die Motorhaube stemmte. Dachte der, ich bluffe? Langsam beschleunigte ich weiter, so dass sich der Masai letztendlich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen musste. Er landete auf allen vieren neben dem Wagen und schleuderte uns eine Handvoll Steine hinterher. Ein unschönes Erlebnis, das mich aber im Prinzip an ähnlich verlaufende Begegnungen mit Afars und Kongolesen erinnerte, wo man Geld von unserer Reisegruppe erpressen wollte. Hier in Kenia ist mir sowas allerdings bis jetzt nicht passiert.

Prähistorische Ausgrabungen von Olorgesailie bei Oltepesi

Am Wochenende besuchte Ullah ihre Familie, während Leroy und ich einen Abstecher zur prähistorischen Grabungsstätte Olorgesailie bei Oltepesi machten. Der entlegene Ort ist bekannt für seine einzigartige Ansammlung von Steinwerkzeugen, die sich über mehrere Hunderttausend Jahre dort angesammelt hatten. Die Werkzeuge wurden von Homo erectus benutzt und dokumentieren, dass im ostafrikanischen Rift Valley tatsächlich die Wiege der Menschheit liegt. Als wir bei Oltepesi die Magadi-Road in Richtung der Grabungsstätte verließen, fiel meinem geologisch geschulten Auge gleich ein Wechsel in der Bodenbeschaffenheit auf: War der Boden bisher ockerfarben oder leicht rötlich und mit Gesteinsblöcken durchsetzt gewesen, fuhren wir nun durch ein Gebiet mit staubartigen Ablagerungen, die fast weiß waren. Sie erinnerten mich an die Sodastaub-Ablagerungen am Ol Doinyo Lengai. Wie ich während unserer Privatführung durch durch die Ausstellung an der ansonsten menschenleeren Grabungsstätte erfuhr, handelte es sich um erodierte Sedimente, die hier am Grund eines großen prähistorischen Sees abgelagert worden sind. Das Sediment enthält besonders viele Schalen von Diatomeen. Hierbei handelt es sich um Kieselalgen, die im See lebten. Das Sediment ist mit der Zeit assoziiert, aus der die meisten Steinwerkzeuge stammten. Sie umfasst eine große Zeitspanne von 1,2 Millionen Jahren bis ca. 490.000 Jahren vor heute. Tatsächlich gab es in dieser Zeit auch mehrere Vulkanausbrüche umliegender Vulkane, die das gesamte Areal mit Asche eindeckten. So verwendeten unsere Vorfahren auch besonders gerne regionale Vulkangesteine für ihre Werkzeuge, die sie in einem Umkreis von 5 km um die Fundstätte herum fanden. Seltener wurden Quarzit und Obsidian für die Werkzeuge benutzt. Diese Materialien stammten aus 48 km und 18 km Entfernung. Die Vulkane des Rifts lieferten also die Rohstoffe für die ersten Steinwerkzeuge des frühen Menschen und trugen so zu unserer Entwicklung bei. Geologie, Archäologie und eine einzigartige Tierwelt liefern auch die Gründe, warum ich mich für das Rift Valley so begeistern kann. Mehr über die Tierwelt schreibe ich im Bericht über unsere zweiten Reisewoche. Aber schon in der ersten Woche ist mir klar geworden: Ich bin nicht Jenseits von Afrika, sondern mittendrin!

Übrigens kehrten wir öfters in das eingangs erwähnte Restaurant mit den winkenden Stewardessen ein, die sich als Serviererinnen entpuppten, während der Masai rein dekorative Zwecke erfüllte. Es handelte sich um eine relativ große Anlage auf mehreren Terrassen und recht passablen Fleischgerichten á la Africa. Wobei ich bemerken muss, dass das Metzgerhandwerk nicht zu den lokalen Stärken gehört. Wer internationale Küche bevorzugt ist in einer der großen Shoppingmalls richtig, die es etwa in Nairobi oder Nakuru gibt. Natürlich ist das Essen in den Nationalpark-Lodges oft auch an die Gaumen von Chinesen und Europäern angepasst, wobei man sich mehr und mehr auf chinesische Touristen einstellt. China ist in Afrika stark vertreten und übernimmt den Kontinent nach und nach.

Neuer Biomarker im Gestein entdeckt

Neue Studie liefert Belege für ausgestorbenen Stamm von Urorganismen.

Zu den ältesten Lebewesen der Welt gehören Vertreter der Blaualgen, die sich sehr wahrscheinlich bereits im Präkambrium bildeten und vor gut 3,5 Milliarden Jahren ganz am Anfang der Evolution des Lebens auf der Erde standen. Sie erzeugten quasi as Stoffwechselprodukte kalkhaltige Ablagerungen, die uns als Stromatolithen in Gesteinen dieser Epoche überliefert sind. Blaualgen konnten schon Photosynthese betreiben und lieferten einen wichtigen Beitrag dabei, die Ur-Atmosphäre zu transformieren und Sauerstoff für höher entwickeltes Leben zu produzieren. Doch Blaualgen unterscheiden sich von höher entwickeltem Leben in einem wichtigen Punkt: Sie haben keinen Zellkern und zählen daher zu den Bakterien. Blaualgen sind auch unter dem Namen Cyanobakterien bekannt. sie gibt es noch heute und stellen zum Beispiel eine wichtige Nahrungsgrundlage für Flamingos in den Natronseen des Ostafrikanischen Riftvalleys dar. Das zeigt, dass Blaualgen unter extreme Bedingungen leben können. Die Cyanobakterien ebneten den Weg für höher entwickeltes Leben, das Zellen mit einem Zellkern hat, der von einer Membranen umgeben ist. Im Zellkern befindet sich die DNA der Zelle. Die höher entwickelten Lebensformen werden unter dem Begriff Eukaryonten zusammengefasst. Primitive Lebensformen ordnet man hingegen der Gruppe der Prokaryonten zu. Neben den Bakterien gehören zu den Prokaryonten noch die Archaeen, die unter noch extremeren Lebensbedingungen vorkommen können, als die Cyanobakterien und die möglicherweise noch vor jenen existierten.

Man geht davon aus, dass sich erste Eukaryonten vor gut 2 Milliarden Jahren bildeten, doch wissenschaftlich belegen ließt sich das bis jetzt kaum. Nun hat ein internationales Forscherteam um den Geochemiker Christian Hallmann vom GFZ-Potsdam einen Biomarker entdeckt, der in uralten Gesteinsproben nachweisbar ist. Bei diesem Biomarker handelt es sich um ein Proto-Steroid, das in Gesteinen aus dem Erdmittelalter relativ häufig vorkommt. Steroide gehören zu den Lipiden und bestehen aus organischen Molekülen, die in einer speziellen Struktur angeordnet sind. In der GFZ-Studie werden die Proto-Steroide als Ur-Fette bezeichnet. Bisher konnte man Biomarker in Gesteinen nachweisen, die bis zu 800 Millionen Jahre alt waren. Das neu entdeckte Proto-Steroid fand man nun noch in doppelt so alte Gesteinsproben aus Australien. Die Forscher gehen davon aus, dass sie zu einer Gruppe von Ur-Eukaryonten gehörten, die heute längst ausgestorben sind und die Basis aller weiteren höher entwickelten Lebensformen darstellt. Daher werden sie von den Forschern als Stamm-Eukaryonten bezeichnet. Sie konnten unter extremeren atmosphärischen Bedingungen leben als die bislang bekannten Eukaryonten und kamen mit weniger Sauerstoff aus. Nun steht die Forschungsgemeinschaft vor der Herausforderung diese bislang unbekannte Reich an Lebewesen zu erkunden.

Die GFZ-Forscher gehen davon aus, dass der Urstamm der Eukaryonten ausstarb, als es vor ca. 720 Millionen Jahren zur kompletten Vereisung der Erde kam. Nach dem Schneeball-Stadium der Erde entwickelten sich die heutigen Zweige der Eukaryonten. Diese Hypothese ist zwar noch nicht bewiesen, doch je mehr man über die Entwicklung des Lebens auf der Erde lernt, desto klarer wird, unter welchen Bedingungen Leben existieren kann, was Rückschlüsse auf Außerirdisches Leben zulässt.

(Quelle: Pressemeldung GFZ-Potsdam. Originalstudie: DOI: 10.1038/s41586-023-06170-w)

Island und der Asphalt

Isländische Hochlandpisten sollen teilweise asphaltiert werden

Vulkanreisen auf Island werden künftig einfacher, aber leider verlieren sie durch die Ankündigung, dass mehrere wichtige Hochlandpisten asphaltiert werden sollen auch an Attraktivität für all jene Hochlandfahrer, die mit ihren Geländewagen ein Abenteuer erleben wollen. Also, nicht durch die Ankündigung verlieren die Reisen ihre Abenteuerlichkeit, sondern durch den Asphalt. Zugleich kann man davon ausgehen, dass einfacherer Zugang ins Hochland noch mehr Touristen dorthin lockt, als es in den letzten Jahren sowieso schon der Fall war, was natürlich Sinn des Unterfangens ist. In einem Artikel auf icelandreview.com heißt es, dass alleine der Ausbau der Infrastruktur am zum Touristenzentrum Kerlingarfjöll im südlichen Hochland bis zu 20 Millionen Euro bereit gestellt werden. Das ist dann die größte Einzelinvestition im Hochland außerhalb eines Geothermalkraftwerks. Die einfachen Hütten sollen einem Luxushotel weichen und der Campingplatz wird saniert. Der Zugang zum Kerlingarfjöll wird für die Luxusgäste limitiert.

Für mich liest sich das wie ein Albtraum! Noch mehr Schickimicki verwöhnter Weicheier, ähnlich wie der (Apres) Schitourismus weite Teile der Alpen versaut hat! Da wird dann künftig bei Prosecco im warmen Thermalpool gebadet, allerdings ohne vorher zu frieren, wenn man sich am Rand des Badebeckens ungeschützt im kalten Wind die Badehose überzieht. Hoffentlich denkt man dann auch daran für die Teslas und E-Trons genug Schnelladesäulen zu verbauen, denn sonst kommt man dann trotz Asphalt bald nicht mehr weiter. Und während sich eine Schotterpiste noch beinahe naturnahe in die Landschaft einfügt, ist ein teeriges Asphaltband ein landschaftszerteilender Fremdkörper, den die Natur in jahrzehntelanger Erosionsarbeit zerkleinern und zurückerobern muss.


So war man vor 20 Jahren auf Island unterwegs. Wo mein Bus das Rad hebt, dass war auf dem Weg zum Kerlingarfjöll!

Nicht nur die Route zum Kerlingarfjöll soll asphaltiert werden, sondern auch die beiden Haupthochlandrouten Kjölur und Sprengisandur, sowie einige weitere Nebenstrecken. Während ich die Kjölur Anfang der 1990er Jahre noch ohne Brücken erleben durfte und mit meinem gemieteten Lada Niva Sport furten musste, wurde sie im Laufe der letzten Jahrzehnte entschärft, indem Brücken gebaut wurden. Aber wenigstens blieb noch die Sprengisandur, doch auch diese wird e-Auto ready gemacht.

Was bedeutet das nun für den Vulkantourismus? Er wird immer mehr kommerzialisiert! Einerseits werden somit auch entlegenere Eruptionsstellen leichter zugänglich, andererseits wird das dann im Eruptionsfall noch schärfere Absperrungen und Kontrollen mit sich bringen, als es bis jetzt schon der Fall ist. Das Beispiel der Fagradalsfjall-Eruption hat gezeigt, wie zweischneidig einfacher Zugang zu einem Vulkanausbruch sein kann: der Vulkanausbruch verkommt zu einem Touristenspektakel mit Jahrmarkt-Charakter und zugleich haben die Sicherheits- und Rettungskräfte alle Hände voll zu tun, weil sich planlose Familien mit kleinen Kindern im Nebel verlaufen, oder weil Oma sich den Knöchel verknackst. Alles schön und gut solange es die Ausnahme bleibt und nicht zur Regel wird!

Apropos Autos: Am Ätna wollte ich einen Jeep mieten und habe einen T-Roc bekommen. Wer um alles in der Welt braucht so ein piependes und blinkendes Auto mit Chromleisten in den engen Gassen und Feldwegen am Ätna? Doch dazu später mehr! Eins kann ich bereits jetzt verraten: Ich bin für die „schöne neue digitalisierte Elektrowelt“ wohl zu alt und analog!

Naturphänomen Polarlichter am 24.04.23

Starker Sonnensturm löst massive Polarlichter aus

Dieses Jahr ist unser Zentralgestirn besonders aktiv und verursacht durch zahlreiche starke Sonneneruptionen irdische Polarlichter, die teilweise in den gemäßigten Breiten zu sehen sind. So kursieren heute zahlreiche Bilder des Himmelsphänomens durch die sozialen Netzwerke. Einige Fotografen lichteten schwache Nordlichter im deutschen Bundesland Sachsen ab, stärker vielen sie aber in China und Nordamerika aus, wo sie sogar im Bundesstaat Missouri zu sehen waren. Die spektakulärsten Aufnahmen kommen allerdings von der Südhalbkugel, wo sehr intensiv leuchtende Polarlichter über Teilen von Australien und Tasmanien auftauchten. Dort wird das Himmelsphänomen als Aurora Australis bezeichnet.

Die Polarlichter wurden von einem Sonnensturm verursacht, der vor 2 Tagen von der Sonne ausging. Bereits am Freitag warnten Astronomen vor mehreren geomagnetischen Stürmen die bis zur  Kategorie G3 reichten, wobei G5 die höchste Kategorie ist. Es war vorhergesagt, dass mindestens eine Plasmawolke die Erde direkt treffen würde. Bei dem Plasma handelt es sich um ionisierte Wasserstoffatome, deren Elektronen vom Atomkern gelöst sind und sich frei bewegen können.

Sonnenstürme der höchsten Kategorie können irdische Infrastruktur beschädigen. Besonders gefährdet sind Satelliten und Telekommunikationsanlagen. Im Extremfall können sich Sonnenstürme auch auf Stromnetze und Transformatoren auswirken und zu einen Kollaps der Stromversorgung führen. Der bislang stärkste Sonnensturm in historischen Zeiten war das „Carrington-Ereignis“ und traf die Erde im Jahr 1859. Damals stand die Erde noch am Anfang der Elektrifizierung und der Sonnensturm legte das junge Telegrafennetzwerk lahm. Heute wären die Auswirkungen so eines Sonnensturms weitaus dramatischer! Erst recht, wenn bei uns bald alles nur noch über Strom laufen wird.

Bekanntermaßen ist nach dem Sturm, vor dem Sturm. Die Behörde NOAA warnt aktuell vor einem weiteren starken Sonnensturm, der sogar die Klasse G4 erreichen könnte. Wieder können Polarlichter entstehen, die bis in der Region der Großen Seen der USA sichtbar sein sollen. Sollte die Plasmawolke auch auf Europa treffen, dann könnten die Polarlichter sogar bis ins Alpenvorland vordringen.

Türkei-Reise 2023: Von Side nach Pamukkale

Altstadt von Side aus der Vogelperspektive. © Marc Szeglat

Ferienzeit ist Reisezeit, so war es auch dieses Jahr zu Ostern, als ich mit meiner kleinen Familie eine Woche Urlaub an der türkischen Küste verbrachte. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich-eigentlich zufällig- eine all-inklusive Pauschalreise gebucht, wobei sich das Zufällig auf das all inklusive Paket bezieht. Eine neue Erfahrung für mich, die vielleicht zu meinem fortschreitenden Alter und den ergrauenden Haaren passt, obwohl ich so einen Urlaub als nicht wirklich entspannender empfand, als meine üblichen Individualreisen. Schon alleine der Bus-Transport vom Flughafen in Antalya zum Hotel in Side dauerte eine gefühlte Ewigkeit und ich sehnte den Mietwagen herbei, den ich am nächsten Tag in Hotelnähe abholen wollte. Das Hotel entpuppte sich als recht große Anlage mit mehreren Häusern in einer gepflegten Parkanlage mit mehreren Badeoasen direkt am Strand. Während mir das Mittelmeer im April noch zu kalt zum Baden war, war wenigstens eines der Schwimmbecken geheizt, so dass Leroy und ich ein Bad wagten. Aber, was soll ich sagen, wir sind halt Warmduscher und lieben heiße Quellen und freuten uns einfach auf die Kleopatra-Therme bei den Kalksinterterrassen von Pamukkale. Dorthin wollten wir mit dem Mietwagen fahren, den ich dann am 2. Reisetag abholte. Hier gab es eine angenehme Überraschung in Form eines kostenlosen Upgrades von einem Clio auf einen Duster. Doch diesen ließen wir erstmal am Hotel stehen und marschierten die drei Kilometer entlang der autofreien Strandpromenade bis zur Altstadt von Side. Hier war ich bereits vor gut 20 Jahren einmal und ich war erstaunt, wie sehr sich der Ort verändert hatte!

Unter Glas: die Ruinen von Side

Die Gründung von Side reicht weit in die Zeit der alten Griechen zurück. Besonders sehenswert ist das Amphitheater, das später von den Römern übernommen worden ist. Side wurde im 9. Jahrhundert von einem Erdbeben zerstört und aufgegeben. Die Ruinen der Stadt wurden von Ablagerungen überdeckt. Erst um 1900 herum kehrten Siedler in die Region zurück und bauten ein neues Dort über den zugeschütteten Ruinen der alten Siedlung aus der Antike. Seitdem der Tourismus boomt, lernt man in Side die alten Ruinen zu schätzen und man startete Ausgrabungen. Praktisch unter jedem neuen Gebäude befinden sich die antiken Zeugnisse. In den letzten Jahren wurde das alte Dorf zurückgebaut, um die alten Ruinen freizulegen. Die neuen Häuser nebst Vorplätzen und Teilen von Straßen wurden auf Pfeiler gestützten Stahlkonstruktionen gesetzt, die mit Glasböden versehen wurden und werden. So kann man über die antiken Ruinen wandeln und sie von oben begutachten. an manchen Stellen kann man sogar in die Kellergewölbe hinabsteigen und die alten Mauerreste und umgestürzten Säulen aus der Nähe bewundern. In Side sehenswert sind auch die Säulen des Apollotempels, die am Hafen an der Spitze der Landzunge liegt, auf der sich der Ort befindet.

Ausflüge nach Aspendos und zur Altin-Besiki-Höhle

Theater von Aspendos. © Marc Szeglat

Von Side aus unternahmen wir mehrere Ausflüge, z.B. zum Amphitheater von Aspendos, das als eines der am besten erhaltenen Theater der Antike gilt. Und es ist tatsächlich so! Auf meinen Dreharbeiten habe ich schon so manche Zeitreise in die Antike unternommen, aber ein so gut erhaltenes Amphitheater hatte ich bis dato noch nicht gesehen. Als recht ansehnlich empfand ich auch die Altin-Besiki-Höhle, die sich in einer Schlucht des Taurus-Gebirges befindet. Die Fahrt dorthin dauerte von Side aus gut zweieinhalb Stunden. Die Höhle stellt an sich ein Superlativ dar, denn sie verläuft auf drei Ebenen und beherbergt einen großen Höhlensee über den Mal per Schlauchboot in die Höhle gelangt. Für Touristen sind die ersten paar hundert Meter der Höhle erschlossen und beleuchtet. Die Bootsfahrt kostet gut 10 € und dauert 15 Minuten. Mich beeindruckte vor allem die riesige senkrecht stehende Gesteinsfalte der Felswand oberhalb des Höheleingangs im Altin-Besik-Berg. Ambitioniert war auch der Überhang der Felswand, die bis über die Bootsstation hervorragte und das Bombardement mit kleinen Steinchen, aus das schnell ein Felssturz hätte werden können. Scheiße, wo war mein Helm?

Pamukkale, das Baumwollschloss aus Kalksinter

Kalkklippe von Pamukkale. © Marc Szeglat

Das eigentliche Highlight der Reise war ein Abstecher nach Pamukkale. Um dorthin zu gelangen muss man das Taurus-Gebirge queren. Eine gut viereinhalbstündige Fahrt von Side aus und als Tagestour schon eine Herausforderung, besonders für den Fahrer. Zum Glück ist Leroy diesbezüglich pflegeleicht und lange Fahrten gewöhnt, so dass die Nerven der Eltern geschont bleiben. Sicher, die Fahrt wird von der Küste aus auch als Bustouren angeboten, kosten aber mal eben 150 € p.P. Für ein paar Stunden Kalksinterterrasse dann doch ein wenig viel.

Die Fahrt durch die teils atemberaubende Gebirgslandschaft auf fast leeren und gut ausgebauten Straßen, war das frühe Aufstehen und das Sausen lassen der all inkl. Verpflegung Wert. Ich bin zwar ein guter Esser, doch bereits am dritten Tag maßlosen Fressgelages schaltete sich mein Hirn wieder ein und sagte „so nicht, zügle deine Gier, sonst platz dir die Wampe und du kommst nie mehr auf den Lengai!“. Das Studieren menschlichen Essverhaltens finde ich immer wieder erbaulich, insbesondere, wenn das Essen schon bezahlt ist! Maßvoller Umgang mit den Resourcen unseres Planeten ist nicht unbedingt unser Ding! Maßvoll, Ressourcen, Tourismus, Eingriffe in die Natur… irgendwie bekam ich kurz vor Pamukkale Panik. Auch hier filmte ich Bereits zum Anfang des Millenniums für einen Naturfilm des Hessischen Rundfunks. Damals kämpfte man noch darum die Wunden, die der Massentourismus hier hinterlassen hatte zu heilen, ob das wohl inzwischen gelungen war? Doch als ich den Wagen durch Denizli, die letzte Stadt vor Pamukkale lenkte, schwante mir nichts Gutes: aus dem beschaulichen Ort von vor 20 Jahren war eine quirlige Großstadt geworden, die sich bis auf wenige Kilometer an Pamukkale heran ausgedehnt hat. Vom Stadtrand aus sah man dann auch schon den großen Travertinrücken weiß strahlen. Insofern war das Rettungsprojekt ein voller Erfolg. Dachte ich, bis zu dem Zeitpunkt an dem ich Pamukkale erreichte. Am Fuß des Baumwollschlosses lag früher ein naturbelassener Kalksintersumpf. Hier sammelte sich das Wasser aus den Terrassen und bildete ein Kleinod aus versinterten Ästen, Blättern und Getier. Wild, natürlich und vielleicht auf den ersten Blick ungepflegt, wie es Naturlandschaften nun einmal so an sich haben. Davon war keine Spur mehr! Das Kleinod war Opfer einer Vergewaltigung zugunsten des Massentourismus geworden. An seiner Stelle ein künstlich angelegter Tretbootteich mit sehr geschmackvollen Bootsschwänen und ein leeres Betonschwimmbad. Na toll!

Das extrem kalkhaltige Thermalwasser tritt oben auf dem Hang schon seit Jahrtausenden aus. Das Wasser schmeckt leicht sauer und ist mit natürlicher Kohlensäure angereichert. Während die Wärme ihren Ursprung in einem Magmenkörper findet, der in der Erdkruste stecken geblieben ist und langsam abkühlt, stammt das Kohlendioxid zum großen Teil aus dem Kalkgestein, in dem der Magmenkörper feststeckt. Ein Teil kann natürlich auch magmatischen Ursprungs sein. Pro Sekunde fördern die Quellen 250 Liter Wasser, das mit einer Temperatur von 58 ° C austritt. Der Liter Thermalwasser enthält 2,2 g Kalk in Form von Calciumhydrogencarbonat. Durch den hydrostatischen Druckabfall beim Aufstieg des Wassers aus größerer Tiefe entweicht Kohlendioxid, was wiederum die Fähigkeit des Wassers Kalziumhydrogenkarbonat zu lösen verringert. Zudem kühlt sich das Wasser an der Oberfläche ab, was die Lösungsfähigkeit weiter reduziert, sodass der Kalk aus dem Wasser ausfällt und sich in Form von Travertin ablagert. Wer aber denkt, dass sich das Thermalwasser selbstständig seinen Weg suchen darf, der irrt. Die große Klippe wird über künstlich angelegten Wasserrinnen bewässert und das Wasser wird tageweise in verschiedene Bereiche von Pamukkale geleitet, damit möglichst die ganze Klippe mit dem Thermalwasser versorgt wird und weiß erstrahlt. Insofern ist Pamukkale wenigstens teilweise ein Kunstprodukt, denn das Wasser reicht gar nicht aus, um so ein großes Areal gleichmäßig mit frischem Kalk zu versorgen.

Vom Fuß der Klippe aus wanderten wir über die Schneise eines Wegs, der mit Kalksinter überzogen ist. Die Wanderung erfolgte barfuß, denn gleich nach dem Kassenhäuschen (ja Eintritt muss man inzwischen auch bezahlen) herrschte barfußzwang. Während die ersten Meter noch recht angenehm zu laufen waren, fingen meine Füße nach der halben Strecke an zu protestieren: tausende Millimetergroße Lamellen von Minikalksinterterrassen verhindern, dass man ausrutscht, doch sie drücken unangenehm unter den Füßen. Naja, wenigstens Leroy hatte Spaß, denn er ging durch den Wasserkanal am Rand der Klippe und genoss das warme Fußbad. Je weiter ich mich den terrassenförmigen Hauptbecken im oberen Drittel der Klippe näherte, desto schlechter wurde meine Laune, denn es zeichnete sich ab, dass sie trocken waren. Es wurde also nichts mit den tollen Fotos der Terrassen mit den Tropfsteingebilden und dem türkisfarbenem Wasser, die man von den Werbeaufnahmen des Baumwollschlosses kennt. Leider sind auch sie nicht ständig bewässert und die meiste Zeit über trocken. So braucht man schon Glück und muss den richtigen Tag erwischen, an dem die Terrassen ihr Wasser zugeteilt bekommen. Dieser Tag war ganz offensichtlich nicht heute! Zu allem Überfluss kreisten nicht nur unzählige Paragleiter über der Kalkklippe, sondern auch ein knatternder Gyrocopter, der Rundflüge anbot und mich den ganzen Nachmittag über gehörig nervte.

Oben auf dem Hochplateau angekommen genießt man eine schöne Aussicht über das Tal, der ohne künstlich angelegten Teich noch schöner wäre. Leider waren die Terrassen hier oben auch trocken. Also erfüllten wir schnell Leroys Herzenswunsch und gingen zur Kleopatra-Therme, um dort zu baden. Das Schwimmbecken mit den antiken Säulen einer- bei einem Erdbeben eingestürzten- Überdachung nutzten schon die alten Griechen und Römer. Der Legende nach soll hier sogar die ägyptische Königin Kleopatra gebadet haben. Na dann, nichts wie rein ins Wasser und Falten ausbügeln lassen! Auch hier herrschte Disneyland-Stimmung, denn am Rand des Thermalbeckens gab es eine Kantine nebst Souvenirshops.

Unterm Strich bemüht man sich vor Ort um den Erhalt des UNESCO-Welterbes Pamukkale. Dass man Abstriche in Punkto Natürlichkeit in Kauf nehmen muss finde ich persönlich zwar traurig, ist aber dem Massentourismus geschuldet. Zum Baden gefallen mir die Kalksinterterrassen von Saturnia in der Toskana besser, da man hier noch direkt in den Naturbecken baden kann, was an den Becken aber nicht spurlos vorbeigeht. Zum Ansehen und Fotografieren finde ich die Mammoth Hot Springs im Yellowstone Nationalpark schöner.

Nach dem Baden in der Kleopatra-Therme mussten wir auch schon wieder die Rückfahrt nach Side antreten, wo unser Urlaub am nächsten Tag endete.

Weiterführende Links:

Asteroid übt Streifschuss am 26.01.22

Asteroid 2023 BU kommt der Erde gefährlich nahe

Der neuentdeckte Asteroid 2023 BU wird heute Nacht in nur 3600 km Entfernung die Erde passieren. Das wird einer der nächsten Vorbeiflüge eines Asteroiden an der Erde sein, der bislang jemals beobachtet wurde. Nachweislich näher kam uns nur der Asteroid 2020 QG der uns vor 3 Jahren in 2.950 km Entfernung passierte.

Der Asteroid misst 8,50 mal 3,50 Meter und ist damit etwa so groß wie ein Kleinbus und wurde erst am 21. Januar 2023 entdeckt. Er zählt zu den kleineren Himmelskörpern, von denen nur eine geringe Gefahr ausgeht. Selbst wenn er in die Erdatmosphäre eintreten würde, wäre es sehr wahrscheinlich, dass er zerbricht und die Bruchstücke verglühen, bevor sie den Boden erreichen. Auch wenn er keine große Gefahr für die Erde darstellt, kommt uns Asteroid 2023 BU so nahe, dass er innerhalb des Orbits der geostationären Satteliten fliegt. Dieser Orbit befindet sich in 36.000 km Entfernung zur Erde. Es kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass der Asteroid mit Satelliten kollidiert und diese zerstört. Dier erdnahen Satelliten und die Internationale Raumstation scheinen indes sicher zu sein. Sie fliegen in nur einigen Hundert Kilometern Höhe.

Entdeckt wurde der Asteroid nicht etwa von einer der großen Weltraumbehörden, sondern vom Amateurastronomen Gennadiy Borisov. Er meldete 2023 BU als erster an das Minor Planet Center der NASA. Das ist die zentrale Meldestelle für Asteroiden.

Seine größte Erdannäherung wird der Asteroid heute Nacht um 01:03 Uhr mitteleuropäischer Zeit haben. Dabei wird er über Südamerika hinwegziehen. Einen Zusammenstoß mit der Erde schließen die Fachleute der Nasa aus. Stattdessen wird die Erdanziehungskraft der Erde den Asteroiden beeinflussen: bis jetzt ist seine Bahn um die Sonne fast kreisförmig. Die Erdschwere lenkt den kleinen Himmelskörper ab und verändert seine Flugbahn zu einer Ellipse.

Grüner Komet C/2022 E3 steht am Nachthimmel

Während sich der Asteroid vor unseren unbewaffneten Augen verbergen wird, kann man mit etwas Glück und einem Fernglas den Kometen C/2022 E3 am Nachthimmel sehen. Seine aktuelle Helligkeit wird mit Mag 6 angegeben, was knapp unter der Sichtbarkeitsschwelle mit dem bloßen Auge liegt. Seine größte Erdannäherung ist am 1. Februar, dann könnte man ihn unter guten Bedingungen evtl. auch ohne Fernglas sehen.

Komet C/2022 E3 nähert sich der Erde

Fernglaskomet C/2022 E3 könnte für das bloße Auge sichtbar werden

Im März 2022 wurde der Komet C/2022 E3 entdeckt. Jetzt hat er sich dem Zentrum des Sonnensystems soweit angenähert, dass er bald mit dem Fernglas sichtbar sein wird. In größeren Teleskopen kann man ihn bereits jetzt gut erkennen. Bis jetzt ist es unklar, wie hell der Komet und sein Schweif werden, es könnte sogar sein, dass der Himmelskörper Anfang Februar mit bloßem Auge sichtbar sein wird. Dann hat er sein Perigäum erreicht und ist der Erde nur noch 42 Millionen Kilometer fern und wird besonders gut zu beobachten sein. Zu dieser Zeit steht C/2022 E3 hoch am Nachthimmel und ist nicht nur während der Dämmerung zu sehen, sondern die ganze Nacht über.

Am besten findet man den Kometen, wenn man sich Anfang Februar am Polarstern orientiert. Er markiert die Nordrichtung und ist der letzte Deichselstern des Sternbilds „Kleiner Wagen“. Selbst wenn er nicht mit dem unbewaffneten Auge sichtbar sein sollte, kann man ihn auf langzeitbelichteten Fotos bestimmt erkennen. Leider kommt ein störender Faktor hinzu, denn am 5. Februar ist Vollmond. Dann wird das Mondlicht den Kometen überstrahlen. Um den 10. Februar herum könnte sich ein weiterer interessanter Beobachtungsspot ergeben, dann aber nur für Augen, die mit Ferngläsern verstärkt werden: Der Komet steht dann im Sternbild Stier und nahe am Mars.

Der Komet hat eine besondere Geschichte, denn seine Bahnberechnungen zeigten, dass er eine extrem exzentrische Bahn hat, die ihn in einer Ellipse bis weit hinaus an den Rand des Sonnensystems führt. So hat C/2022 E3 die Erde das letzte Mal vor gut 50.000 Jahren passiert. Also zu einer Zeit, als die Erde fest im Griff der Eiszeiten war und die bewohnbaren Gegenden parallel von Homo Sapiens und den Neandertalern besiedelt waren. Vielleicht war der Komet damals mit bloßem Auge sichtbar und hat die Steinzeitmenschen in Staunen versetzt oder Schrecken erzeugt.