Schweiz: katastrophaler Bergsturz

Zwei Tage nach dem katastrophalen Bergsturz vom Monte Cengalo ging heute Nachmittag eine weitere Mure ab. Die Schlamm- und Gerölllawine war ähnlich groß wie die Erste und erreichte ebenfalls das Bergdorf Bondo. Bereits am Mittwoch war der Ort stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Zum Glück waren die Bewohner bereits evakuiert. Heute waren die ersten Anwohner in ihre Häuser zurückgekehrt, doch sie konnten sich abermals rechtzeitig in Sicherheit bringen. Dies ist einem Warnsystem zu verdenken, dass vor einiger Zeit hier installiert wurde.

Weniger Glück hatte eine 8-köpfige Wandergruppe, die wohl die Absperrungen überstieg und das Bondasca-Tal querte. Seit Mittwoch fehlt jede Spur von den Personen, von denen 4 aus Deutschland stammen: sie wurde sehr wahrscheinlich Opfer des ersten Bergsturz, der ein Volumen von gut 4 Millionen Kubikmetern hatte. Auf ihrem Weg zu Tale, mobilisierten die Gesteinsmassen ungemein viel Wasser, dass sich in den Poren den Bodens befunden haben muss.

Die Naturkatastrophe ist zumindest teilweise dem anthropogenen Klimawandel geschuldet, da viele Gipfel der Alpen  durch die Gletscherschmelze destabilisiert werden. Dieses Phänomen tritt besonders im hohen Norden auf, wo Permafrostboden schmilzt.

Unwetterkatastrophen weltweit

Heute werden die Schlagzeilen aus der Rubrik Naturkatastrophen von einem dramatischen Ereignis mit zahlreichen Todesopfern bestimmt.

Sierra Leone: Hangrutsch und Überflutungen

Starke Regenfälle verursachten im westafrikanischem Sierra Leone einen Hangrutsch mit Schlammlawine. In der Hauptstadt Freetown kollabierte ein halber Hügel und rutschte als Schlammlawine zu Tal. Er verschüttete ein ganzes Wohnviertel. Mindestens 350 Todesopfer sind zu beklagen, darunter viele Kinder. Mehr als 600 Menschen werden vermisst.

Hochwasser in Indien, Bangladesh und Nepal

Besonders heftiger Monsunregen verursachte im asiatischen Dreiländereck katastrophale Überflutungen. Ganze Landstriche stehen Unterwasser. Der Regen löste auch Schlammlawinen aus. Es ist von mindestens 170 Toten die Rede, zahlreiche Menschen werden vermisst.

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Tornado in Norditalien

Weite Teile Norditaliens wurden gestern von schweren Unwettern heimgesucht. Besonders schlimm betroffen war die Region um Venedig. Auf einem Campingplatz beim Dorf Cavallino-Treporti wütete ein kleiner Tornado, bzw. eine Windhose. Bäume knickten ab und vielen auf Wohnwagen und Wohnmobile. 3 Camper wurden schwer verletzt, mehr als 50 Personen mussten in Krankenhäuser behandelt werden, darunter auch Touristen aus Deutschland. Innerhalb weniger Tage war es nun das 3. Mal, dass Stürme Campingplätze verwüsteten und Personen zu Schaden kamen.

In der Region Friaul-Julisch Venetien fiel der Strom aus. Betroffen waren mehr als 70.000 Haushalte. Stürme wüteten auch in der Toscana und auf Sardinien. Weiter südlich blieb es dagegen heiß und trocken. Auf Sizilien wüten weiterhin zahlreiche Waldbrände.

Naturkatastrophen: Unwetter in der Alpenregion

Für die italienischen Provinzen Latium und Umbrien wurde der Notstand wegen Wasserknappheit ausgerufen. Davon betroffen ist auch die Hauptstadt Rom. Die seit Monaten anhaltende Dürre zeigt immer ernstere Folgen. Wasser kann nun rationiert werden. Die Hitzewelle treibt das Thermometer in Griechenland bis auf 42 Grad.

Starke Unwetter führten am Wochenende in der Alpenregion zu katastrophalen Zuständen. Besonders schlimm betroffen war das Großarltal im österreichischen Bundesland Salzburg. Nach starken Regenfällen gingen Schlammlawinen (Muren) ab, die Straßen blockierten und das Tal so von der Außenwelt abschnitten. Zahlreiche Keller wurden überflutet. Von den Unwettern waren auch viele Urlauber betroffen. So mussten Bewohner eines Hotels in die oberen Stockwerke des Gebäudes flüchten.

In Oberösterreich wurde ein Mann vom Blitz getroffen und starb. In der Steiermark verwandelten sich zahlreiche Bäche zu wilden Strömen und traten über die Ufer. Es wurde Katastrophenalarm ausgelöst.

Katastrophenstimmung auch in Norditalien

Die starken Unwetter zogen auch über Norditalien hinweg. Dort starben mindestens 3 Menschen. Ein Camper wurde von einem umgestürzten Baum im Zelt erschlagen. Opfer eines entwurzelten Baums wurde ein Festivalbesucher in den Dolomiten. Dort gab es ebenfalls ein Blitzopfer.

Während sich in Norditalien die Hitzewelle durch die Unwetter abkühlte, herrscht weiter südlich weiterhin der Hitzenotstand: vielerorts werden Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius gemessen. Besonders schlimm ist es auch in den Balkan-Ländern. Dort geraten die Stromnetze wegen den Klimaanlagen, die auf Hochtouren laufen, an ihren Grenzen. In den Dürre-Regionen wüten weiterhin zahlreiche Waldbrände. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Hitze auch hier von starken Unwettern abgelöst werden wird.

Katastrophale Unwetter infolge des anthropogenen Klimawandels

Ganz klar: Unwetter und Starkregen hat es schon immer gegeben! Allerdings beobachtet man in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme katastrophaler Wetterphänomene. Die meisten Wissenschaftler sind sich einig, dass dies Folgen des anthropogenen Klimawandels sind. Einige Forscher widersprechen der These allerdings. So ein australischer Ingenieur der jüngst Beweise gefunden haben will, dass die Rolle des Kohlendioxids als Treibhausgas massiv überbewertet wird.

 

Klimaänderungen gab es auch ohne Einfluss des Menschen immer. Allerdings konnten Klimaforscher beweisen, dass es niemals Indizien für einen so schnell ablaufenden Klimawandel in der Erdgeschichte gab, wie wir ihn derzeit erleben. Für mich ist eine Überlegung ausschlaggebend, dass der Mensch zumindest eine große Mitschuld am Klimawandel trägt: die Genese der Lagerstätten fossiler Kohlenwasserstoffe (Öl, Erdgas, Kohle) dauerte Jahrmillionen. Die Steinkohle bildete sich überwiegend im Erdzeitalter Karbon, während eines 65 Millionen Jahre umfassenden Zeitraums. In dieser Zeit wurden in der Erde unvorstellbare Mengen Kohlenstoff gespeichert, den die Pflanzen zuvor dem Oberflächenkreislauf entzogen hatten. Während des Karbons nahm die Durchschnittstemperatur der Erde deutlich ab und es kam zu ersten Vergletscherungen. Die Temperaturen stiegen in den folgenden Erdzeitaltern wieder an, bis sich im Tertiär die Braunkohlelagerstätten bildeten. Das Klima änderte sich langsam, so dass es für Säugetiere erträglich wurde. Wir setzten diese Unmengen Kohlenstoff in kürzester Zeit wieder frei mit der umgekehrten Folge. Mein Eindruck ist, dass sich der Klimawandel derzeit beschleunigt und wir weitaus schneller dramatische Folgen zu spüren bekommen werden, als uns die Klimamodelle (und Politiker) bisher zeigten. Neu Studien belegen zudem, dass die Zusammenhänge viel komplexer sind, als man bislang vermutete. Die Wechselwirkungen zwischen den bestimmenden Faktoren des Klimawandels werden lange Zeit gepuffert, bis es zum Systemversagen kommt.

Naturkatastrophen

Hochwasser in Deutschland

Nach den heftigen Regenfällen der vergangenen Tagen ist es vor allem in Mitteldeutschland vielerorts zu Überflutungen gekommen. Besonders betroffen ist das südliche Niedersachsen und der Harz. In Goslar wurde Katastrophenalarm ausgerufen. Aus dem Bach „Abzucht“ ist ein reißender Strom geworden. Viele Straßen wurden überflutet und Keller liefen voll.

Dramatisch ist auch die Lage in Wernigerode. Dort läuft eine Talsperre über. Man versucht den Wasserstand kontrolliert zu senken. Dadurch könnte es in der Stadt zu neuen Überflutungen kommen.

Die Lage im in Hildesheim (Niedersachsen) bleibt angespannt. Der Pegel des Flusses Innerste stieg er in der Nacht über die sieben Meter Marke an. Deiche drohen zu brechen.

Waldbrände in Südeuropa

Während es in Deutschland derzeit „Land unter“ heißt, wüten im Mittelmeerraum verheerende Waldbrände. Besonders schlimm betroffen sind derzeit Südfrankreich und die Insel Korsika.  In Frankreich mussten bei Bastidonne in der Provence 100 Häuser evakuiert werden. 800 Hektar Wald fielen den Flammen zum Opfer. Südlich des Badeortes St. Tropez kämpfte die Feuerwehr gegen einen Waldbrand.

In Italien musste eine Autofabrik von Fiat Chrysler bei Termoli evakuiert werden. Die Brände am Vesuv scheinen derzeit unter Kontrolle zu sein.

Vesuv: extrem hohe Wärmestrahlung

Wer sich dieser Tage die Grafiken des Thermalsatelliten MIROVA anguckt ist erst einmal geschockt: am Vesuv und Campi Flegrei werden teils extrem hohe Werte im Bereich von mehr als 5000 MW angezeigt! Die Wärmestrahlung wird allerdings nicht durch einen Vulkanausbruch verursacht, sondern von zahlreichen Waldbränden. Die wunderbaren Pinienwälder auf der Vulkanflanke stehen vor der Vernichtung. Gründe für die zahlreichen Brände sind zum einen die langanhaltende Trockenheit in Italien, zum anderen Brandstiftung. Viele der Feuer wurden gelegt, um illegale Müllkippen zu beseitigen. Die Müllentsorgung ist seit langem ein Problem in Neapel. Bei meinem letzten Besuch der Region im Juni sah ich nicht nur Müllberge an den Straßenrändern, sondern bereits lästige Rauchwolken am Fuß des Vesuvs.

Die von Waldbränden am schlimmsten betroffene Region Italiens ist allerdings Sizilien: im Schatten des Ätnas lodern mehr als 120 Brände. Aber auch Mittel- und Norditalien bleiben von der Dürre nicht verschont. In Rom wurde bereits Wasser rationiert und der Fluss Po führt kaum noch Wasser. Die Brände, gepaart mit extremer Trockenheit erreichen ihren bisherigen Höhepunkt gerade zu Beginn der Urlaubssaison. Viele Reisende könnten während ihrer Ferien davon betroffen werden.

Die langanhaltende Trockenheit in Italien und dem gesamten Mittelmeerraum sind mit dem globalen Klimawandel assoziiert. Bereit in den 1970iger Jahren wusste man von der voranschreitenden Desertifikation (Wüstenbildung) des Mittelmeerraums. Traurig, dass es der Weltgemeinschaft in 40 Jahren nicht gelungen ist dem wirksam entgegenzusteuern. Hält die Dürre in Italien und anderen Regionen des Mittelmeerraums länger an, drohen bei uns die Lebensmittelpreise zu steigen. Dieses Jahr ist auch in Deutschland mit Ernteausfällen zu rechnen. Interpoliert man die aktuelle Entwicklung, erscheint es mir gar nicht mal so abwegig, dass es in einigen Jahren in Europa wieder zu Lebensmittelknappheiten und Hungersnöten kommen könnte. Mindestens werden wir deutlich mehr Geld für Lebensmittel bezahlen müssen und auf Einiges verzichten müssen. Vielleicht werden für folgende Generationen Orangen und Zitronen exotische Lebensmittel sein. Für mich ist es absolut unverständlich, wie unsere Politiker immer noch eine Politik des Wirtschaftswachstums propagieren, wobei gerade das unsere Umwelt zerstört.

Eine weitere Meldung zum Thema anthropogener Klimawandel erreichte uns gestern aus der Antarktis. Dort ist eine riesige Eisscholle vom Eisschelf Larsen C abgebrochen. Die Eisscholle misst 175 x 50 km und soll eine Masse von einer Billion Tonnen haben. Forscher fürchten, dass das gesamte Eisschelf destabilisiert wird und nun weitere Eismassen nachrutschen. Wenn das passiert und die gesamte Eismasse ins Meer rutscht, dann könnte der Meeresspiegel global um 10 cm ansteigen.

Erdbeben im Cheb Becken

Die tschechische Erdbebenwarte hat bisher mehr als 2500 Erdbeben registriert. Die Mehrzahl von ihnen allerdings mit sehr schwachen Magnituden, die zum Teil in den negativen Bereich reingehen. Diese Beben sind im Seismogramm der Uni Leipzig nicht dargestellt. Beben mit Magnituden größer als 0,5 gab es bisher 319 und es waren 63 Erdbeben mit M größer 1.

China: katastrophaler Bergsturz

In der westchinesischen Provinz Sichuan ereignete sich ein schwerer Bergsturz mit katastrophalen Folgen: das gesamte Dorf Xinmo wurde unter einer 20 m mächtigen Geröllschicht begraben. Mindestens 46 Häuser wurden verschüttet, 120 Menschen gelten als vermisst. Bisher wurden 20 Todesopfer geborgen. Die Front des Hangrutsches ist 2 km breit.

Auslöser der Katastrophe sind langanhaltende Regenfälle, die derzeit weite Teile Chinas heimsuchen. Zu dieser Jahreszeit sind starke Regenfälle in China normal, allerdings werden auch diese von Jahr zu Jahr intensiver. Grund hierfür ist der von Menschen verursachte Klimawandel. In diesem Zusammenhang ist es mir unverständlich, das der US-Amerikanische Präsident Trump kürzlich das Klimaschutzabkommen aufgekündigt hat. In seiner Rede sprach er davon, dass alle Maßnahmen zusammen genommen, die globale Erwärmung nur um 1-2 Grad reduzieren würden. Wörtlich sagte er „um ein 1 winzig kleines Grad, dass bringt doch nichts“. Da hat jemand nicht verstanden, was 1 Grad globale Durchschnittstemperatur ausmacht! Für mich ist Trump der dümmste Präsidenten der US-Geschichte. 

Ebola: erste Infektion in Europa

Erstmals seit Beginn der Ebola-Epidemie in Westafrika, hat sich eine Person in Europa angesteckt. Bei der Person handelt es sich um eine Krankenschwester, die einen Ebola-Patienten in einem Krankenhaus in Madrid (Spanien) pflegte. Der erste Ebola-Patient war ein spanischer Priester, der aus Westafrika zur Behandlung in Madrid eingeflogen wurde. Die Krankenschwester infizierte sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen. Das Dramatische an dieser Situation ist, dass die Krankenschwester Urlaub hatte, als sie bereits infiziert war. Obwohl sie seit 5 Tagen Symptome der Krankheit zeigte, wurde sie erst jetzt in ein Krankenhaus eingewiesen und auf der Isolierstation behandelt.
Bereits letzte Woche wurde ein Ebola-Fall in den USA bekannt. Ein bereits infizierter Mann aus Liberia reiste in den USA ein. Auch sein Fall wurde nicht richtig Diagnostiziert. Er wurde erst 4 Tage nach Ausbruch der Krankheit im Krankenhaus eingewiesen. Bei einem ersten Besuch im Krankenhaus teilte er einer Krankenschwester mit, dass er aus Westafrika kommt. Trotzdem wurde er mit Antibiotika nach Hause geschickt. Er erbrach sich vor der Haustür und kollabierte fast. Er lag tagelang schwitzend mit Fieber im Bett bei seiner Freundin. Nach bekannt werden des Falls, entsorgte die Gesundheitsbehörde die infektiöse Bettwäsche nicht, sondern ließ sie bei der Frau in der Wohnung zurück. Bei seiner Einreise verschwieg er, dass er in seiner Heimat Kontakt zu Ebola-Patienten hatte. Kurzum: diese Pannenserie attestiert den Behörden Unfähigkeit und Selbstüberschätzung!
Die beiden aktuellen Fälle verdeutlichen wie unkalkulierbar Naturkatastrophen und menschliches Verhalten sind.
Wenn wir mit hoher Wahrscheinlichkeit vermeiden möchten, dass sich das Ebola-Virus weiter ausbreitet, wird das nur mit rigorosen Maßnahmen zu erreichen sein, die wir natürlich nicht als human empfinden: Menschen aus Ebola-Gebieten dürften nur nach einer 4 wöchigen Quarantäne einreisen. Ebola-Patienten dürften nicht einreisen und müssten vor Ort behandelt werden. Natürlich gilt es die betroffenen Länder in Westafrika schnell und wirksam finanziell und materiell zu unterstützen.

Taifun in Japan und Tornado in Deutschland

Am Wochenende zog ein starker Wirbelsturm über die Inseln Japans hinweg und richtete große Zerstörungen an. Der Sturm brachte starke Regenfälle mit sich, die zu Überschwemmungen führten. Besonders schlimm betroffen war die Insel Shikoku. Dort wurden 2 Städte mit 570.000 Menschen evakuiert. Mindestens 2 Menschen starben.

Auch Deutschland ist wieder von schweren Unwettern heimgesucht worden. Diesmal lag Hessen im Fokus der Gewitterstürme. In Bad Schwalbach bildete sich ein Tornado, der eine Schneise der Verwüstung hinterließ. Zahlreiche Dächer wurden abgedeckt, Bäume kippten um und zerstörten Gebäude und Fahrzeuge.