Brasilien: Waldbrände verzehren Regenwald

Im brasilianischen Amazonas-Gebiet brennt es. Dass ist im Prinzip nichts neues, doch seit Beginn der Trockenzeit hat sich die Situation dramatisch verschärft: Es wurden knapp 73.000 Brände registriert. Die Feuerquote nahm in diesem Jahr um 83% zu.

Gestern verdunkelte sich der Himmel über São Paulo und einige Stunden vor der Abenddämmerung gingen die Straßenlaternen an. Es fiel schwarzer Regen. Grund hierfür waren dichte Russ-Wolken, die von den 2000 km entfernten Brandherden herangeweht wurden. Die meisten Brände wüten im Bundesstaat Mato Grosso auf Privatbesitz. Es sind aber auch Wälder in Nationalparks betroffen. Grund der meisten Brände dürfte die Brandrodung sein: Großgrundbesitzer schaffen so Platz für neue Weideflächen.

Umweltschützer werfen dem amtierenden Präsidenten Bosonaro vor, mit seiner Politik die Brandrodung zu fördern. Der Präsident bestreitet diese und beschuldigt seinerseits die Umweltschützer, die Brände zu legen, um dem Präsidenten zu schaden. Der französische Präsident Macron schlug vor, die Waldbrände und den Schutz des Regenwaldes zu einem Thema des nächsten G7-Gipfels zu machen. Bosonaro reagierte empört und besteht darauf, dass sich andere Staaten aus interne Angelegenheit Brasiliens heraushalten.

Die europäische Politik dürfte allerdings eine Mitschuld an der Brandrodung haben: erst im Juli wurde ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten getroffen, zu denen auch Brasilien zählt. So können nun jährlich 99.000 Tausend Tonnen Rindfleisch aus den Mercosur-Staaten in die EU exportiert werden, ohne dass diese verzollt werden müssen. Auch für andere landwirtschaftlichen Erzeugnisse fielen die Zölle weg.

Der Amazonas-Regenwald wird als „die grüne Lunge“ bezeichnet. Er ist das größte zusammenhängenden Waldgebiet der Erde und einer der größten Speicher des Treibhausgases Kohlendioxid. Die Pflanzen nehmen Wasser aus dem Boden und Kohlendioxid aus der Luft auf und verwandeln es im Zuge der Photosynthese zu Zucker und Sauerstoff. Die Bäume sind allerdings nur ein Zwischenspeicher. Wenn die Pflanzen verrotten, oder verbrennen wird wieder Kohlendioxid frei. Somit erfahren wir einen dreifach-schädigenden Effekt durch das Verbrennen des Regenwaldes: Der CO2 Speicher geht verloren, es wird CO2 freigesetzt und kein Sauerstoff mehr produziert.

Unter diesen Bedingungen sind sämtliche Anstrengungen zum Klimaschutz obsolet.

Waldbrand auf Gran Canaria

Auf Gran Canaria brennt es erneut. Diesmal ist der Waldbrand außer Kontrolle geraten und hat bisher mindestens 6000 Hektar Wald- und Buschfläche verwüste. Knapp 9.000 Menschen mussten evakuiert werden. Unter den Evakuierten befanden sich auch erste Touristen. Starke Winde ließen regelrechte Feuerwalzen enstehen. Den Menschen blieben oft nur wenige Minuten zur Flucht. Sie mussten ihr Hab und gut zurücklassen. Die Brände brachen in der gleichen Region aus, wie letzte das feuer in der letzten Woche. Damals ging man davon aus, dass der Waldbrand durch Schweißarbeiten ausgelöst wurde, jetzt vermuten die Behörden Brandstiftung.
Als Tourist kann man jeder Zeit und Überall in einer vergleichbaren Notlage kommen. Daher empfiehlt es sich die wichtigsten Gegenstände immer bei sich zu tragen. Besonders Reisepass, Bankkarten und Flugtickets sollten griffbereit sein. Taschenmesser, Taschenlampe, Verbandszeug und ein kleiner Wasserfilter gehören in ein Survivalkit, oder der Fluchttasche.

Sprites über der Tschechei

Vergangene Woche wurden über der Tschechei ungewöhnlich viele Sprits gesichtet und fotografiert. Bei diesem Himmelsphänomen handelt es sich um Blitze, die aus der Oberseite der Wolkendecke Richtung Himmel schießen. Die roten Kobole erreichen dabei Höhen von bis zu 75 km. Weiße Sprites schaffen es sogar bis auf 100 km Höhe und befinden sich somit am Rande des Weltraums.

Sprites entstehen nur über besonders starken Gewittern. Eine Theorie besagt, dass sich dabei an der Oberseite der Wolken ein Elektronenüberschuss aufbaut. Dieser entlädt sich, sobald die Elektronen mit Gammastrahlen aus der Ionosphäre kollidieren.

In der gleichen Liga der unerklärten Himmelsphänomene spielen die „Blue Jets“ und „Elves“. Bei ihnen handelt es sich um elektrische Entladungen in den oberen Atmosphären-Schichten, deren Entstehung Rätsel aufgibt. Alle haben gemein, dass sie mit bloßem Auge kaum sichtbar sind. Doch immer empfindlichere Kamerasensoren ermöglichen es Beobachtern Fotos dieser Phänomene zu machen. Das aktuelle Bild wurden von Martin Popek‎ aufgenommen. Er befand sich ca. 350 km vom Ort des Geschehens entfernt.

Istanbul: Unwetter richtet Zerstörungen an

Ein starkes Unwetter hat gestern in der türkischen Metropole Istanbul starke Verwüstungen angerichtet. Sintflutartige Regenfälle ließen in kurzer Zeit 124 Liter Regen auf dem Quadratmeter niederprasseln. Dass ist mehr als es in einem durchschnittlichen Wintermonat regnet. Durch einigen Strassen schossen urplötzlich reißende Fluten. Mindestens 1 Mensch kam ums Leben. Bis heute Mittag wurden über 1200 Schäden gemeldet. Schlimm traf es auch das Basarviertel Eminönü. Zahlreiche Läden und Stände wurden zerstört. Ein Auto versank in einer unterspülten Strasse. Zahlreiche Fahrzeuge steckten in den Wassermassen fest.

Unabhängig vom Unwetter stand Istanbul in der letzten Woche aus einem anderen Grund in den Schlagzeilen: Seismologen vom GHZ-Kiel wiesen große Spannungen im Bereich der Nordanatolischen Verwerfung vor Istanbul nach und warnten vor einem starken Erdbeben mit einer Magnitude über 7. Es lässt sich zwar nicht prognostizieren wann sich die Spannungen entladen werden, aber dass sie es tun werden scheint gewiss.

Über 1000 Monsun-Tote in Indien

Der diesjährige Monsun in Südasien fällt -nach einer langen Dürreperiode- besonders stark aus. Seit Beginn der Regenzeit gab es in Indien mindestens 1000 Opfer, die infolge von Überschwemmungen, Hauseinstürzen, oder Erdrutschen ums Leben kamen. Normalerweise dauert der Monsun zwischen Juni und September. Dieses Jahr kam er aber mit 6 Wochen Verspätung. Brunnen waren in der vorangegangenen Trockenzeit bereist ausgetrocknet und die Bevölkerung litt unter Hitzewellen. So wurde der Regen besonders gebraucht, doch jetzt fällt der Niederschlag umso stärker.

Überflutungen in Malaysia

Der Inselstaat Malaysia wurde gestern ebenfalls von schweren Unwetter heimgesucht. In den Orten Usj und Subang Jaya verursachten die Überflutungen Verkehrschaos. Autos blieben in überfluteten Strassen stecken. Von Verletzten wurde nicht berichtet.

Waldbrände in Frankreich und auf Gran Canaria

Während es in einigen Regionen der Erde eindeutig zu nass ist, ist es anderswo zu trocken. In Frankreich und auf Gran Canaria gab es neue Waldbrände. Besonders schlimm ist dies für die Kanareninsel, da hier die Ressourcen besonders begrenzt sind.

Tornados in Luxemburg und Amsterdam

Gestern wüteten 2 verheerende Tornados im Süden von Luxemburg und im Hafen von Amsterdam. Während es sich in Amsterdam um einen kleineren Vertreter seiner Art handelte, der wohl nur geringe Schäden verursachte, sah es in Luxemburg ganz anders aus: Der Wirbelwind beschädigte über 160 Häuser und richtete ein großes Chaos an. Zahlreiche Dächer flogen davon, Hausfassaden und Mauern wurden beschädigt. In manchen Straßenzügen bietet sich ein Bild der Zerstörung: Dachpfannen und Ziegelsteine bedecken den Asphalt und beschädigten Autos. Bäume waren umgeknickt. 14 Menschen Wurden verletzte, 2 von ihnen schwer.  Besonders hart getroffen habe es die Orte Petingen und Kaerjeng. Dort kam es zu lokalen Stromausfällen. Ein Video dokumentiert den Tornado. In diesem Sommer gab es bereits mehrere Wirbelwinde. Zwar gab es bereits in früheren Jahren immer mal wieder vereinzelte Tornados, doch in den letzten Jahren häufen sich diese Wetterphänomen in Mitteleuropa. Es drängt sich ein Zusammenhang mit dem anthropogenen Klimawandel auf.

Unwetter in Deutschland

Auch der Südwesten von Deutschland bleibt dieser Tage von Unwettern nicht verschont. Besonders in den zu Luxemburg angrenzenden Gebieten kam es zu schweren Unwettern: Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden Würtemberg wurden von Gewittern und starken winden heimgesucht. In Rosenfeld-Heiligenzimmern (Baden Würtemberg) entgingen 15 Fußballer knapp der Katastrophe, als ein Blitz in der Nähe des Sportplatzes einschlug. Die Männer erlitten Verletzungen durch den Kriechstrom, der sich über den nassen Boden fortpflanzte. Todesopfer gab es aber zum Glück nicht.

Schwere Gewitter im Saarland sorgten für lokale Überflutungen. Zahlreiche Keller liefen mit Wasser voll. eine Autofahrerin wurde verletzt, als ihr Wagen von einem abgebrochenen Ast getroffen wurde.

Auch in Ostdeutschland gab es starke Gewitter. So musste in Erfurt die Premiere der Musicalfassung von „Im Namen der Rose“ abgebrochen werden, da Starkregen die Open Air Bühne flutete.

In unserer FB-Gruppe gibt es zahlreiche Bilddokumente zu den Naturkatastrophen.

Eisschmelze und Waldbrände

Viele subpolare Regionen der Nordhalbkugel erleben eine noch nie da gewesenen Hitzewelle. Die meisten Klimawissenschaftler sind sich einig, dass die ungewöhnlich warmen Temperaturen Folgen des Klimawandels sind. Dieser schreitet in den polaren Regionen deutlich schneller voran, als bisher angenommen und berechnet wurde. Die Folgen sind im Detail unabsehbar, werden den Klimawandel aber aller Wahrscheinlichkeit nach noch beschleunigen.

Eisschmelze auf Grönland

In den letzten Tagen war es auf Grönland ungewöhnlich warm. Die Grönländer erleben den wärmsten Sommer seit Beginn der Klima-Aufzeichnungen. Ende Juli wurden dort 22 Grad Celsius gemessen! Auf dem Grönländischen Eisberg (Summit) in 3200 m Höhe, wurden noch + 4,7 Grad registriert. Normalerweise sollten in dieser Höhe eisige Temperaturen im Zweistelligen Minus-Bereich herrschen. Auch heute noch werden Temperaturen von bis zu 15 Grad erreicht. Die hohen Temperaturen bedingen eine ungewöhnlich starke Eisschmelze. Während der Hochphase der Hitzewelle schrumpfte der grönländische Eisschild um 12 Milliarde Tonnen Eis pro Tag. An normalen Sommertage sind es ca. 4 Milliarden Tonnen. Das eis schmilzt wesentlich schneller, als es von Klimaforschern berechnet wurde. Die Folgen sind unabsehbar. Das viele Süßwasser könnte im Extremfall den Golfstrom abschwächen, so dass es bei uns tatsächlich kühler werden könnte.

Waldbrände in Sibirien

In der sibirischen Taiga brennen seit Wochen riesige Wald- und Tundrenflächen. Grund für die ungewöhnlich großen Brände sind Hitze und Trockenheit. Bis jetzt sind mehr als 3 Millionen Hektar Wald abgebrannt. Das entspricht der Fläche des 4. größten Bundeslandes Deutschlands: NRW. Lange wurde es versäumt die Brände zu löschen, bis es zu spät war und die Feuer Orte bedrohten. Nun kämpfen Tausende Soldaten und Feuerwehrleute gegen die Brände, doch alle sind sich einig: Helfen kann nur Regen! Die Folgen für das Weltklima sind auch hier unabsehbar. Es werden große Mengen Treibhausgase freigesetzt, was die Klimaerwärmung weiter beschleunigt. Zudem dauert es zwischen 120 und 150 Jahre, bis der Wald nachgewachsen ist. Die Grüne Lunge des Ostens stirbt!

Solch unvorhergesehene Ereignisse wie Flächenbrände und Eisschmelze wird es noch zahlreiche geben. All diese unberechenbaren Faktoren werden den Klimawandel beschleunigen. Sie schädigen das empfindliche Ökosystem auf lange Zeit hinweg und sind auch durch menschliche Maßnahmen wir marginale Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes nicht zu kompensieren!

England: Staudamm droht zu brechen

Update 02.08.19: Inzwischen wurden die Evakuierungsmaßnahmen abgeschlossen. 6500 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. es wurden Notunterkünfte im Nachbarort eingerichtet. Viele Menschen kamen auch bei Freunden und Verwandten unter. Noch hält der Damm und die Einsatzkräfte pumpen Wasser aus dem Stausee ab, um den Damm zu entlasten.

Originalmeldung: Schwere Zeiten für Whaley Bridge in Mittelengland: der Ort liegt direkt unterhalb des Damms der das Wasser im Toddbrook Reservoir staut und musste evakuiert werden. Durch den Starkregen der letzten Tage sammelte sich so viel Wasser im Damm das er überlief. Die Wassermassen beschädigten die Außenseite der Konstruktion stark. Ganze Betonplatten, die den Schüttdamm abdeckten, wurden fortgespült.

Inzwischen wurde das Wasser durch einen Seitenkanal geleitet, so dass das Wasser nicht mehr über den Damm strömt, der Druck auf den beschädigten Damm ist aber weiterhin sehr hoch. Experten meinen, dass er brechen könnte. Die Flutwelle würde durch den Ort laufen und große Zerstörungen anrichten.

Unwetter in Schleswig Holstein

Den Norden Deutschlands traf es besonders schlimm: in vielen Orten Schleswig Holsteins führten heftige Gewitter mit Starkregen zu Überschwemmungen. Keller liefen voll. In Wacken musste das open air festival zeitweise unterbrochen werden. Das Veranstaltungsgelände wurde geräumt. In Flensburg wurde die Innenstadt für den Autoverkehr gesperrt. Das Wasser erreichte Wohnhäuser und einige Keller liefen voll.

Berlin mit Überflutungen

Ähnliches trug sich in Berlin und einigen Städten Mecklenburg Vorpommerns zu: gut 60 Keller liefen im Ort Bad Doberan an der Ostsee voll. Wasser staute sich in einer Straße. In Berlin drang das Wasser bis in die U-Bahn vor. Hier zeigt sich ein weiteres Problem des Klimawandels: Für viel Geld geschaffene Infrastruktur wie die U-Bahnen könnten praktisch unnutzbar werden, wenn sich die Starkregen-Phänomene weiter verstärken sollten. Statt unter die Erde zu gehen, sind bald wohl Trassen für Schwebebahnen angesagt. In der Hauptstadt wurden ebenfalls Keller überflutet und die Feuerwehr musste wegen umgestürzten Bäumen ausrücken. Insgesamt kam es zu 116 Einsätzen der Rettungskräfte.

Tornado bei Rom

Am Wochenende kam es zu schweren Unwettern in Österreich und Italien. In vielen Orten gab es heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel. Es wurden wieder Hagelkörner von der Größe einer Orange gemeldet. In Bergregionen wurden Geröll- und Schlammlawinen ausgelöst.

Besonders schlimm traf es die römische Gemeinde Fumiciano. In der Nähe des Flughafens bildete sich ein Tornado und richtete große Schäden an. Eine Frau starb in ihrem Wagen, der vom Sturm erfasst wurde und in einem Graben landete. Wasser drang in mindesten 2 U-Bahnhöfen ein, woraufhin diese geschlossen wurden. In der Region gab es in den letzten 7 Jahren mindestens 2 weitere Tornados.

In der Toskana kam es zu Überschwemmungen. Ein Mann wurde von einer Schlammlawine erfasst und getötet. In den Südtiroler Alpen wurde eine Bergläuferin aus Norwegen vom Blitz getroffen uns starb.

Für die Adria-Region wurde eine Unwetterwarnung ausgesprochen. Dort kann es in den nächsten Stunden zu heftigen Gewittern kommen. Davon betroffen sind auch Albanien, Slowenien und Kroatien. Urlauber sollten n ihren Unterkünften bleiben.

Hitzerekord in Norwegen

Während es im Süden stürmt, leidet der Norden unter einer Hitzewelle. Aus Norwegen wird ein neuer Temperaturrekord gemeldet: Am Samstag wurden 35,6 Grad Celsius erreicht. Auch andere Regionen Skandinaviens leiden unter extremer Hitze und Trockenheit. Die Waldbrandgefahr ist hoch. Große Sorge bereiten die Waldbrände in der Sub-Arktis: riesige Wald- und Tundrenflächen stehen unter Flammen. Es wird viel Kohlendioxid freigesetzt.

Sturmgefahr in der Bretagne

Tiefdruckgebiet „Wolfgang“ nähert sich vom Westen her der Bretagne. Es drohen starke Regenfälle und Sturmböen. Besonders gefährdet ist der Süden Englands und die Atlantikküste Frankreichs. Aber auch der Norden Spaniens könnte von Sturmausläufern getroffen werden.

Unwetterwarnungen für Deutschland

Auch für teile Deutschlands gelten neue Unwetterwarnungen. Gewitter sollen Starkregen und Hagel bringen. Die Warnungen gelten für folgende Gebiete im Osten der Republik: Rostock, Nordwestliches Mecklenburg und Ludwigslust-Parchim.

Brasilien: Schwere Unwetter

In der brasilianischen Region forderten schwere Unwetter mindesten 8 Menschenleben. In der Region Recife kam es zu Überflutungen und Erdrutschen. Innerhalb von nur 6 Stunden gingen 101 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter nieder. Aufgrund der Erdrutsche mussten in mehreren Orten Häuser evakuiert werden. Alleine im Ort Dois Unidos wurden 5 Personen verschüttet. Etliche Menschen erlitten Verletzungen. Unter den Opfern befindet sich eine 21 Jahre alte werdende Mutter.
Starke Regenfälle sind in Brasilien nichts ungewöhnliches. Allerdings verstärken sich auch dort die Niederschlagsmengen während der Regenzeit. Aufgrund der Klimaerwärmung verdunstet immer mehr Wasser aus den Ozeanen, dass letztendlich als Regen wieder runter kommt: Während es in einigen Regionen der Welt immer trockener wird- davon sind auch wir Mitteleuropäer betroffen- regnet es in manchen Erdteilen umso mehr.

Überflutungen in Pakistan

Überflutungen in folge von Starkregen werden auch aus Pakistan gemeldet. Dort geht derzeit ein starker Monsun-Regen nieder. In Islamabad starben 2 Menschen. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und überfluteten Gebäude. Für die nächsten Stunde wird noch mit einer Steigerung der Unwetter gerechnet. Neben starken Regenfällen ist Wind ein Problem. Für diverse Regionen wurden Unwetterwarnungen herausgeben.

Hitzewelle in Deutschland

Während es in Brasilien und Pakistan eindeutig zu nass ist, ist es bei uns zu trocken und heiß. Gestern wurde bereits ein neuer Hitzerekord für Deutschland aufgestellt: in Geilenkirchen bei Aachen wurden 40,5 Grad Celsius gemessen. Der bis dato gültige Wärmerekord lag bei 40,3 Grad. Niemals zu vor -seit beginn der Wetteraufzeichnung- war es in Deutschland so warm wie in diesen Tagen. Schon heute könnte ein weiterer Rekord aufgestellt werden: in Duisburg im Ruhrgebiet werden Temperaturen über 40 Grad erwartet. Bereits am Dienstag wurden in Stuttgart Temperaturen um 40 Grad gemessen. Neben den eigentlichen Temperaturen ist es sehr ungewöhnlich, dass es an 3 aufeinander folgenden Tagen so heiß ist. Laut Meteorologen sind das Folgen des Klimawandels.

Gletscherlauf in Zermatt

Im schweizerischen Alpenort Zermatt ist der Triftbach über die Ufer getreten und überflutete mehrere Keller. Das Hochwasser stellte sich ein, obwohl der Himmel über den Alpen blau war und es nicht regnete. Als Grund für das Hochwasser wird ein Gletscherlauf vermutet. Über den Triftbach entwässern mehrere Gletscher, darunter der Rothorngletscher. Es wird vermutet, dass eine subglaziale Gletschertasche aufging und einen See aus Schmelzwasser auslief. Aufgrund der Hitzewelle herrschen auch in höhen oberhalb von 5000 m Plusgrade während der Nacht. Die Gletscher schmelzen im Eiltempo. Da der Permafrostboden der Höhenlagen auftaut besteht eine große Steinschlaggefahr. Es könnten auch Schuttlawinen abgehen. Keine gute Zeit für Alpinisten und Bergwanderer.

Ich möchte euch zu einer Diskussion im Forum, oder in der FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene“ einladen: Klimawandel, oder Panikmache?

Hitzewelle: AKWs wird es zu heiß

Weite teile Mitteleuropas befinden sich nun fest im Griff der Hitzewelle, die von Sahara-Luft verursacht wird. Wie im letzten Jahr ist eine Omega-Wetterlage Grund für das Extremwetter.

In Belgien wurde nun erstmalig die höchste Klima-Alarmstufe „5“ ausgerufen: das Thermometer stieg auf 33,7 Grad. In Frankreich knackte die Quecksilbersäule die 40 Grad Marke und Energiekonzerne machen sich Sorgen um ihre Atomkraftwerke: da die Wassertemperaturen der Gewässer immer weiter ansteigen, droht das Kühlwasser zu warm zu werden. In der Folge könnten die AKWs überhitzen. Der Konzern EDF kündigte an die Leistung an 2 Kraftwerken zu drosseln. Da die Meteorologen für Deutschland ähnliche Temperaturen voraussagen, könnten auch deutsche Energieversorger vor ähnliche Problemen gestellt werden.

In Deutschland ist es derzeit entlang des Rheins am heißesten. Donnerstag könnte in Duisburg ein neuer Wärmerekord aufgestellt werden. Dafür müsste die bisherige Bestmarke von 40,3 Grad geknackt werden. Bereits der letzte Monat war der Wärmste weltweit und auch in Deutschland. 9 der 10 heißesten Junis lagen nach dem Jahr 2010.

Holland: Streusalz gegen Tropenhitze

Damit rechnet man nicht unbedingt: In Holland sind Streuwagen unterwegs, die Salz auf den Strassen verteilen. Mit dieser ungewöhnlichen Maßnahme soll der Asphalt gekühlt werden, damit er in der Gluthitze nicht schmilzt. Das Salz entzieht der Luft Feuchtigkeit, die auf der Strasse kondensiert. Die Verdunstung des Wassers kühlt die Strasse. Dieses Verfahren wird überwiegend im Osten des Landes angewendet. Auf Autobahnen wurden indes ein höherwertigere Asphalt verwendet, der höheren Temperaturen stand hält.

Erst Hitze, dann Unwetter über NY

Aber nicht nur bei uns herrscht eine ungewöhnliche Hitzewelle, sondern auch in den USA. In New York wurde ebenfalls die 40-Grad Marke erreicht. Diese Temperatur blieb nicht folgenlos: Ein Kraftwerk überhitzte und für 50.000 Haushalte fiel der Strom aus. Montagabend fand die Hitzewelle ein jähes Ende, als heftige Gewitter über NY hinweg zogen. Starkregen setzte Teile der Stadt unter Wasser. In einigen U-Bahn Tunneln drang Wasser ein und floss von den Decken auf die Züge herab.