USA: Schneechaos im Nordosten

Massive Schneefälle in der Region der Großen Seen sorgen für Verkehrschaos – Notstand ausgerufen

Im Nordosten der USA kam es zu starken Schneefällen und für Teile des Bundesstaates New York wurde der Notstand ausgerufen, damit die Nationalgarde im Kampf gegen die Schneemassen eingesetzt werden kann. Es kam zu zahlreichen Verkehrsunfällen und eingeschneite Autofahrer mussten gerettet werden. In einigen Regionen kam das öffentliche Leben zum Erliegen.

Vier Millionen Menschen sind von dem Wintereinbruch mit dem sogenannten Seeeffektschnee betroffen. Dieser Effekt tritt auf, wenn kalte Luft aus Kanada kommend über die vergleichsweise warmen Gewässer der Großen Seen zieht. Dieser Temperaturunterschied beträgt oft mehr als 13 Grad, wodurch Wärme und Feuchtigkeit in die Luft aufsteigen und sich schmale Wolkenbänder bilden, die lokal begrenzten, aber intensiven Schneefall erzeugen. Angrenzende Gebiete sind meistens nahezu schneefrei.

Am Sonntag verursachte ein solches Band über Watertown im Westen des Bundesstaates New York bis zu 10 Zentimeter Schnee pro Stunde. Seit Donnerstag sind dort bereits über ein Meter Schnee gefallen, und bis Montag könnten weitere 60 Zentimeter hinzukommen.

Barns Corner in Lewis County, New York, meldete bis Sonntagmorgen 1,14 Meter Schnee. Weitere erhebliche Schneemengen werden in West-New York und der Umgebung von Watertown erwartet.

Zusätzlich zur Nationalgarde entsandte die Gouverneurin weitere Einsatzkräfte, um bei Stromausfällen und Verkehrsproblemen zu helfen. Reisewarnungen gelten weiterhin für Teile des Erie County sowie Jefferson und Lewis County.

Auch Pennsylvania hat auf die Wetterlage reagiert: Gouverneur Josh Shapiro erklärte den Katastrophennotstand und entsandte die Nationalgarde, um gestrandete Autofahrer zu unterstützen. Allein am Wochenende ereigneten sich über 200 Verkehrsunfälle im Bundesstaat.

Von Winterwarnungen betroffen sind Teile von New York, Pennsylvania, Ohio, Michigan und Wisconsin. Besonders in der Region Buffalo bleibt die Lage angespannt. Es wird vor weiteren Schneefällen von bis zu 10 Zentimetern pro Stunde gewarnt, so dass sich bis Dienstag in einigen Orten der Schnee bis zu 2 Meter hoch auftürmen könnte.

Bei den 5 Großen Seen, die zwischen Kanada und den USA liegen, handelt es sich um Relikte der letzten Eiszeiten. Sie bilden das flächenmäßig größte zusammenhängende Süßwassersystem der Erde und stellen ein wichtiges Trinkwasserreservoir dar. Die Seen erzeugen ihr eigenes Klima.

Malaysia: Überflutungen fordern Menschenleben

Schwere Überflutungen in Malaysia und Thailand fordern mindestens 12 Todesopfer

Die südostasiatischen Staaten Malaysia und Thailand sind von massiven Überflutungen getroffen worden, bei denen nach vorläufigen Angaben mindestens 12 Menschen ums Leben kamen. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer weiter steigen könnte, da weiterhin Warnungen vor anhaltendem Niederschlag und Stürmen bestehen. Die Überflutungen wurden durch Starkregen ausgelöst, der während der Monsunzeit auftrat, die in diesem Jahr besonders stark ausfällt.
Die Überschwemmungen begannen Anfang der Woche. Bereits zu dieser Zeit erreichten uns aus dem weiter südlich gelegenen Sumatra Meldungen von Überschwemmungen und Erdrutschen, denen ebenfalls zahlreiche Menschen zum Opfer fielen.

Besonders betroffen ist das Grenzgebiet zwischen den beiden Staaten: Im Norden Malaysias wurden mehr als 120.000 Menschen evakuiert, während im Süden Thailands rund 13.000 Personen ihre Häuser verlassen mussten. Notunterkünfte wurden eingerichtet.

Rettungskräfte arbeiten unermüdlich, um Bewohner aus den Überflutungsgebieten zu retten. Die Zahl der Obdachlosen übersteigt bereits die von 2014, als das Land eine der schlimmsten Flutkatastrophen seiner Geschichte erlebte.

In Malaysia sind die Überschwemmungen vor allem im nordöstlichen Bundesstaat Kelantan verheerend, wo 63 % der Evakuierten registriert sind. Eine Bewohnerin aus Pasir Puteh berichtete, dass das Wasser nur knapp davor stehe, ihr Haus zu überfluten, während ein anderer Anwohner erklärte, dass sein Viertel durch die Überschwemmungen völlig abgeschnitten sei. Neben Kelantan sind auch acht weitere Bundesstaaten Malaysias betroffen.

Dramatische Szenen spielten sich im thailändischen Bezirk Sateng Nok ab, wo Rettungskräfte ein Baby aus einem überfluteten Haus in Sicherheit brachten. In Südthailand sind eine halbe Millionen Haushalte betroffen. Zudem wurden zwei Krankenhäuser vorsorglich geschlossen, um Schäden durch die Fluten zu verhindern. Sechs Provinzen riefen den Katastrophenfall aus, und die Regierung stellte Soforthilfen in Höhe von umgerechnet ca. 1,7 Millionen US-Dollar pro Provinz bereit.

Überschwemmungen sind während der Monsunzeit in beiden Ländern keine Seltenheit: Malaysia erlebte 2021 eine verheerende Flutkatastrophe, bei der mindestens 14 Menschen starben, während in Thailand 2011 über 500 Menschen bei großflächigen Überschwemmungen ums Leben kamen.

Uganda: Tote und Vermisste nach Erdrutsch

Mindestens 15 Tote und über 100 Vermisste nach Erdrutsch in Uganda – Starke Regenfälle sind der Auslöser

Das ostafrikanische Uganda wurde von einer schweren Naturkatastrophe heimgesucht, als es nach lang anhaltenden Regenfällen zu einem Erdrutsch kam, der gleich mehrere Dörfer im Distrikt Bulambuli getroffen hat. Die Erdmassen verschütteten in der ländlichen Region, die gut 280 Kilometer von der Hauptstadt Kampala entfernt liegt, ca. 40 Häuser. Bis gestern Abend wurden 15 Todesopfer geborgen. 113 Menschen galten als vermisst und könnten ebenfalls tot sein.

Rettungskräfte arbeiten derzeit daran, Überlebende zu bergen und die Leichen der Opfer zu sichern. Auf Fotos des Roten Kreuzes Uganda sieht man, dass die Rettungsarbeiten ohne schweres Gerät durchgeführt werden. Rettungskräfte und Anwohner graben mit Schaufeln, Stöckern und den bloßen Händen nach Überlebenden und Opfern. Unter den geborgenen Toten befinden sich nach Angaben der Organisation auch mindestens sechs Kinder. Zudem wurden 15 Verletzte gerettet und ins Krankenhaus gebracht, teilte die Polizei mit.

Das ostafrikanische Land wird seit Tagen von schweren Regenfällen heimgesucht. Die Regierung gab am Mittwoch eine Katastrophenwarnung heraus, in der sie auf überflutete Flüsse, zerstörte Brücken und abgeschnittene Gemeinden hinwies. Auch Schulen und Kirchen wurden überschwemmt. Das öffentliche Leben kam teilweise zum Erliegen.

Bei einer Rettungsoperation nahe der Stadt Pakwach kenterte eines der eingesetzten Boote, wobei ein Ingenieur ums Leben kam.

In Uganda kommt es immer wieder zu Naturkatastrophen, die große Opferzahlen verursachen. Im Jahr 2010 hatte ein großer Erdrutsch in Bududa etwa 300 Menschen das Leben gekostet.

Die Region ist bekannt für ihr fruchtbares Ackerland und ihre Verbundenheit mit traditionellen Siedlungsgebieten, weshalb viele Menschen trotz der Gefahren nicht umsiedeln. Aus Berichten des Roten Kreuzes geht hervor, dass in diesem Jahr Überschwemmungen und Erdrutsche Tausende gezwungen haben, ihre Häuser zu verlassen.

Die Regenfälle ereignen sich im Rahmen der kleinen Regenzeit, die normalerweise zwischen September und Dezember stattfindet. Dieses Jahr fällt sie aber besonders stark aus.

Corona: Politik verliert an Glaubwürdigkeit

Einflussnahme von Politiker auf Ethikrat und Ignorieren von RKI-Empfehlungen zur Corona-Pandemie

Im zweiten Jahr nach der Corona-Pandemie scheint eine Aufarbeitung der politischen Reaktionen auf die Seuche nötiger denn je: Wir erinnern uns, dass es große Uneinigkeiten zwischen Medizinern und Bürgern gab, welche Maßnahmen und Einschränkungen der Persönlichkeitsrechte noch zu rechtfertigen waren und welche komplett überflüssig, vielleicht sogar gefährlicher waren als das Coronavirus selbst. Mittlerweile stellt sich heraus, dass insbesondere die Schließung von Kitas und Schulen überflüssig war und für die Kleinsten der Gesellschaft sogar schädlich. Neu sind die Vorwürfe, dass auch der vielzitierte Ethikrat unter dem Einfluss von Politikern, wie dem damaligen Gesundheitsminister Jens Spahn stand. Laut Welt-Informationen hat sogar die damalige Vorsitzende des Ethikrates -Alena Buyx- im Schriftverkehr mit dem Gesundheitsminister diesen nach seinen Empfehlungen und Wünschen in Bezug auf die Vorgehensweise in der Pandemie gefragt. Dabei verstand sich der Ethikrat als unabhängiges Beratergremium der Politik. Nach der Ablösung von Jens Spahn folgte der noch amtierende Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Er soll neusten Recherchen der Süddeutschen Zeitung und des WDR und NDR zufolge mehrere Monate lang Empfehlungen des RKI ignoriert haben, als die Spezialisten empfohlen haben, die Gefahrenstufe zu senken und die Maßnahmen zu lockern. Betrachtet man noch die Krankenhausreform, die in Teilen gegen das Grundgesetz verstößt, und das nicht zu Ende gebrachte Cannabis-Legalisierungsgesetz, dann kann man nur noch (ver)zweifelnd den Kopf über solche Politiker schütteln. Hauptsache die Beliebtheitswerte stimmen!

Ich persönlich habe in der zweiten Hälfte der Pandemie viele der Zwangsmaßnahmen als überspitzt angesehen und mich zu Anfangs über ausbleibende Reaktionen gewundert, als man vielleicht noch eine Ausbreitung des Virus in Deutschland hätte verhindern können. Politik hat leider ihren eigenen Kopf und hört viel zu wenig und viel zu spät auf Experten. Für dieses Symptom gibt es leider unzählige Beispiele: Klimawandel, Migrationskrise und Ukraine-Krieg sind nur die Spitze des Eisbergs.

Generell wundere ich mich immer wieder darüber, dass man für jeden gutbezahlten Job Qualifikationsnachweise, Eignungstests und sogar medizinische Gutachten erbringen muss, es bei Politikern aber ausreicht, sich selbst gut präsentieren zu können. Was wir benötigen, sind hauptberuflich Politiker mit Qualifikationsnachweis in den Ministerämtern und per Zufallsgenerator gewählte Bürger im Bundestag. Vielleicht noch eine KI als Kanzler? Was überhaupt nicht geht, ist das, was wir gerade in den USA sehen: Milliardäre, die sich und ihresgleichen in die Taschen wirtschaften. Wie kann es sein, dass ein D.T. daherkommt, noch vor Amtsantritt Gerüchte darüber streut, dass er als Präsident den Bitcoin stützt oder Zölle gegen China erlässt und somit die Börsen manipuliert, in die er und seine Vertrauten sehr wahrscheinlich investieren? Marktmanipulation vom Feinsten!

Klimakatastrophe und kometenhafte Wettermodelle

Steigende Meerestemperaturen: Warnung vor extremen Wetterereignissen

Gestern wurde im Onlinemagazin „Utopia“ ein Artikel veröffentlicht, der auf Aussagen des ZDF-Meteorologen Özden Terli fußt, die er im Wissensmagazin „Scobel“ (3Sat) in Bezug auf die schlagartig angestiegene globale Meerwassertemperatur gemacht hat, die im März 2023 auftrat und seitdem anhält. Die zugrunde liegenden Daten wurden von der amerikanischen Behörde NOAA geliefert.

Die abrupte Zunahme der globalen Meereswassertemperatur setzte Prozesse in Gang, die letztendlich zu massiven Regenfällen und Überschwemmungen in Ländern wie Spanien, Österreich und Deutschland führten. Besonders alarmierend waren im August Niederschlagsmuster in Österreich, die in Wettermodellen ungewöhnliche Intensitäten aufwiesen. Laut Terli sei das Klimamodell zu den Starkregenereignissen in Österreich wie ein Komet eingeschlagen, so erschreckend habe es auf die Meteorologen gewirkt.

Zwischen 2000 und 2019 verursachten klimabedingte Extremwetter jährlich Schäden von 143 Milliarden US-Dollar. Neben den offensichtlichen Schäden durch Extremwetter gibt es auch erhebliche wirtschaftliche Folgen. Studien zufolge könnten bis 2050 selbst bei drastischer Emissionsreduktion Einkommensverluste von 19 Prozent drohen.

Die Erwärmung der Meere wird als direkte Folge des Klimawandels betrachtet, da sie 92 Prozent der durch Sonneneinstrahlung aufgenommenen Wärme der Erde speichern. Laut Expert:innen sind die Ursachen des abrupten Temperaturanstiegs jedoch noch nicht vollständig geklärt, trotzdem wird der anthropogene Klimawandel dafür verantwortlich gemacht. Für mich hört sich das allerdings nicht besonders wissenschaftlich an. Man kann zwar die These aufstellen, dass es wahrscheinlich einen Zusammenhang mit dem anthropogenen Klimawandel gibt, aber solange selbst Experten vom GEOMAR Kiel sagen, dass sich der plötzliche Temperaturanstieg nur schwer erklären lässt, ist es nicht als Bewiesen anzusehen.

Etwas, das mir in der Diskussion zum Klimawandel schon länger aufstößt, ist, dass keine anderen möglichen Gründe für den plötzlichen Temperaturanstieg der Meere diskutiert werden: Wir blicken z.B. auf eine Zeit mit ungewöhnlicher Sonnenaktivität zurück und erlebten in den letzten Jahren einige gewaltige submarine Vulkaneruptionen (Mayotte und Hunga Tonga-Ha’apai) sowie ungewöhnlich häufig auftretende El-Niño-Anomalien. Faktoren, die ebenfalls einen Anteil an der plötzlichen Aufheizung der Ozeane haben könnten und wenigstens einmal diskutiert gehören. Und nein, ich bin nicht auf einmal unter die Klimawandelleugner gegangen, halte einen offenen Diskurs aber dennoch für wichtig, da man sonst Gefahr läuft, Lobbyisten jeglicher Couleur Futter zu liefern. Lobbyisten gibt es auf Seiten der Klimawandelleugner und der Befürworter genug.

Sumatra: Todesopfer durch Erdrutsche und Überflutungen

Überflutungen und Erdrutsche verursachen mindestens 16 Todesopfer in Sumatra

Der gebirgige Nordwesten Sumatras (Indonesien) wurde erneut von einer Serie von Naturkatastrophen getroffen, in deren Folge mindestens 16 Menschen starben und 6 weitere Personen vermisst werden. Außerdem wurden mehrere Personen verletzt. Starke Regenfälle im Zusammenhang mit der Regenzeit lösten in mehreren Orten Überflutungen und Erdrutsche aus. Rettungskräfte und Angehörige der Verschütteten gruben mit Schaufeln und bloßen Händen nach den Opfern, die unter Geröll, Schlamm und Haustrümmern vermutet wurden.

Im Bezirk Karo durchsuchten Polizisten, Soldaten und Rettungskräfte mit Baggern, Werkzeugen und bloßen Händen die Trümmer des Feriengebiets Semangat Gunung. Ein Erdrutsch hatte dort zwei Häuser und eine Hütte zerstört, sechs Leichen wurden geborgen, neun Verletzte konnten gerettet werden. Die Suche nach vier Vermissten, darunter zwei Kinder, dauert an.

In Süd-Tapanuli beschädigten Sturzfluten rund 150 Gebäude und rissen zehn Häuser mit sich. Zwei Leichen wurden aus einem Fluss geborgen. Auch in Deli Serdang forderten die Sturzfluten vier Todesopfer. Zwei weitere Menschen werden noch vermisst.

Im Dorf Harang Julu im Bezirk Padang Lawas traf ein Erdrutsch mehrere Häuser. Rettungskräfte bargen die Leichen einer vierköpfigen Familie, darunter zwei Kinder. Mindestens drei Menschen konnten verletzt gerettet werden. Fernsehbilder zeigten Angehörige, die weinend den Bergungsarbeiten zusahen.

Bereits im Dezember 2022 wurden nach starken Regenfällen in Nordsumatra zwölf Menschen in den Tobasee geschwemmt oder von Erdrutschen verschüttet. Nur eine Person konnte geborgen werden, elf gelten weiterhin als vermisst. Der Tobasee, entstanden aus einem Supervulkan, ist ein beliebtes Touristenziel, das die Regierung international fördern möchte.

In diesem Jahr kam es bereits zu Überflutungen und Laharen am Marapi, der ebenfalls in der betroffenen Region liegt.

Großbritannien: Tote und Verletzte durch starken Sturm

Atlantisches Sturmtief „Bert“ sorgt für Todesopfer und Verletzte in Irland und Großbritannien

Starke Winde eines orkanähnlichen Sturms mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h ließen erst in Irland und dann in Großbritannien Bäume umstürzen, Strommasten umknicken und Dächer abdecken. Außerdem kam es zu ergiebigen Niederschlägen, die teilweise als Schnee niedergingen, aber schnell schmolzen und so in Verbindung mit Regen erhebliche Überschwemmungen auslösten. In einigen Regionen fiel innerhalb weniger Stunden fast so viel Regen wie sonst im ganzen November. Außerdem kam es regional zu Glatteis, in dessen Folge es zu Verkehrschaos mit zahlreichen Autounfällen kam. Auch der Flugverkehr war von Störungen betroffen.

Die Naturkatastrophe wurde vom Sturmtief „Bert“ verursacht, kostete mehrere Menschen das Leben und richtete große Schäden an. Tausende Haushalte waren zeitweise ohne Strom.

Laut lokalen Medienberichten kamen in England und Wales mindestens drei Menschen ums Leben. Eine Person starb bei einem Glatteisunfall, eine weitere wurde in ihrem Wagen von einem umstürzenden Baum erschlagen. In Nordwales wurde ein vermisster Spaziergänger tot aufgefunden. Ein weiteres Todesopfer wurde in den Fluten einer Furt überrascht, blieb mit dem Wagen stecken und ertrank.

Schwere Schäden und Evakuierungen

Das Hochwasser richtete insbesondere in England, Schottland und Wales große Schäden an. Zeitweise galten mehr als 200 Hochwasserwarnungen. In Südwales wurde in einem besonders betroffenen Bezirk der Katastrophenfall ausgerufen und Evakuierungen veranlasst. Innerhalb von nur 48 Stunden fiel dort fast die gesamte übliche Regenmenge eines Novembers. Hunderte Häuser wurden überflutet, vielerorts standen ganze Straßenzüge unter Wasser.

Auch in Irland waren die Auswirkungen gravierend: Rund 60.000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom, berichtete der Rundfunksender RTÉ. Feuerwehrkräfte und Helfer waren im Dauereinsatz, um überflutete Straßen und Gebäude zu sichern.

Regierungsreaktionen

Der britische Premierminister Keir Starmer wandte sich auf der Sozial-Media-Plattform X an die Öffentlichkeit und drückte den Betroffenen sein Mitgefühl aus. Außerdem dankte er den Rettungs- und Einsatzkräften für ihre Bemühungen.

Nach Angaben der britischen Wetterbehörde wird das Sturmtief „Bert“ voraussichtlich am Montag auf das offene Meer abziehen.

Uns in Deutschland beschert das Sturmtief ungewöhnlich warmes Novemberwetter, denn es saugt warme Luft aus dem Mittelmeerraum an.

Schneefälle verursachten Verkehrschaos in Frankreich

Plötzlicher Wintereinbruch mit Schneefällen verursachte in Frankreich Verkehrschaos – Auch Süddeutschland betroffen

Der plötzliche, aber prognostizierte Wintereinbruch sorgte in Teilen von Frankreich, Schweiz und Süddeutschland für Verkehrschaos mit zahlreichen Unfällen. Trotz mehrtägiger Warnungen der Wetterdienste waren noch viele Autofahrer mit Sommerreifen unterwegs, was die Situation auf glatten Straßen verschärfte.

In Frankreich steckten rund 1.750 Lastwagen auf Autobahnen wie der A36 in Burgund und der A28 in der Normandie fest, nachdem viele Lkw-Fahrer Fahrverbote ignoriert hatten. Fahrzeuge gerieten auf glatten Autobahnen ins Schleudern und standen letztendlich quer, was den Verkehr massiv beeinträchtigte: Landesweit stauten sich die Fahrzeuge auf 600 Kilometern. In der Nähe von Paris kollidierten ein Reisebus mit mehreren Autos und ein Motorrad, wobei 36 Menschen verletzt wurden. Auch der Bahnverkehr war beeinträchtigt und es kam zu Zugausfällen und langen Verspätungen. Unter der plötzlichen Schnee- und Eislast versagten Hochspannungsleitungen. Für ca. 200.000 Haushalte blieb am Freitagmorgen der Strom weg.

In Süddeutschland führten starke Schneefälle zu Hunderten Unfällen, besonders in Baden-Württemberg und Bayern. Allein in Baden-Württemberg registrierte die Polizei über 380 Unfälle innerhalb von 18 Stunden, bei denen mindestens 30 Menschen verletzt wurden. Der Gesamtschaden wird auf über eine Million Euro geschätzt. Besonders betroffen war die A81, wo der Verkehr zeitweise zum Erliegen kam. Im Allgäu und Oberbayern kam es ebenfalls zu Behinderungen auf Straßen und Schienen.

Trotz der schwierigen Bedingungen blieb in Deutschland ein großes Chaos aus, da viele Autofahrer vorsichtig unterwegs waren. Der Deutsche Wetterdienst hob seine Unwetterwarnung auf und erwartet am Wochenende deutlich mildere Temperaturen. Im Westen und Südwesten Deutschlands könnten am Sonntag bis zu 19 Grad erreicht werden. In den Alpen warnt der Lawinenwarndienst jedoch vor erhöhter Lawinengefahr, da in den vergangenen Tagen bis zu ein Meter Neuschnee gefallen ist.

Orkantief Sigrid saugt warme Luft aus dem Süden an

Doch auch die Warmluftfront, die uns am Wochenende erreichen wird, hängt mit einem weiteren Sturmtief  zusammen, das aktuell über Irland herfällt und am Wochenende die Britischen Inseln erreichen wird. Das Sturmtief „Sigrid“ hat -wie das Tiefdruckgebiet, das Anfang der Woche im Nordwesten der USA wütete- eine Bombogenese hinter sich. Von einer Bombogenese spricht man, wenn der Luftdruck an einem Tag um mindestens 24 Hektopascal fällt. Sigrid schaffte sogar 35 Hektopascal. In Irland und Großbritannien werden Winde von bis zu 150 km/h erwartet. Ein Orkan droht. Uns wird er wohl nicht erreichen, dafür saugt das extreme Tiefdruckgebiet warme Luftmassen aus der Sahara an, die bei uns für frühlingshafte Temperaturen sorgen sollen.

USA: Bombenzyklon trifft Nordwesten

Nordwesten der USA von Bombenzyklon heimgesucht – mindestens ein Todesopfer

Heute wurde der Nordwesten der USA und der anschließende kanadische Westen von dem vor 2 Tagen angekündigten Bombenzyklon heimgesucht. Der Wintersturm hatte sich sehr schnell entwickelt und löste bereits im Vorfeld große Sorgen bei der Bevölkerung aus, die sich in den vergangenen Tagen bestmöglich auf den Sturm vorbereitet hatte. Dennoch hielten sich noch Obdachlose in einem Lager in Lynnwood bei Seattle auf, das von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. In der Folge starb eine etwa 50-jährige Frau. Auch Gebäude  und ein Bus wurden von umstürzenden Bäumen getroffen, doch zu weiteren Todesopfern kam es zunächst nicht. Dafür aber zu massiven Stromausfällen, von denen Hunderttausende Haushalte in den Staaten Nordkalifornien, Washington und dem kanadischen British Columbia betroffen sind.

In Washington waren in den frühen Stunden des Mittwochs mehr als 650.000 Haushalte ohne Strom. In British Columbia meldete BC Hydro, dass etwa 140.000 Kunden betroffen waren. In Kalifornien waren um Mitternacht Ortszeit noch über 24.000 Kunden ohne Strom.

Extremen Windböen hatten Bäume auf Überlandleitungen krachen lassen oder die oft hölzernen Masten direkt umgeworfen. An der Küste von British Columbia wurden Windgeschwindigkeiten von 163 km/h gemessen. Im Bundesstaat Washington erreichten Böen 124 km/h, etwa am Cape Elizabeth auf der Olympic-Halbinsel sowie am Crystal Mountain und Sunrise-Mount Rainier im Landesinneren südöstlich von Seattle.

Die Feuerwehr von Bellevue, östlich von Seattle, warnte in einer Unwetterwarnung auf Facebook eindringlich vor umstürzenden Bäumen. Sie riet den Menschen, sich in den unteren Stockwerken ihrer Häuser aufzuhalten, sich von Fenstern fernzuhalten und das Haus möglichst nicht zu verlassen.

In Maple Valley, etwa 48 km südöstlich von Seattle, mussten zwei Personen gerettet werden, nachdem ein Baum auf ihren Anhänger gefallen war. Eine Person konnte schnell befreit werden, während die Rettung der zweiten Person etwa eine Stunde dauerte. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht.

Es kam auch zu starken Einschränkungen im Flug- und Bahnverkehr. So kollidierte ein Zug in Stanwood mit einem umgestürzten Baum. Der Zug wurde beschädigt und blieb stehen. Verletzte gab es aber nicht.

In mehreren Bezirken um Seattle blieben die Schulen und andere öffentliche Einrichtungen geschlossen.