China: Überflutungen und Erdrutsche

China wird in den letzten Tagen von einer Serie von Naturkatastrophen heimgesucht, von denen mehr als 1,8 Millionen Menschen betroffen sind. Auslöser der Katastrophen sind heftige Regenfälle, die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen. Besonders schlimm betroffen sind Zentral- und Südchina. Dort mussten ca. 350.000 Personen evakuiert werden. Mindestens 61 Todesopfer sind zu beklagen. Es entstanden Sachschäden in Milliardenhöhe. Im Norden Chinas herrscht dagegen eine Dürre und es drohen Ernteausfälle. Wetter extrem!

Airbus A 380 geriet in Hagelsturm

Bereits Ende Mai geriet ein Airbus A 380 der chinesischen Fluggesellschaft „China Southern“ auf einem Flug von Guangzhou nach Peking in einen Hagelsturm. Die Cockpitscheibe zersprang und die Piloten mussten nach Instrumenten fliegen, da sie nichts mehr sahen.

Erdrutsch in Longyan

Besonders dramatisch war ein Erdrutsch, der von einer Überwachungskamera gefilmt wurde. In Sekundenschnelle rutschte ein Hang über eine Straße. Mindestens 1 Person starb dabei.

Unwetter in Frankreich und Schweiz

Dramatische Szenen spielen sich dieser Tage auch in Europa ab. Am Samstag kam es zu starken Unwettern in Frankreich und der Schweiz. 2 Menschen starben. In Haute-Savoie  kam eine 51-jährige Deutsche ums Leben, als ein umstürzender Baum ihr Wohnmobil traf. Auf dem Genfer See ertrank eine Frau in ihrem gekenterten Boot. In der Gegend um Lyon kam es zu einem Hagelsturm. Dutzende Personen wurden leicht verletzt. Bereits in den letzten Tagen kam es zu mehreren fatalen Hagelstürmen in Süddeutschland. Auch in der letzten Nacht kam es wieder zu heftigen Gewittern dort, allerdings bisher ohne dramatische Folgen.

Nach dem vergangenen Dürre-Sommer scheinen wir dieses Jahr wieder zu viel Regen ab zu bekommen. Die Niederschläge manifestieren sich in Form von Starkregen und Unwettern. Auffällig sind dabei die Hagelstürme, bei denen Hagelkörner von der Größe von Golfbällen vom Himmel niederprasseln. Das weltweite Extremwetter scheint dem Klimawandel geschuldet zu sein.

Naturkatastrophen: Hagelsturm, Seuchen und Plagen

Der Süden und Osten Deutschlands wurden in den letzten Tagen und Stunden von zahlreichen Unwettern mit Blitzschlag, Starkregen und Hagelstürmen heimgesucht. Vorgestern wüteten rund um München starke Gewitter mit Hagelstürmen. Besonders schlimm traf es den Landkreis Starnberg. Golfballgroße  Hagelkörner prasselten nieder und zerstörten Fensterscheiben, Dächer, Solaranlagen und Fahrzeuge. Einige Menschen wurden leicht verletzt. Besonders beeindruckend sind Videoaufnahmen, wie der Hagel in den Wörthsee prasselt. Ähnliche Bilder gab es vom benachbarten Ammersee. Für den Hagelsturm verantwortlich zeichnete sich eine Superzelle, die auch das Potenzial hatte einen Tornado zu erzeugen. das Tornado-Potenzial wird im Zuge des globalen Klimawandels auch in Deutschland größer.

Letzte Nacht wüteten starke Gewitter mit Starkregen rund um Berlin. Die Feuerwehr war im Ausnahmezustand und im Dauereinsatz. Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll, Bäume entwurzelten. Die Autobahn A 100 musste gesperrt werden. Fahrzeuge blieben im Wasser stecken.  Es kam zu Problemen an den Flughäfen, die Flugausfälle bedingten. Es wurden mehr als 35.000 Blitze registriert. So wurde auch der Bahnbetrieb wegen Blitzschlag gestört.

Auch heute muss mit weiteren starken Unwettern gerechnet werden: in Deutschland gibt es zwischen dem kühleren Westen und dem warmen Osten ein starkes Temperaturgefälle. Wo sich die unterschiedlich temperierten Luftmassen treffen besteht ein besonders hohes Unwetterrisiko.

Heuschreckenplage auf Sardinen

Eher ungewöhnlich ist die Heuschreckenplage auf der italienischen Insel Sardinien. Teile der Insel werden von den Insekten regelrecht überflutet. laut dem italienischen Bauernverband wurden auf 2000 Hektar Agrarfläche die Saat vernichtet. Besonders schlimm trifft es die Felder bei den Orten Nuoro, Ottana und Orani. Ein Grund für die Plage ist ein plötzlicher Temperaturanstieg im Juni, nachdem der Mai relativ kühl war. Die Landwirte bitten den Staat um Unterstützung. Es ist die schlimmste Heuschreckenplage auf Sardinien seit 1960.

Ebola in Uganda

Derzeit wütet im afrikanischen Staat Kongo die zweit schlimmste Ebola-Epidemie der Geschichte. Bisher haben sich im Ostendes Landes gut 2100 Personen mit dem Virus angesteckt. 1400 tote wurden gemeldet. Aufgrund bewaffneter Konflikte ist es schwierig Hilfsmaßnahmen einzuleiten. Nun wurde erstmals auch im Nachbarland Uganda ein Ebola-Fall gemeldet: Ein aus dem Kongo eingereister Junge brachte die Erkrankung mit. An den Grenzübergängen werden alle Reisenden auf Fieber untersucht. Der Junge reiste mit seiner Familie ein, von denen mehrere Familienmitglieder Fieber hatten. Sie sollten unter Quarantäne gestellt werden, doch 6 Personen gelang die Flucht nach Uganda. Unter ihnen der infizierte Junge. Die WHO warnt seit langem vor eine Verbreitung der oft tödlich verlaufenden Seuche. Derzeit wird in der Region ein Impfstoff getestet.

Tornado wütet in Bocholt

Letzte Nacht wütete ein Tornado in Bocholt am Niederrhein. Der Wirbelwind bildete sich kurz vor Mitternacht und verwüstete mehrere Straßenzüge: Autos wirbelten durch die Luft, Dächer wurden abgedeckt und Bäume entwurzelt. Menschen kamen nach bisherigen Meldungen nicht ernst zu Schaden. Einschätzungen von Meteorologen zufolge muss es sich um einen mittelstarken Tornado der Kategorie F2 gehandelt haben. Windgeschwindigkeiten von 200 km/h sind typisch für Stürme dieser Kategorie.

Bei mir in Oberhausen traten wenige Minuten vor dem tornado sehr starke Windböen auf, die Fenster zuschlugen ließen und Gartenstühle umkippten. Möglicher Weise handelte es sich um ein Begleitphänomen des Tornados, bzw. um Windböen in einer assoziierten Wetterzelle. Bocholt ist ca. 30 km von Oberhausen entfernt.

Tornados USA

Seit dem 17 Mai wurden ungewöhnlich viele Tornados im Mittleren Westen der USA gesichtet: mindestens 225 Tornados richteten große Verwüstungen an. Alleine am 27 Mai wurden 45 Wirbelstürme in der Region Dayton (US Bundesstaat Ohio) registriert. Am ruhigsten Tag waren es 8 Tornados, die über das Land fegten. Dies berichtet die Internetseite Setiawan unter Berufung des National Weather Service der USA. Tornados wurden auch aus den Bundesstaaten Nebraska und Colorado gemeldet. Es gab mindestens 7 Todesopfer. Besonders schlimm traf es den Ort Celina in Ohio. Angesichts der Zerstörungen grenzt es an einem Wunder, dass die Opferzahlen nicht höher sind.

Neben Tornados und Gewittern mussten die Amerikaner gegen Überflutungen ankämpfen: am Mittwoch erreichte der Arkansas River neue Höchststände. Zahlreiche Menschen mussten vor den Fluten flüchten. Ein Mann ertrank in seinem Van, als der Wagen ins tiefe Wasser geriet.

Tornado in Chile und Waldbrände in Spanien

Nicht nur die USA werden derzeit von Unwettern heimgesucht. Selbst in Chile gab es mehrere zerstörerische Tornados. Sie wüteten in Concepción und Los Ángeles. Es entstand Sachschaden und es gab 8 Verletzte. Bereits in der Vorwoche zogen starke Stürme über das südamerikanische Land.

Nicht nur in Übersee zeigten sich Spuren der Klimakatastrophe: am Wochenende herrschten in Spanien Temperaturen von fast 40 Grad Celsius. es kam zu neuen Waldbränden, die allerdings nicht so schlimm waren wie im März.

Obwohl bei uns in Deutschland der Mai recht kühl war, rechnen einige Wetterexperten noch mit einem „Extremsommer 2019“. Die Temperaturrekorde des letzten Jahres sollen fallen und es könnte wieder sehr trocken werden. Laut dem private US-Wetterdienst Accuweather, drohen von Spanien bis Deutschland Hitzewelle und Dürre. Die Waldbrandgefahr wäre dann besonders hoch.

Viele Videos und Fotos findet ihr in unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene„.

Weltweite Unwetter

Die Unwetter, welche in den letzten Tagen das Geschehen in Deutschland prägten, schwächen sich langsam ab. Sie hielten bis letzte Nacht an und sorgten Vielerorts für Überflutungen und Verkehrsunfällen mit Todesfolge. Zuletzt verletzte sich eine Autofahrerin schwer, als sie auf der nassen Fahrbahn der A8, die Kontrolle über ihr Fahrzeuges verlor. Doch die Unwetter in Deutschland sind nur die Spitze des Eisberges internationaler Wetterkapriolen, die sich teilweise zu ausgewachsenen Naturkatastrophen entwickelten.

Unwetter in Europa

Stürme und Tornados werden auch aus dem Osten unseres Kontinents gemeldet. Bei der polnischen Ortschaft Jarosławice wütete ein Tornado. In Bulgarien gab es bei Varna einen Hagelsturm. Südlich der Alpen wüteten ebenfalls Unwetter. Im Ort Angolo Terme wurden Straßen überflutet.

Tornados in den USA

Im mittleren Westen der USA herrscht Weltuntergangsstimmung: schwere Unwetter mit Gewitter und Starkregen überfluten ganze Gemeinden. An den großen Flüssen fürchtet man sich vor Flutwellen. In Texas und Oklahoma wurden bis gestern 19 Tornados gesichtet. Sie richteten erhebliche Schäden an.

In Tulsa (Oklahoma) wurden die Menschen aufgefordert sich vor möglichen Flutwellen in Sicherheit zu bringen. Die Stadt liegt am Arkansas-River. In einigen Orten wurden Notunterkünfte und Evakuierungszentren eingerichtet. Mehrere Highways mussten wegen Überflutungen gesperrt werden, es kam zu einem Verkehrschaos.

In Kanada ist es hingegen zu trocken: aus Alberta werden große Waldbrände gemeldet.

Klimawandel: Neue Studie über die Rolle des tropischen Pazifiks

Mittlerweile werden sich immer mehr Klimaforscher im Klaren darüber, dass die bisherigen Modelle zum Klimawandel zu ungenau sind. Eine neue Studie scheint zu belegen, dass die Rolle des tropischen Pazifiks bei der Erstellung langfristiger Klimamodelle bisher unterschätzt wurde. Der tropische Pazifik beherrscht 10% der Erdoberfläche. Es gibt eine Reihe natürlicher Prozesse, die die Oberflächenwassertemperatur des tropischen Ozeans stark schwanken lassen. Diese Schwankungen haben einen recht großen Einfluss auf die globale Klimaentwicklung. So fordern Wissenschaftler des Instituts GEOMAR höhere finanzielle Mittel zur Datensammlung und Erforschung des tropischen Pazifiks.

Unwetter treffen Deutschland

Tief „Axel“ beeinflusst das Wetter in weiten teilen Deutschlands und bring heftige Unwetter mit sich. Besonders heftig erwischt es Mitteldeutschland und den Süden der Republik. In München gingen heute Abend bereits bis zu 62 Liter Wasser auf den Quadratmeter nieder. In Ostthüringen wurden 52 Liter gemessen. Und das ist erst der Anfang. Für Morgen werden in einigen Regionen starke Gewitter erwartet, die bis zu 200 Liter Wasser auf den Quadratmeter regnen lassen sollen. Es wird mit starken Überflutungen gerechnet. Besonders gefährdet sind Gemeinden an Bächen und Flüssen. In gebirgigen Regionen könnten Hangrutsche drohen.

In Berlin sprach die Feuerwehr heute bereits von einem Ausnahmezustand und war pausenlos im Einsatz. ein heftiges Gewitter tobte über der Stadt, entwurzelte Bäume und flutete Keller. Der Verkehr brach zeitweise zusammen und es kam zu Flugausfällen. 2 Blitzschläge verursachten Brände.

Tornado in Sachsen

In der Nähe des Ortes Brand-Erbisdorf wurde ein Tornado gesichtet. Ob er Schäden verursachte ist noch nicht bekannt. Die A4 musste bei Eisenach gesperrt werden, da die Fahrbahn überflutet war. Im Laufe des Abends verlagerten sich die Unwetter Richtung Niedersachsen und NRW.

Unwetter-Update 21.05.2019

Auch heute wird das Wetter von Tief „Axel“ bestimmt: In Kassel wurden mehrere Straßen überflutet. Besonders schlimm getroffen hat es die Ortsteile Bettenhausen und Forstfeld. Es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen. Ähnlich sah es im Großraum Fulda aus. Dort kam es zu Überflutungen und Schäden durch umgestürzte Bäume. Im niedersächsischen Helmstedt wurde eine Klinik teilweise evakuiert, da Regenwasser durch die Decke sickerte. Putz bröselte herab.

In Wangen (Baden Württemberg) wurde Hochwasseralarm ausgelöst. Der Fluss Obere Argen erreichte einen Pegel von 231 cm. Das Gewässer fließt mitten durch die Stadt. Es drohen Überflutungen.

Auf der A6 bei Aurach (Bayern) geriet ein Fahrzeug auf Nasser Fahrbahn ins Schleudern: der Wagen kam von der Fahrbahn ab und kollidierte mit 2 Bäumen. Der Fahrer kam ums Leben. In Folge des Wetterchaos starb bereits eine weitere Person.

USA: Unwetter und Überschwemmungen in Texas

Der US-Bundesstaat Texas wurden von einem Sturmtief heimgesucht, das ungewöhnlich heftige Niederschläge mit sich brachte. Mehr als 21 Millionen Menschen sind von der Hochwasserkatastrophe betroffen. Am Schlimmsten getroffen hat es die 4. größte Stadt der USA: In Houston stand das Wasser in vielen Bereichen der Stadt. Gestern blieben die Schulen geschlossen und die Rettungsdienste waren pausenlos im Einsatz. Innerhalb von 1 Stunde wurden am Airport Galveston fast 8 cm Niederschlagshöhe registriert. Das Unwetter beeinflusst auch das öffentliche Leben in Teilen von Louisiana und Mississippi.

Rumänien: Tornado kippt Bus um

In Rumänien wütete heute ein Tornado. Das Wetterphänomen manifestierte sich in der Region Walachei und machte dort den Bezirk Călărași unsicher. Es wurden mehrere Häuser abgedeckt und ein Bus umgeworfen, der 39 Passagiere an Bord hatte. Es wurden mehrere Personen verletzt. Über Todesopfer liegen keine Berichte vor.

Überflutungen: von Zyklonen und Schneeschmelze

Derzeit werden 2 sehr unterschiedliche Regionen der Welt von Überflutungen heimgesucht: Mosambik und Kanada. Während in Kanada Schneeschmelze auf Dauerregen trifft, wird Mosambik von einem Zyklon nach dem anderen getroffen. Schuld daran sind die ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen in Teilen des Indischen Ozeans. In Mosambik regnet es seit dem Landfall des Zyklons Kenneth ununterbrochen. Die Hochwasserlage im Norden des Landes spitzt sich weiter zu. Wieder sind Zehntausende Menschen auf der Flucht vor den Wassermassen. Die Hilfsorganisationen sind überfordert. Nicht nur das Hochwasser macht zu schaffen: erst nach und nach kristallisiert sich heraus, wie stark der eigentliche Sturm wütete, der letzten Freitag das Land traf. Mehr als 3000 Häuser wurden komplett zerstört, mindestens 38 Menschen starben. Und das könnte erst der Auftakt zu weiteren Stürmen gewesen sein. Der Indische Ozean ist extrem aufgeheizt und es werden gerade Zyklone am laufenden Band produziert. Der nächste Sturm bewegt sich gerade in nordöstlicher Richtung. Er wird diesmal nicht Mosambik treffen, sondern Indien und Bangladesh heimsuchen. Ein ist gewiss: die Zahl weltweiter Naturkatastrophen ist auf Rekordniveau.

Überflutungen in Kanada

Die Kanadier kämpfen indes mit allen mitteln gegen das Hochwasser des Ottawa-Rivers.  Dieser bildet die Grenze zwischen den Provinzen Québec und Ontario. In der Millionenmetropole Montreal wurde der Notstand ausgerufen. Mehr als 2500 Häuser sind bereits von den Fluten betroffen. Trotz der Wassermassen, die weite Landstriche überfluteten, sind bisher keine Todesopfer zu beklagen. Man spricht von einer Jahrhundertflut und das schlimmste ist noch nicht überstanden: die Pegel sollen mindestens noch in den nächsten 2 Tagen steigen. Die letzte „Jahrhundertflut“ ereignete sich erst vor 2 Jahren. Die aktuellen Pegelstände stehen bereits höher als damals. Kanadas Premierminister Justin Trudeau stimmt die Bevölkerung auf einen noch härteren Kampf gegen den Klimawandel ein. Dabei investierte man in den letzten Jahren viel Geld in den Ausbau von Hochwasserschutz. Bei uns in Deutschland dümpelt man in Sachen Infrastruktur-Ausbau weiterhin ziellos umher und sitzt die Probleme aus.